Stoa vs Epikur. Ratio?

1 Antwort

Die Ratio (Vernunft) ist bei der Stoa das grundlegende Prinzip. Bei Epikur ist sie in der Ethik von Bedeutung und ihr Gebrauch erforderlich, damit ein gutes Leben gelingt, aber die Sinneswahrnehmung ist grundlegend. Die Vernunft ist ein Mittel.

Das honestum ist das Ehrenhafte, das sittlich/moralische Schöne (das lateinische Wort ist eine Übersetzung des griechischen Ausdrucks τò καλόν). Es besteht in einem tugendhaften/vortrefflichen Verhalten. Besonders wichtige Tugenden/Vortrefflichkeiten sind Klugheit/Weisheit, Besonnenheit/Maßhalten, Tapferkeit und Gerechtigkeit. Der Begriff honestum spielte eine größere Rolle in der Stoa. Nach ihrer Lehre steht es in Harmonie mit dem Nützlichen (utile). Das honestum ist normativ Richtiges und moralisch/sittlich Schönes, von Natur aus lobenswert und aus der Vernunftnatur des Menschen abgeleitet (vgl. Marcus Tullius Cicero, De officiis 1, 11 – 15).

Das summum bonum (die lateinischen Ausdrücke sind erst später einstanden, Epikur und die ältere und mittlere Stoa haben griechische Bezeichnungen verwendet) ist das höchste Gut. Dieses besteht nach Stoizismus und Epikureismus im guten Leben (εὖ ζῆν; bene vivere), anders gesagt im Glück/in der Glückseligkeit (εὐδαιμονία; vita beata). Darin besteht eine Gemeinsamkeit. Glück/Glückseligkeit wird für erreichbar gehalten. Wollen und Können kommen zur Deckung. Beide Richtungen verstehen auch das von ihnen empfohlene Leben als Übereinstimmung mit der Natur/naturgemäß. Der Unterschied besteht darin, wie das Glück/die Glückseligkeit von ihnen genau aufgefaßt wird. Die Stoa setzt die Tugend/Vortrefflichkeit (ἀρετή; virtus) mit Glück/Glückseligkeit gleich: Tugend/Vortrefflichkeit bedeutet bereits Glück/Glückseligkeit. Außermoralische Güter tragen nicht zum höchsten Gut bei. Epikur dagegen bestimmt Glück/Glückseligkeit, von ihm verstanden als Zustand der Seelenruhe (ἀταραξία; tranquillitas animi) und der Schmerzlosigkeit (ἀπονία; doloris vacuitas/privatio doloris/indolentia), als Lust (ἡδονή; voluptas). Lust (bzw. Vermeidung von Schmerz/Leid/Unlust) ist das Ziel (τέλος; finis). Ein lustvolles Leben hält Epikur nicht ohne Tugend/Vortrefflichkeit für möglich, aber das sittlich/moralisch Schöne und Tugend/Vortrefflichkeit verdienen nach seiner Meinung nur Wertschätzung, wenn sie Lust verschaffen.

Stoa

Ratio (Vernunft) ist eine Wiedergabe dessen, was mit griechischem Ausdruck am häufigsten Logos (λόγος) genannt wird, daneben z. B auch Nous (νοῦς; Geist/Vernunft). Bezeichnet wird ein umfassendes grundlegendes Prinzip, das ontologisch, erkenntnistheoretisch und ethisch zentral ist.

Naturlehre (Physik): Die Stoa lehrt, es gebe ein zugleich geistiges und materielles/stoffliches Prinzip, ein feinstoffliches Feuer und ein warmer Hauch (πνεῦμα) sowie die Weltvernunft, den Logos. Er durchwirkt alles, mit unterschiedlicher Konzentration (Reinheit und Stärke). Logos ist ein aktives Prinzip, das die Materie als passives Prinzip durchdringend und prägend/formend/gestaltend (wobei beide Prinzipien als Körper verstanden werden) die ganze Welt/Wirklichkeit zu einer organischen Einheit verbindet, den Kosmos. Der Logos ist weltimmanent (der Welt innewohnend) und belebend. In jedem Wesen ist keimhafte Vernunft (λóγος σπερματικός) anwesend. Es gibt also Ausflüsse oder Absplitterungen des universalen Logos, unvergängliche Samen oder Keime. Der Logos lenkt den ganzen Kosmos, bestimmt das Weltgeschehen. Der Logos bringt gemäß einer festen Gesetzmäßigkeit die Entwicklung des Kosmos zustande. Alles hat seinen Platz in der universalen Ordnung.

Der Logos wird von Stoikern mit der Gottheit, der Vorsehung (πρόνοια; providentia) und dem Schicksal (εἱμαρμένη; fatum) gleichgesetzt.

Der Logos kann als eine Art von Träger von Information/geistigem Gehalt gedeutet werden, während er unter dem Gesichtspunkt einer Entwicklung von einem Bewegungsursprung her als Physis/Natur (φύσις; natura) auftritt.

Erkenntnistheorie (Logik): Der Mensch ist mit Vernunfteinsicht begabt. Zur Übermittlung einer Vorstellung/eines Sinneseindruckes (φαντασία) tritt eine aktive Eigenleistung des geistigen Vermögens hinzu. Der geäußerte Logos bedeutet ein Ausdrücken eines Gedankens in der Sprache.

Ethik: Vernunftbegabung gilt als eine Eigentümlichkeit/ein wesentliches Merkmal des Menschen, eine ihn besonders kennzeichnende Eigenschaft und Fähigkeit. Sie ist beim Menschen zunächst nur als Anlage vorhanden und entwickelt sich, wobei Reifung und Einübung wichtig sind. Der menschliche Geist (animus) wird als Teil einer göttlichen, den Kosmos lenkenden Allvernunft, eines ihn erfüllenden Logos (ratio) verstanden. Der Logos ist eine mit der Natur (φύσις) gleichgesetzte Norm des Handelns. Ein Individuum, das Wissen erreicht, stimmt mit der richtigen/aufrechten Vernunft (ὀρθός λόγος; recta ratio) des Kosmos überein.

Die ethische Hauptforderung besteht im Erlangen dieser vernunftgeleiteten Übereinstimmung. Die Vollkommenheit des Kosmos kann im Stoizismus nicht verneint werden, da sie nach seiner Lehre auf unentrinnbare Weise durch den göttlichen Logos verwirklicht wird. Der Mensch hat die Aufgabe, den individuellen Logos mit dem universalen Logos in Übereinstimmung zu bringen.

Er soll in Einklang/Übereinstimmung leben (Zenon: ὁμολογουμένως ζῆν) bzw. in Übereinstimmung mit der Natur leben/der Natur gemäß leben (ὁμολογουμένως τῇ φύσει ζῆν; secundum naturam vivere/naturae convenienter vivere) bzw. in Übereinstimmung mit dem Logos/der Vernunft leben/vernunftgemäß leben (κατὰ λόγον ζῆν; secundum rationem vivere), was inhaltlich alles auf das Gleiche hinausläuft.

Eine Grundbestrebung in der Welt ist die Oikeiosis (οἰκείωσις; „Einhausung“; „Aneignung“; „Zueignung“; lateinisch gibt es keine völlige sprachliche Entsprechung, Cicero übersetzt mit commendatio und conciliatio, Seneca verwendet neben commendatio die Begriffe amor sui und conservatio sui). Jedem Lebewesen geht es um den spezifischen Bestand seines eigenen Seins (Selbsterhaltung). Nützliches/Förderliches/Zuträgliches wird angestrebt, Schädliches/Abträgliches gemieden. Ausgehend von der Selbstzugewandtheit bezieht sich die Zuwendung nicht nur auf das eigene Selbst, sondern auch auf die anderen, verbindet schließlich die ganze Menschheit. Teilhabe an der Vernunft stiftenden Gemeinschaft gibt ein verbindendes Gesetz des Handelns vor.

Die natürliche Entwicklung der Vernunftnatur des Menschen gipfelt in der Einsicht, die Selbstliebe des Menschen finde in der uneingeschränkten Liebe zum eigenen Vernünftigsein und dem vernünftigen Handeln ihre Erfüllung Stoische Tugend/Vortrefflichkeit besteht darin, diese Einsicht zu einer festen Einstellung in den Gedanken und Bestrebungen zu machen. Die Tugend/Vortrefflichkeit wird in vernünftiger Betrachtung/Schau (Kontemplation), vernünftiger Einstellung, vernünftiger Wahl, im vernünftigen Umgang mit den naturgemäßen Dinge und ihren vernünftigen Gebrauch verwirklicht.

Betrachtung/Schau (Kontemplation) vermittelt ein wissendes Einverständnis und Gleichklang mit der göttlichen Allnatur.

Ein sittlicher/moralischer Fehler kann auf einen Aufstand/Aufruhr gegen die lenkende Vernünftigkeit des Kosmos zurückgeführt werden. Die Welt als Ganzes (Kosmos) ist nach stoischer Lehre vernünftig eingerichtet. Abweichungen sind nur in einer Abkehr von Logos möglich oder erscheinen nur von einem beschränkten Standpunkt aus, der nicht über einen kleinen Teil hinaussieht, als nicht gut und unnütz.

In der stoischen Ethik ist das einzige sittlich/moralisch Gute die Tugend/Vortrefflichkeit. Allein die innere Einstellung ist zu beeinflussen, bei der die Vernunft von außen an sie herantretenden Vorstellungen, die ein Streben in Bezug auf eine Verwirklichung auslösen können, ihre bewußte Zustimmung erteilt oder nicht. Die menschlichen Entscheidungen bestehen in der dabei vorgenommenen Wahl (zustimmen oder nicht). Tugend/Vortrefflichkeit besteht dabei darin, nicht irrigen Meinungen zu verfallen, und so den richtigen Weg zum Glück zu beschreiten.

Eine zentrale Lehre in der stoischen Ethik ist das Anstreben von „Apatheia" (ἀπάθεια; lateinisch impassibilitas; nicht einfach mit „Apathie" als Mattheit, Stumpfsinn und Gleichgültigkeit gleichzusetzen). Dies bedeutet wörtlich einen Zustand der Erleidenslosigkeit. Dieser wird durch Leidenschaftslosigkeit erreicht, eine seelische Verfassung, die gegen das Erleiden einer Gemütsbewegung unempfänglich macht. Die Gleichgültigkeit bezieht sich auf nicht Verfügbares. Der ideale Mensch, der stoische Weise (sapiens), ist frei von den Leidenschaften (Affekten) Lust und Schmerz. Diese beruhen auf irrigen Meinungen und der Weise verweigert solchen von außen an ihn herantretenden Vorstellungen seine bewußte Zustimmung. Damit wird nicht das Gefühlsleben schlechthin verworfen, sondern nur unangemessene Emotionen. Allerdings hielten die Stoiker die meisten Gefühle tatsächlich für Abirrungen, so galt Furcht insgesamt als unvernünftig. Affekte stören nach ihnen die Seelenruhe und sind ein Hindernis für das glückliche Leben.

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Ein Antrieb (ὁρμή) kann als Handlungsauslöser wirksam werden, aber nur wenn die Vernunft, die eine Kontrolle ausübt, dies zuläßt. Wenn eine (aufgrund verführerischer Überredung der Außendinge oder schlechter Unterweisung der Mitmenschen) verdrehte Vernunft falsch urteilt, entstehen Affekte.

Epikur

Naturlehre (Physik): Epikur vertritt einen Materialismus. Es gibt Atome (und ihre Zusammensetzungen) und Leere. Eine den Kosmos durchdringende und lenkende Weltvernunft kommt in seiner Auffassung nicht vor.

Erkenntnistheorie (Logik): Es gibt eine vorstellende Hinwendung des Denkens (φανταστική ἐπιβολή τῆς διανοίας), eine Aufmerksamkeit/Konzentration auf bestimmte von außen empfangene Sinneseindrücke. Der Verstand/ die Vernunft kann in mittelbaren Schlüssen die von der Sinneswahrnehmungen erhaltenen Angaben falsch beurteilen.

Ethik: Nach epikureischer Auffassung besteht Glück in der Empfindung von Lust/Freude/Vergnügen. Lebewesen streben von Natur aus nach Lust. Lust ist ein angenehmer Zustand des Wohlbefindens. Epikur liegt in seiner Ethik daran, Unlust, Schmerz und Leid zu vermeiden (ihre Abwesenheit ist Ziel und der Hedonismus insofern von der negativen Seite her aufgezogen). Wichtig ist ihm eine innere Ruhe. Angestrebt wird aufgrund mit Einsicht getroffener Entscheidungen ein Zustand der Seelenruhe, die Ataraxie („Unerschütterlichkeit“, griechisch ἀταραξία). Der Weg besteht in einer Konzentration auf die wirklich notwendigen Bedürfnisse (aber kein Leben ohne Bedürfnisse). Einsicht und Übung sollen zu einem vernünftig reflektierten Genießen mit einer anhaltenden Daseinsfreude führen.

Glückseligkeit enthält eine Zufriedenheit, einen friedvoller Zustand der Sicherheit über eine Erfüllung von Wünschen. Die Bewertung dieses Zustandes als höchster Wert ist keine Sache weiterer rationaler Begründung, sondern einer Gegebenheit der Sinnlichkeit (der Zustand wird so empfunden).

Lust ist etwas Natürliches, sie wird als ein erstes und angeborenes Gut (Epikurs Brief an Menoikeus: ἀγαθὸν πρῶτον καὶ συγγενικὸν Diogenes Laertios 10, 128) erkannt.

Lust (ἡδονή) ist allgemein Anfang/Ausgangspunkt und Ende des glückseligen Lebens. Das Streben, das das sich in jedem Wählen und Meiden ausdrückt, beginnt mit der Lust und wir enden bei der Lust, indem wir jedes Gut mit der Empfindung (πάθος) als Maßstab (κανών) beurteilen (ὡς κανόνι τῷ πάθει πᾶν ἀγαθὸν κρίνοντες Diogenes Laertios 10, 129).

Ziel allen Handelns ist nach Epikur das gute Leben (εὐ ζῆν), das selige Leben (μακαρίως ζῆν) oder anders gesagt das Glück/die Glückseligkeit (die Eudaimonie [εὐδαιμονία]). Glückseligkeit ist das höchste Gut.

Die konkrete Bestimmung dieses Zustandes ist für Epikur die Seelenruhe (ἀταραξία) und die körperliche Schmerzlosigkeit (ἀπονία).

Ziel (τέλος) der Ethik (alles Handelns) im prägnanten Sinn ist nach Epikur die Lust (ἡδονή). Sie ist der naturgegebene Ausgangspunkt und das Ziel des (glück)seligen Lebens (Diogenes Laertios 1, 128: καὶ διὰ τοῦτο τὴν ἡδονὴν ἀρχὴν καὶ τέλος λέγομεν εἶναι τοῦ μακαρίως ζῆν).

Dafür verweist Epikur auf die allgemeine Beobachtung (alle Leute streben von Natur aus nach Lust, weil sie ein Gut ist, meiden den Schmerz, weil er ein Übel ist), beruft sich auf Wahrnehmung (αἴσθησις) und Empfindung (πάθος). Die Gleichsetzung von oberstem Gut und höchster Lust gilt im Epikureismus als evident (Cicero, De finibus bonorum et malorum 1, 9, 29 - 33; 3, 1, 3).

Tugend/Vortrefflichkeit hält Epikur für ein Mittel, nicht Endzweck.

Die Vernunft/Klugheit hat als Untersuchung/Erkenntnis/Theorie (θεωρία) eine hervorragende Rolle (Diogenes Laertios 1, 128) beim klugen Abwägen, welches Handeln das lustvollere Ergebnis hat.

Die Vernunft kann Begierden richtig analysieren (die Begierden sind teils natürlich und notwendig, teils natürlich und nicht notwendig, teils weder natürlich noch notwendig) und erkennen, welche Begierden/Wünsche befriedigt werden müssen, um Glück zu erreichen und welche nicht. Die Einsicht der Vernunft kann Störungen (wie Furcht, z. B. vor Gottheiten oder dem Tod) eines glückseligen Lebens entgegenwirken.

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In Nachschlagewerken und in Darstellungen zur Stoa und zu Epikur sind Informationen zu finden, z. B.:

Christof Rapp/Christoph Horn, Vernunft; Verstand II. Antike. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 11: U – V. Basel : Schwabe, 2001, Spalte 756 – 757

Jahn-Adolf Bühner, Logos II. Logos im Alten und Neuen Testament. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 5: L – Mn. Basel ; Stuttgart : Schwabe, 1980, Spalte 495 - 496

Jan Opsomer, logos. In: Wörterbuch der antiken Philosophie. Herausgegeben von Christoph Horn und Christof Rapp. Originalausgabe. München : Beck, 2002 (Beck'sche Reihe ; 1483), S. 254 – 261

Karla Pollmann, honestum – utile. In: Wörterbuch der antiken Philosophie. Herausgegeben von Christoph Horn und Christof Rapp. Originalausgabe. München : Beck, 2002 (Beck'sche Reihe ; 1483), S. 197

Karla Pollmann, ratio. In: Wörterbuch der antiken Philosophie. Herausgegeben von Christoph Horn und Christof Rapp. Originalausgabe. München : Beck, 2002 (Beck'sche Reihe ; 1483), S. 387

Rahal Maria Liu, summum bonum. In: Wörterbuch der antiken Philosophie. Herausgegeben von Christoph Horn und Christof Rapp. Originalausgabe. München : Beck, 2002 (Beck'sche Reihe ; 1483), S. 410

Matthias Gatzemeier, Logos. In: Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Band 5: Log– N. 2., neubearbeitete und wesentlich ergänzte Ausgabe. Unter ständiger Mitwirkung von Gottfried Gabriel, Matthias Gatzemeier, Carl F. Gethmann, Peter Janich, Friedrich Kambartel, Kuno Lorenz, Kaus Mainzer, Peter Schroeder-Heister, Christian Thiel, Reiner Wimmer, Gereon Wolters in Verbindung mit Martin Carrier herausgegeben von Jürgen Mittelstraß. Stuttgart ; Weimar : Metzler, 2013, S. 103 – 106

S. 105: In Kosmologie und Metaphysik bedeutet L. bei Heraklit die Weltvernunft, das ordnende Feuer des ↑ Kosmos, das kosmische ‹Urfeuer›, an dem der Mensch durch seine Vernunft teilhat. Ähnlich verstehen die Stoiker unter L. ein dynamisches, schöpferisches, ordnendes Prinzip, das sich als vernünftig und mächtig zugleich (Feuer, Weltvrenunft, Gott) der Welt mitteilt, indem es in jedem Lebewesen den Keim, Samen des L. (λóγος σπερματικóς) legt. Der L. spermatikos bewirkt, daß alles Geschehen in der Welt sich nach einem göttlichen Plan (πρόνοια, Vorsehung) vollzieht. Wie der göttliche Logos den ↑ Makrokosmos bestimmt. So leitet die menschliche Vernunft das Denken und Handeln des ↑ Mikrokosmos Mensch nach göttlichem Plan; menschliche Weisheit bedeutet, in Übereinstimmung mit der Weltvernunft (l:= zu leben.“

L. = Logos

Malte Hossenfelder, Die Philosophie der Antike 3: Stoa, Epikureismus und Skepsis. 2., aktualisierte Auflage. München : Beck, 1995 (Geschichte der Philosophie ; Band 3), S. 44 – 146

Gregor Maurach, Geschichte der römischen Philosophie : eine Einführung. 3., durchgesehene und mit einem Epilog sowie einem bibliographischen Nachtrag versehene Auflage. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006, S. 28 – 52 und S. 105 - 140

Michael Erler, Epikur. Die Schule Epikurs. Lukrez. In: Die hellenistische Philosophie. Erster Halbband (Grundriss der Geschichte der Philosophie. Begründet von Friedrich Ueberweg. Völlig neu bearbeitete Ausgabe. Herausgegeben von Helmut Holzhey. Die Philosophie der Antike - Band 4/1). Herausgegeben von Hellmut Flashar. Basel ; Stuttgart : Schwabe, 1994, S. 29 – 490

Michael Erler, Epikur (341 – 271/70 v. Chr.). In: Klassiker der Philosophie. Herausgegeben von Otfried Höffe. Band 1. Von den Vorsokratikern bis David Hume. 3., überarbeitete Auflage. München : Beck, 1994 (Beck'sche Reihe ; 1792), S. 74 - 89

Malte Hossenfelder, Epikur. Originalausgabe, 3., aktualisierte Auflage. München : Beck, 2006 (Beck'sche Reihe : Denker ; 520), S. 27 – 139

Peter Steinmetz. Die Stoa. In: Die hellenistische Philosophie. Zweiter Halbband (Grundriss der Geschichte der Philosophie. Begründet von Friedrich Ueberweg. Völlig neu bearbeitete Ausgabe. Herausgegeben von Helmut Holzhey. Die Philosophie der Antike - Band 4/2). Herausgegeben von Hellmut Flashar. Basel ; Stuttgart : Schwabe, 1994, S. 491 - 716

Maximilian Forschner, Die stoische Ethik : über den Zusammenhang von Natur-, Sprach- und Moralphilosophie im altstoischen System. 2., durchgesehene und um ein Nachwort und einen Literaturanhang erweiterte Auflage. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1995. ISBN 3-534-12633-5

Maximilian Forschner, Epikur : Aufklärung und Gelassenheit. In: Philosophen des Altertums : vom Hellenismus bis zur Spätantike ; eine Einführung. Herausgegeben von Michael Erler und Andreas Graeser. Darmstadt : Primus-Verlag, 2000, S. 16 – 38

Maximilian Forschner, Die Stoa (3. Jh. v. Chr. – 2. Jh. n. Chr.). In: Klassiker der Philosophie. Herausgegeben von Otfried Höffe. Band 1. Von den Vorsokratikern bis David Hume. 3., überarbeitete Auflage. München : Beck, 1994 (Beck'sche Reihe ; 1792), S. 90 - 105

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Keimpe Algra, Chrysipp : Systematik und Polemik in der frühen Stoa. In: Philosophen des Altertums : vom Hellenismus bis zur Spätantike ; eine Einführung. Herausgegeben von Michael Erler und Andreas Graeser. Darmstadt : Primus-Verlag, 2000, S. 39 - 54

Therese Fuhrer, Seneca : Diskrepanz zwischen Ideal und Wirklichkeit. In: Philosophen des Altertums : vom Hellenismus bis zur Spätantike ; eine Einführung. Herausgegeben von Michael Erler und Andreas Graeser. Darmstadt : Primus-Verlag, 2000, S. 91 - 108

Joachim Dalfen, Marc Aurel : „Werde so, wie die Philosophie dich haben will.“ In: Philosophen des Altertums : vom Hellenismus bis zur Spätantike ; eine Einführung. Herausgegeben von Michael Erler und Andreas Graeser. Darmstadt : Primus-Verlag, 2000, S. 128 - 144

Maximilian Forschner, Die ältere Stoa. In: Friedo Ricken (Hrsg.), Philosophen der Antike II. Stuttgart : Kohlhammer, 1996, S. 24 – 39

Michael Erler, Epikur. In: Friedo Ricken (Hrsg.), Philosophen der Antike II. Stuttgart : Kohlhammer, 1996, S. 40 – 60

Ian G. Kidd, Poseidonios. In: Friedo Ricken (Hrsg.), Philosophen der Antike II. Stuttgart : Kohlhammer, 1996, S. 61 - 82

Guido Bonelli, Lukrez. In: Friedo Ricken (Hrsg.), Philosophen der Antike II. Stuttgart : Kohlhammer, 1996, S. 110 – 127

Gregor Maurach, Seneca. In: Friedo Ricken (Hrsg.), Philosophen der Antike II. Stuttgart : Kohlhammer, 1996, S. 146 – 168

Jackson P. Hershbell, Epiktet. In: Friedo Ricken (Hrsg.), Philosophen der Antike II. Stuttgart : Kohlhammer, 1996, S. 184- 198

Pierre Hadot, Mark Aurel. In: Friedo Ricken (Hrsg.), Philosophen der Antike II. Stuttgart : Kohlhammer, 1996, S. 199 – 215

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@Albrecht

Wow vielen Dank :) Ich glaub ich hab so ziemlich das wichtigste Verstanden. Super Antwort.

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