Stotterer im Außendienst?
Hallo Freunde,
ich würde gerne eure Meinung dazu hören, was ihr von Menschen die im Vertrieb Außendienst Arbeit suchen, die etwas Stottern?
Danke
6 Antworten
Ich Stotterte selbst sehr Viel, vor allem wenn ich Nervös bin.
Ich hab es aber in griff bekommen, nachdem ich im Außendienst unterwegs war. Die Angst davon geht weg.
Keine Sorge, es wird dir enorm Helfen. Scheu dich nicht, hab keine Angst, auch wenn Peinliche momente Passieren.
Wir finden es (natürlich) toll, wenn stotternde Menschen auch im Außendienst arbeiten, wie generell in allen Berufen, bei denen man viel Umgang mit Menschen hat und spechen muss. Niemand sollte sich von seinem Stottern (selbst) einschränken lassen! Wichtig ist vor allem, ob du dir das zutraust und dich damit wohl fühlen würdest - und weniger, wie andere das sehen.
Oft hilft in den Situationen, wenn man das Stottern ankündigt bzw. selbst anspricht. Hast du damit schon Erfahrungen gemacht? Das nimmt dem Gegenüber, das dich ja nicht kennt und vielleicht deine Art des Sprechens nicht einordnen kann, die Irritiation. Und es zeigt zugleich, dass du selbst "fein" damit bist und dein Stottern eben nicht versteckst.
"Guten Tag Frau Müller, ich bin Peter Meier und würde gerne mit Ihnen über Ihren Stromtarif sprechen. Übrigens stottere ich, es hakt bei mir schon mal beim Sprechen - aber unser Angebot für Sie ist reibungslos." - Das Beispiel ist bewusst etwas übertrieben :-) Nur, damit du dir vorstellen kannst, wie es gemeint ist: locker einbinden und überleiten zum Thema.
Toi, toi, toi!
PS: Wenn du mit anderen Stotternden solche Fragen und Erfahrugnen austauschen möchtest, evtl. auch Übungen und andere Aktivitäten mit der Gruppe haben willst dann schau mal unter www.bvss.de/selbsthilfe/gruppen nach. Wir haben fast 100 Gruppen - altersunabhängige und welche für junge Stotternde (Flow).
Finde ich nicht so gut. Ich weiß, dass das der Idee von Inklusion entgegen steht, aber Außendienst im Vertrieb soll ja auch Erfolg haben.
Ja du siehst es so und andere sehen es anders. Ist ja völlig normal und alle haben ihre eigene Meinung.
Ich weiß was Inklusion ist. Ich weiß aber auch was Geduld ist. Und in der Ausgangsfrage stand nicht, wie schlimm das Stottern ist. Es geht bei der Beantwortung doch nicht um Ideale, sondern um eine ehrliche Meinung.
Das Stottern ist nicht so stark ausgeprägt es kommt hin und wieder vor. Wenn es zu stark wäre, würde ich persönlich Abstand halten weil es kein Sinn machen würde.
Dann mach doch einfach. Ich sag’s mal aus meiner Sicht: ich arbeite ja mit Kindern. Ich hatte mal einen schwer stotternden Jungen dabei, der kommunikativ war. Da braucht man einfach viel Geduld. Und jetzt habe ich ein Mädchen dabei, die ein bisschen stottert. Das ist unproblematisch.
Du musst nur damit klar kommen, dass Leute dich wahrscheinlich öfter unterbrechen, um deinen Satz zu Ende zu führen….nicht mal in böser Absicht.
Ich mache das nicht, aber ich merke auch, dass ich da drauf achten muss. Und viele, die damit sonst nichts zu tun haben, denken nicht drüber nach.
Ja, es geht um Meinungen. Aber warum meinst du automatisch, dass er erfolglos wäre im Außendienst? Das hat uns echt "angepiekst".
Mich würde das nicht stören. Hatte durchaus schon mit schwierigen Menschen zu tun. Das zuhören ist natürlich anstrengender aber ich bin wegen der schwierigen Menschen auch geduldig und gelassener als vielleicht andere.
Könnte im Verkaufserfolg etwas schwierig werden.
Wenn die betreffende AD-Person einfach nicht rausbringt, was sie sagen will ...
Die Idee von Inklusion ist nicht (nur), dass Menschen mit Behinderung einen Job haben. Inklusion will erreichen, dass es selbstverständlich ist, dass man z.B. einem stotternden Außendienstler begegnen kann - dass es nichts ungewöhnliches (mehr) ist und jede/r so sein kann und darf, wie er/sie eben ist.
Und warum sollte man als Stotternder im Außendienst erfolglos sein? Ob als Mensch mit oder ohne Stottern: es kommt darauf an, ob man die Inhalte vermitteln kann, ob man ein freundliches Gespräch führt, wie man sich gibt usw.