Stimmt es wirklich das früher Leute die im Stahlwerk gearbeitet haben ihre Brörchen und Kaffe im Bleiofen warm gemacht haben ?

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Alles was Hitze erzeugt wird zum Aufwärmen / Kochen benutzt.

Nicht nur in Stahlwerken.

In Maschinenräumen von Schiffen wird die Teekanne auf den heissen Leitungen abgestellt und die Heizer einer Dampflok haben sich auch gern Spiegelei und Bacon auf der (gereingten) Kohleschaufel in der Feuerbüchse gebraten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ob das wirklich stimmt, dass Stahlarbeiter früher ihre Brötchen und den Kaffee im Bleiofen warm gemacht haben? Ganz ehrlich, das ist total unwahrscheinlich und klingt eher wie ein Ammenmärchen. Denk mal nach: Ein Bleiofen, da wird Blei geschmolzen, und das Zeug ist extrem heiß und auch noch hochgiftig. Da wäre ein Brötchen sofort verbrannt, und der Kaffee wäre verdampft. Außerdem wäre es lebensgefährlich gewesen, Lebensmittel mit Blei in Kontakt zu bringen. Das wäre kontaminiert und man würde sich vergiften. Wahrscheinlich ist die Geschichte über die Jahre einfach nur übertrieben worden. Vielleicht haben sie ihr Essen an einer anderen, sicheren Stelle an den heißen Anlagen warmgehalten, und daraus ist dann so eine verrückte Geschichte entstanden.


falkfisch262  11.09.2025, 17:22

bis Mitte der 70er Jahre hat es niemanden Interessiert, dass Blei giftig war...
Bleirohre für Wasserleitungen wurden erst 1973 verboten

Ich habe in einer Farbenfabrik gearbeitet, dort wurde Blei zu Bleiglätte und Mennige geschmolzen. Die Öfen hatten um die 400 Grad C, da hat niemand etwas gewärmt. Essen und trinken waren nur im separaten Abteilungs-Aufenthaltsraum, nach dem man sich die Hände gründlich gewaschen hat und den Mund ausgespült, hat möglich bzw. erlaubt.Leute die mit Blei, Cadmium und Selen zu tun hatten, wurden regelmäßig vom Werksarzt untersucht.

I'm Stahlwerk gibt es nicht unbedingt einen Bleiofen aber ich habe das Gerücht gehört das ein Zinnbad dafür genutzt worden wäre aber auch das glaube ich nicht