Es ist schon besser, wenn du dir von Fachleuten aus der Logopädie, die deine Art des Stotterns diagnostizieren können helfen lässt. Sie empfehlen dir dann für dich individuell passende Übungen - Youtube kann das nicht.

Derzeit kann es nur leider länger dauern, bis man einen Termin zur Logopädie bekommt. Der Fachkräftemangel ..

Für Tipps und um deine Fragen zu Stottern zu besprechen, kannst du gerne mal bei unserer kostenlosen Fachberatung anrufen: immer donnerstags von 17-20 Uhr und freitags von 12-14 Uhr (heute also auch). Durchwahl 02211391108

Da sprichst du mit Martina, einer in der Behandlung von Stottern erfahrenen Logopädiin, die selbst übrigens auch Stottererfahrugnen hat. Sie kannst du alles fragen.

"Wir" sind übrigens die Bundesvereingiung Stottern & Selbsthilfe, ein gemeinnütziger Verein von stotternden Menschen für Stotternde und Angehörige. Wir wissen halt, wie das so sein kann mit Stottern und unterstützen gerne auch andere.

Alles Gute!

...zur Antwort

Vielleicht ist das mit dem Vertrauen ja genau anders herum: Weil du deinen besten Freund so lange kennst und ihm vertraust lässt du bei ihm locker und stotterst "einfach"?

Wir kennen zum Beispiel Stotternde, die in der Mittagspause mit dem Team im Job "entspannt stottern", also ihr Stottern bewusst zulassen und keine Technik anwenden. Ihnen tut das gut, weil sie im Job, mit der Kundschaft oder so, widerum die erlernten Techniken zum Reduzieren oder Verhindern ihres Stotterns einsezten (müssen) und das auf Dauer als anstrengend empfinden. In der Pause, lassen sie dann los ...

Allerdings machen diese Leute das bewusst. Bei dir könnte es dann höchstens ein unbewusstest Ding sein? Du weisst, dass dein gute, langjähriger Freund nicht "juged", sondern dir auch mit Stottern zuhört?

...zur Antwort

Das Pseudostottern soll dir dabei helfen, dich zu desensibilisieren gegen dein Stottern. Wenn du bewusst, also "pseudo" stotterst in der Öffentlichkeit, kannst du dich vorher wappnen und beobachten, was das Stottern mit dir macht.

Du kannst damit eventuelle Scham und Angst vor Stottern abbauen und bekommst ein besseres Gefühl in/bei Sprechsituationen. Das überträgt sich dann idealerweise auf die Situationen, in denen du tatsächlich stotterst. Also, aus unserer Sicht ist das gut :-)

Du kannst aber gerne mal mit unserer Fachberaterin darüber sprechen: Kostenfreie telefonische Beratung der BV Stotter & Selbsthilfe, immer donnerstags 17-20 Uhr und freitags 12-14 Uhr unter +492211391108. Da sprichst du mit Martina, sie ist Stottertherapeutin und stottert selbst. Sie hat also aus verschiedenen Blickwinkeln viel Erfahrung - auch mit Pseudostottern - und erklärt dir alles, was du fragen magst verständlich und geduldig.

PS: Schade, dass deine Logopädin bzw. dein Logopäde dir das offenbar nicht so gut erklärt hat. Gib ihnen das doch gerne als Feedback. Nützt ja nix, wenn sie die Vorschläge machen, aber nicht so erklären, dass man es als Patient nachvollziehen kann.

...zur Antwort

Die Aktivitäten im Hirn, die den Sprechvorgang auslösen und ausführen müssen, arbeiten bei stotternden Menschen nicht reibungslos miteinander. Signale werden z.B. Burchteile verzögert weitergegeben. So haben wir es zumindest von den Forschenden verststanden.

In Deutschland ist Göttingen wohl federführend in Sachen Forschung rund um Stottern (unter anderem unser ehemaliger Vorsitzender Martin Sommer 😊). Dort wurde neulich erst durch Aufnahmen im Echtzeit-MRT Stotttern quasi "sichtbar" gemacht.

https://youtu.be/a4lg7OPT9Ho?si=X6GPlhJsYqCLsX-f

...zur Antwort

Hallo Anna,

da hast du gerade einiges um die Ohren, was dein Stottern angeht. Es ist

  1. Ausgelacht werden/Lästereien ertragen. Leider nicht selten und es ist wirklich nicht einfach, damit umzugehen. Was helfen kann: Versuche, keine Angriffsfläche zu bieten. Die anderen Mädchen lachen vermutlich eher deshalb über deine Art des Sprechens, weil sie wissen/fühlen, dass du selbst dein Stottern sch.. findest und dich dafür schämst? Wenn es dir gelingt, möglichst offen und "gelassen" damit umzugehen, nimmt ihnen (und anderen) das den Wind aus den Segeln. Es macht einfach keine "Freude" jemanden zu ärgern, der sich nicht ärgern lässt und mit sich im Reinen ist. (Fake it till you make it?)
  2. Logopädie bzw. Stottertherapie: Da wäre es interessant, nach welcher Methode du logopädisch behandelt wirst. Stottertherapien brauchen generell ihre Zeit, auch gut. Es gibt zwei anerkannte Methoden zur Behandlung von Stottern, die auch miteinander kombiniert werden können (s. https://www.bvss.de/stottern/therapie). Wenn du dir Gedanken darüber machst, ob deine Therapie zu dir und deinem Stottern passt und ob deine Fortschritte "normal" sind, dann rufe gerne mal bei unserer kostenfreien Fachberatung an, gerne auch z.B. mit einem Elternteil gemeinsam. Unsere erfahrene Stottertherapeutin Martina ist super nett, stottert übrigens auch selbst. Durchwahl 0221 139 1108, immer donnerstags 17-20 Uhr und freitags 12-14 Uhr. Einfach anrufen in den Zeitschienen.
  3. Nachteilsausgleich in der Schule. Das ist ein rechtlicher Anspruch, um Chancengleichheit herzustellen/zu erhalten, der gilt wirklich überall. Leider sind Lehrkräfte nicht immer gut darüber informiert. Wir haben eine Themen-Website dazu erstellt, da kannst du dich mal umschauen und deinen Lehrpersonen den Tipp gehen, sich die Infos mal anzuschauen. Alle könenn sich dort ausgiebig informiere, wie was funktioniert: https://www.stottern-und-schule.de/
  4. Last but not least: Austausch mit anderen jungen Stotternden. Da kannst du sprechen, wie es an dem Tag eben so geht - das tut schon mal gut. Und, vor allem bekommst du im Austausch oft mit, wie andere ähnliche Situationen für sich lösen konnten usw. Das Mitmachen ist kostenfrei (das ist Selbshilfe) und hier findest du unsere Gruppenübersicht mit Kontakten (auch eine bundesweite Online-Gruppe ist dabei): https://www.flow-sprechgruppe.de/
  5. Alles Gute! :-) Es ist toll, dass du fragst und dich informierst. Der Weg ist nicht immer leicht, aber es lohnt sich!
...zur Antwort

Auch wir würden als Lösungsvorschlag sagen: Lass dich mal logopädisch untersuchen/diagnostizieren. Dafür brauchst du eine Verordnung vom Hausarzt und die Behandlung bei der Logopädie ist für Menschen bis zum 18-Lebensjahr übrigens kostenfrei, also ohne Zuzahlung.

Stottern beginnt meistens bereits im Kindesalter, übrigens oft ohne ersichtlichen Anlass. Es gibt aber auch andere Formen und Bereiche des Stotterns und - es ist kompliziert, d.h. es ist nicht ausgeschlossen, dass "das" Stottern bei dir eben erst jetzt auftritt.

Wenn du magst, kannst du auch mal bei uns in der Fachberatung anrufen: Durchwahl 0221 139 1108, donnerstags 17-20 Uhr und freitags 12-14 Uhr. Da sprichst du direkt mit einer in der Behandlung von Stottern erfahrenen Logopädin. Sie kann keine 100%ige Ferndiagnose stellen, das wäre unseriös, aber vermutlich kann sie dir auch schon etwa zu deiner Symptomatik sagen und dich bestärken, was du tun könntest. (Du kannst allein anrufen oder natürlich auch gemeinsam mit deinen Eltern oder einer anderen Vertrauensperson).

Alles Gute!

PS: Für mehr Infos über Stottern www.bvss.de/stottern

...zur Antwort

Ja, wir wissen genau, was du meinst und wie es im Leben mit Stottern so sein kann. Es ist gut, dass du fragst, was du tun könntest, damit dein Stottern dich nicht mehr belastet!

  • Da gibt es natürlich zunächst die Logopädie, denn Stottern kann - mit anerkannten Methoden - an sich gut behandelt werden. Du kannst z.B. lernen so zu sprechen, dass das Stottern in dem Moment, also durch die Sprechtechnik gar nicht auftritt (Fluency Shaping). Oder du lernst, wie du dein Stottern aufbrechen und lockern kannst, wie du dich selbst aus Stottermomenten "befreist" (Stottermodifikation).
  • Wenn du alles allein machten möchtest: Das ist zwar der härter Weg (finden wir), aber es gibt auch ein paar Übungen, die man versuchen kann, sich selbst beizubringen. Such z.B. nach dem Buch "Selbttherapie für Stotterer" von Malcom Fraser. Das ist alt und kostet nicht viel, aber inhaltlich ist es noch okay. Oder auch Ein anderes nützliches Buch mit Tipps könnte "Abenteuer Stottern" von Wolfgang Wendlandt sein.
  • Austausch mit anderen (jungen) Stotternden kann dir auch weiterhelfen, denn die haben Erfahrungsschätze, von denen du profitieren kannst. Bei Flow, unserer jungen Selbshtilfe, sind die meisten Ü20, aber alle freuen sich, wenn du mal bei der Gruppe vor Ort vorbeischaust oder das bundesweite Online-Treffen nutzt, um deine Fragen zu stellen und Tipps zu bekommen. Hier kannst du eine Gruppe in deiner Nähe finden und den Zugang zum Online-Treffen: https://www.bvss.de/selbsthilfe/junge-selbsthilfe
  • Du kannst auch gerne mal unsere Beraterin anrufen. Das ist auch kostenlos und die Beraterin ist erfahrene Stottertherapeutin. Du bekommst von ihr bestimmt auch telefonisch erste Tipps, was du selbst tun könntest. Du erreichst sie unter der Durchwahl 0221 139 1108, donnerstags von 17-20 Uhr und freitags von 12-14 Uhr. Einfach anrufen. Martina und Christiane sind super nett.

Alles Gute!

PS: Recherchetipps für dich www.bvss.de und (bei Bedarf) www.stottern-und-schule.de

...zur Antwort

Phasen mit Sprechunflüssigkeiten sind bei Zwei- bis Sechsjährigen nicht selten, bei fünf Prozent aller Kinder tritt in diesem Alter Stottern auf. Meistens handelt es sich dabei um ein zeitweiliges Symptom, doch bei ungefähr 25 Prozent dieser Kinder entwickelt sich ein dauerhaftes Stottern. Leider lässt sich nicht vorhersagen, bei welchem Kind dies so sein wird. "Abwarten, das verwächst sich" ist deshalb kein verlässlicher Rat.

Wir sagen deshalb immer, dass man sich als Eltern - oder eben auch als Schwester - jederzeit Beratung holen soll, sobald man sich Gedanken über das Sprechen eines Kindes macht. Dafür haben wir, als kostenlose Möglichkeit für alle, eine regelmäßige telefonische Fachberatung im Angebot. Ruf einfach die unten stehende Nummer in den Sprechzeiten an. Du kannst dann mit einer erfahrenen Logopädin genauer besprechen, wie sich das Stottern bei deiner Schwester äußert und warum es dich besorgt. Sie kann dir auch Tipps geben, wie du dich gut verhalten und sie unterstützen kannst:

Kostenfreie telefonische Fachberatung der BV Stottern & Selbsthillfe: Rufnummer 02211391108, donnerstags 17-20 Uhr, freitags 12-14 Uhr.

Alles Gute!

PS: Noch mehr Infos, z.B. über Stottern bei Kindern haben wir auf unserer Website zusammengestellt, https://www.bvss.de/stottern/kindheit

...zur Antwort

Eine qualifizierte Stottertherapie hat vielen von uns geholfen, ja.

Es gibt zwei anerkannte, wirksame Methoden - die Stottermodifikation und das Fluency Shaping (Sprechrestrukturierung) -, die auch miteinander kombiniert angeboten werden.

Kurzgefasst lernst du dort entweder dein Stottern beim Sprechen nicht entstehen zu lassen oder dein Stottern zuzulassen und es zu verändern, die Kontrolle darüber zu erlangen. Ausführlichere Infos findest du auf unserer Infoseite (scrolle dort runter zur Infothek, dort erklären wir die Methoden genauer): Mehr zu Therapiemöglichkkeiten und -methoden findest du auch auf unserer Website in diesem Bereich: https://www.bvss.de/stottern/therapie

Ruf gerne auch mal bei unserer kostenfreien telefonischen Fachberatung zur Stottertherapie an: Durchwahl 0221 139 1108, immer donnerstags von 17-20 Uhr und freitags von 12-14 Uhr. Da sprichst du gleich mit einer erfahrenen, qualifzierten Logopädin, die deine Fragen kompetent beantworten kann und dir bei Bedarf anschließend auch Adressen aus unserem Verzeichnis von Stotterherapeut:innen vermitteln kann.

Und wenn du dich mit jungen Stotternden austauschen möchtest, z.B. über ihre Therapieerfahrungen, dann ist "Flow", unserer jungen Selbsthilfe etwas zusätzlich für dich: https://www.bvss.de/selbsthilfe/junge-selbsthilfe

Alles Gute!

...zur Antwort

Ja, suche dir eine gute Logopädin (auch männliche Logopäden sind hier gemeint), die sich (idealerweise) auf die Behandlung von stotternden Erwachsenen spezialisiert hat und Zusatzqualifikationen nachweisen kann.

Es ist toll, dass du fragst und dich über Lösungsmöglichkeiten für dich informierst.

Stottern kann man, auch mit 20 Jahren und bis ins hohe Alter, an sich gut behandeln. Du kannst mit anerkannten Methoden der Stottertherapie bei Logopäd:innen und akademischen Sprachtherapeut:innen lernen, dein Stottern zu verändern oder nicht auftreten zu lassen.

"Wegmachen" ist so ein Ding, dass man für sich definieren muss. Wenn du von garantierter, dauerhafter Abwesenheit deines Stotterns sprichst, so kann und darf dir das niemand seriös garantieren. Bei Erwachsenen ist eine so genannte Remission / eine vollständige "Heilung" von Stottern nämlich sehr selten.

In der Stottertherapie lernst du aber (bei den zwei anerkannten Methoden) entweder, dein Stottern beim Sprechen nicht entstehen zu lassen oder dein Stottern zuzulassen und es zu verändern, die Kontrolle darüber zu erlangen.

Oft werden die Stottersymptome durch diese Therapie/durch das Anwenden der dabei erlernten Techniken fast automatisch auch weniger, seltender. Und du kannst Lebensqualität dabei gewinnen, sicherer werden usw.

Ruf gerne mal nächste Woche in unserer kostenfreien telefonischen Fachberatung zur Stottertherapie an: Durchwahl 0221 139 1108, immer donnerstags von 17-20 Uhr und freitags von 12-14 Uhr. Da sprichst du gleich mit einer erfahrenen, qualifzierten Logopädin, die deine Fragen kompetent beantworten kann und dir bei Bedarf anschließend auch Adressen aus unserem Verzeichnis von Stotterherapeut:innen vermitteln kann.

Mehr zu Therapiemöglichkkeiten und -methoden findest du auch auf unserer Website in diesem Bereich: https://www.bvss.de/stottern/therapie

Und wenn du dich mit gleichaltrigen Stotternden austauschen möchtest, z.B. über ihre Therapieerfahrungen, dann ist "Flow", unserer jungen Selbsthilfe etwas zusätzlich für dich: https://www.bvss.de/selbsthilfe/junge-selbsthilfe

Alles Gute!

...zur Antwort

Hallo,

du musst dich nicht sorgen bitte, aber es ist toll, dass du dich kümmerst und Fragen stellst, weil es dich ja doch beschäftigt, dass dein Kind Sprechunflüssigkeiten zeigt.

Phasen mit Sprechunflüssigkeiten sind bei Zwei- bis Sechsjährigen nicht selten, bei fünf Prozent aller Kinder tritt in diesem Alter Stottern auf. Meistens handelt es sich dabei um ein zeitweiliges Symptom.
Bei ungefähr 25 Prozent dieser Kinder entwickelt sich ein dauerhaftes Stottern. Leider lässt sich nicht verlässlich orhersagen, bei welchem Kind dies so sein wird.

Vertraue deshalb auf dein Gefühl! Unser Rat lautet immer: "Sobald die Sprechweise Ihres Kindes Sie verunsichert, sollten Sie sich umfassend informieren und eine fachliche Beratung in Anspruch nehmen."

Wir bieten zum Beispiel eine kostenfreie telefonische Fachberatung an. Dort sprichst du direkt mit einer in der Behandlung von stotternden Kindern sehr erfahrenen Logopädin, die dich individuell beraten kann, z.B. wie du auf das Sprechen deines Kindes gut reagieren und es unterstützen kannst usw.

Ruf gerne einfach an:

Kostenfreie telefonische Fachberatung der BVSS zu Stottertherapie & Selbsthilfe, immer donnerstags von 17-20 Uhr und freitags von 12-14 Uhr mit der Durchwahl 0221 139 1108.

Zwischenzeitlich kannst du dich über unsere Website bei Bedarf weiter über Stottern (im Kindesalter) informieren: www.bvss.de/stottern/kindheit und natürlich auch auf den anderen Inhaltsseiten unserer Website.

Alles Gute!

PS: Wir sind ein gemeinnütziger Verein - gegründet von Stotternden für stotternde Menschen und ihre Angehörigen. Unsere Geschäftsstelle in Köln ist zugleich die einzige bundesweit tätige, von Mitgliedern getragene unabhängige Informations- und Beratungsstelle rund um Stottern.

...zur Antwort

Wer stottert, stottert zwar "immer" aber nicht in jedem Satz. Es kann halt jederzeit auftreten, aber man kann durchaus auch Sätze und Worte aussprechen, ohne primäre Stottersymptome.

Manche Stotternde haben z.B. (nur) bei speziellen Buchstaben einen Stottermoment. Stottern ist jedenfalls sehr individuell. Und letztlich kommt es auch auf die Gesprächssituation und die Gespräschspartner an, wie stark die Symptome auftreten.

Die weitverbreitete "übliche" Form der Redeflussstörung Stottern wird zwar nicht von der Psyche verursacht, sondern durch neurologische Störungen beim Sprechen. Aber: ob man angespannt ist z.B. in einer Situation, wirkt sich (zusätzlich) auf das Stottern aus - wie auf jeden Menschen. Wenn also eine ruhige, annehmende Gesprächssiutaiton herrscht, können Stottersymptome ebenfalls weniger sein.

Mit dem Singen hat das aber nichts zu tun. Es ist eher so, dass an sich jeder stotternde Mensch flüssig singen kann, also beim Singen nicht stottert. Denn: Stottern und singen werden von unterschiedlichen Hirnarealen ausgelöst/gesteuert. Und beim Stottern ist nur das Sprechen betroffen, es ist eine Redeflussstörung - keine Singstörung :-)

Bei Interesse findest du ausführlichere Infos bei uns, z.B. unter www.bvss.de/stottern/fakten

...zur Antwort

Du hast eine wirklich schlimme, belastende Situation durchlebt. Das sogenannte psychogene Stottern, das an sich sehr zwar eher selten ist, könnte tatsächlich davon ausgelöst worden sein.

Aber: Weder wir noch andere können hier eine Ferndiagnose oder Prognose erstellen, das wäre unseriös und hilft dir auch nicht.

Ich rate dir daher, dass du zum Hausarzt gehst und das dort mal besprichst. Der oder die Ärztin sollte in der Lage sein, eine weitere Behandlung zu verordnen bzw. erst einmal zu prüfen, ob das erforderlich ist.

Du machst dir schließlich Sorgen um dich und dein Sprechen - das sollten alle ernst nehmen und dir keine Laientipps geben.

Alles Gute!

PS: Auf dieser Seite unserer Webpage erklären wir die unterschiedlichen Formen des Stotterns, die alle unterschiedliche Ursachen haben (ganz unten, letzter Punkt beim QA): https://www.bvss.de/stottern/fakten

...zur Antwort

Stottern entsteht zwar meistens bereits im Alter von 2-5 Jahren, aber es gibt immer Ausnahmen. Wichtig für dich zu wissen: Man kann Stottern an sich gut behandeln.

Schau gerne mal auf unserer Website nach (siehe unten) und vor allem, was ich dir ans Herz legen möchte: Ruf mal bei uns an! Unter 0221 139 1108 erreichst du donnerstags von 17-20 Uhr und freitags von 12-14 Uhr unsere Beraterin Christiane. Die ist nicht eine mit Stottern erfahrene Logopädin und wird deine Fragen gerne beantworten und sie kann dir konkrete Tipps geben, was du tun kannst.

Wir sind gemeinnützig und unsere Beratung ist kostenlos.

Und hier erfährst du noch mehr über Stottern und darüber, was man tun kann: www.bvss.de und vielleicht schaust du auch mal auf www.stottern-und-schule.de (wie alt du bist, sagst du nicht, aber falls du noch in die Schule gehst).

Alles Gute!

...zur Antwort

Genrell toll, dass du dich erkundigst und fragst!

Unsere Nachfrage haben wir ja schon gestellt. Hier aber zumindest "auf Verdacht" ein Recherche-Tipp, bezogen auf die Redeflussstörung Stottern (von der man als Außenstehende oft denken kann, dass es an Nervösität oder ähnlichem läge):

https://www.bvss.de/stottern/leben und

https://www.bvss.de/stottern/fakten

Viele Grüße

...zur Antwort

Stottern ist nicht gleich Stottern. Du erwähnst Joe Bidens Stottern und deshalb gehen wir davon aus, dass du seine Art des Stotterns meinst und das ist chronisch = das ist die Redeflussstörung Stottern, die (davon gehen Fachleute derzeit aus) neurologisch bedingt ist und mit der man quasi geboren wird. Ganz fachlich heißt diese Form, die übrigens die am weitesten verbreitet ist: originäres neurogenes nicht-syndromales Stottern. Früher hat man das "idiopathisches Stottern" genannt - ein eher irritierender Begriff.

Irgendwann, fast immer als Kind, tritt dieses Stottern dann erstmals auf und das auch meist ohne besonderen Anlass. Eltern machen sich natürlich Sorgen und fragen sich, was passiert ist. Deshalb finden sie oft "Schuldige" für das Stottern des Kindes, wie z.B. einen Umzug der Familie, einen Streit oder das Kind ist kurze Zeit vorher mal vom Fahrrad gefallen oder ähnliches. Das sind Versuche, Stottern rückwirkend "zu erklären" - aber, sie sind fast immer falsch. Das Kind wurde mit der Veranlagung des Stotterns geboren - jeder andere Anlass oder eben auch einfach gar keiner kann das Stottern ausgelöst haben.

Mehr dazu: https://www.bvss.de/stottern/fakten

Weitaus seltener als das oben genannte sind folgende Stotter-Arten (als Redeflussstörung) und ihre Ursachen:

Das originäre neurogene syndromale Stottern tritt bei manchen genetisch verursachten geistigen Behinderungen auf, etwa bei der Trisomie 21, oder bei anderen neurologischen Störungen wie dem Tourette-Syndrom.

Das erworbene neurogene Stottern tritt manchmal bei Hirnschäden auf. Ein solcher Hirnschaden kann zum Beispiel durch eine Schädelverletzung entstehen, durch Hirntumore oder durch einen Schlaganfall.

Das psychogene Stottern ist selten und kann aufgrund einer traumatischen Erfahrung oder bei einer anderen psychischen Erkrankung auftreten. Dieses Stottern kommt aber im Kindesalter so gut wie gar nicht vor. Manche Eltern denken, ihr Kind würde vielleicht wegen einer unangenehmen Erfahrung stottern. Das ist aber in den seltensten Fällen richtig. Kindliches Stottern beginnt meistens ganz von alleine und hat überwiegend genetische Ursachen.

  • Quelle: „Patientenleitlinie Redefluss-Störungen: Stottern und Poltern“ zur S3-Leitlinie „Pathogenese, Diagnostik und Behandlung von Redeflussstörungen“ der AWMF vom 12.01.2018, Hervorhebung im Text und veränderte Reihenfolge der Aufzählung durch uns.

PS: Biden jedenfalls stottert seit seiner Kindheit, darüber hat er selbst schon oft erzählt, zum Beispiel bei einem Fachkongress mit andere stotternden Menschen. Seine Rede dort haben wir mit deutschen Untertitel versehen dürfen. Du findest den Clip hier: https://www.youtube.com/watch?v=JlTr0D3t4BY

...zur Antwort

Hallo zusammen,

Stottern ist eine anerkannte Behinderung. Als solche kann man eben auch für Stottern einen Grad der Behinderung (GdB) feststellen lassen. Da dies aber auch Freiwilligkeit basiert, ist ein Behindertenausweis für stotternde Menschen keine Pflicht. Nicht alle haben einen Grad der Behinderung bzw. wollen einen Grad der Behinderung offiziell anerkannt haben. Die Sprechbehinderung existiert aber auch ohne eine offizielle Anerkennung des Grads der Behinderung.

Falls man sich als stotternde Person dazu enschließt, einen GdB zu beantragen, ist es ratsam, sich ein Attest von einem Facharzt / einer Fachärztin ausstellen zu lassen.

Stottern ist sehr individuell. Bei manchen Betroffenen hört man deutliche Primärsymptome, bei machen aber eben nicht oder nur situationsabhängig. Wichtig ist, dass man stotternden Menschen ihr Stottern nicht abspricht. Für einige Betroffene ist es nicht leicht, mit dem eigenen Stottern umzugehen. Daher ist Verständnis und Geduld aus dem Umfeld extrem wichtig.

Wir raten daher dazu, die stotternde Person zu akzeptieren, anstatt sie zu hinterfragen.

Übrigens: Was Stottern ist und wie man es behandeln kann, bzw. welche Möglichkeiten stotternde Menschen habe, findet man auf unserer Homepage: www.bvss.de. Gerne beraten euch auch die Kolleginnen und Kollegen in unserer Geschäftsstelle per Mail unter info@bvss.de oder per Telefon unter 0221 139 1106.

Viele Grüße
Die Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V.

...zur Antwort

Hallo! :)

Es gibt die örtlichen Selbsthilfekontaktstellen. Die nennen sich KiSS, Sekis o.ä
Diese listen in ihrem Ort auf, welche Selbsthilfegruppen es gibt und können bei Bedarf bei der Suche unterstützen. Meistens findest du die Kontaktstellen über eine Google-Suche. Du kannst dich aber auch an dein Bürgeramt wenden, sie sollten dich ebenfalls an die Kontaktstellen verweisen können.
Liebe Grüße

Deine Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V.

...zur Antwort

Hallo!
Stottern ist als Behinderung offiziell anerkannt. Dabei muss die Beeinträchtigung nicht amtlich als (Schwer-)Behinderung festgestellt sein. Die rechtlichen Grundlagen dafür bietet der allgemeine prüfungsrechtliche Grundsatz der Chancengleichheit aus Artikel 3, Absatz 1 sowie Artikel 3, Absatz 3 unseres Grundgesetzes.

Dennoch kann Stottern als Schwerbehinderung auch amtlich anerkannt werden. Der so genannte "Grad der Behinderung (GdB)" wird in 10er Schritten festgelegt. Als grobe Orientierung kann diese Übersicht dienen:

leichtes Stottern: 0 - 10

mittelgradiges, situationsunabhängiges Stottern: 20

schweres Stottern, mit auffälligen Mitbewegungen: 30 - 40

Stottern mit unverständlicher Sprache: 50

Der GdB wird vom örtlichen Versorgungsamt festgestellt. Dieses Amt kann weitere Hinweise geben, welche Dokumente es braucht, um Stottern mit einem GdB amtlich anerkennen zu lassen.

Alles Gute wünscht dir die
Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V.

...zur Antwort

Hallo!

Die Wissenschaft geht davon aus, dass die Hauptursache eine genetische Veranlagung ist, die nicht zwangsläufig, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führt, dass Stottern auftritt.
Stottern an sich ist eine neurologisch bedingte Störung des Sprechablaufs. Das heißt, dass es während des Sprechens zu einer Störung im Gehirn kommt, sodass Stottersymptome auftreten können.

Wir haben hier noch zwei Tipps für dich, wo du mehr Infos findest.

Einmal auf unserer Hompage. Dort haben wir gebündelt Fakten aufgeführt, sodass du schnell einen Überblick bekommst: https://www.bvss.de/stottern/fakten

Und zum zweiten ein Video "Ist Stottern Gehirnsalat im Kopf?". Prof. Dr. Sommer spricht hier ausführlich über Ursachen und Symptome von Stottern: https://www.youtube.com/watch?v=55xYpIkJxW8

Wir hoffen, das hat dir weitergeholfen.
Viele Grüße
Deine Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V.

...zur Antwort