Stimmt es, dass Frauenrechte in den meisten Arab.Ländern mit den Füßen getreten werden?

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Arabische Muslime sagen NEIN, alle anderen sagen JA. Das sieht man schon an der islamischen Negation der allgemeinen Menschenrechte.

https://www.anstageslicht.de/themen/religion/drei-religionen/menschenrechte-und-islam-kairoer-erklaerung/

-die Scharia gilt als göttliches Gesetz: die Menschen sollen sich Gott und der Scharia unterwerfen

-spricht bei „wahrhaftem Glauben“ vom Islam als einzig wahre und richtige Religion

-UN spricht sich für das Recht auf Leben aus und gegen Folter und grausame, unmenschliche oder Erniedrigende Strafe

-KE spricht sich nur im Rahmen der Scharia für ein Recht auf Leben aus

-KE erlaubt es, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen, wenn die Scharia es verlangt

-Laut KE gewährt Gott dem Menschen das Leben = die göttlichen Regeln müssen befolgt werden = Scharia

-KE gewährt Recht auf körperliche Unversehrtheit nur im Rahmen der Scharia, d.h., dass einem Dieb laut Koran (Sure 5, Vers 38) auch die Hand amputiert werden darf   

-KE sagt zwar, dass Eltern die Erziehung ihrer Kinder frei wählen dürfen, schreibt im selben Atemzug jedoch vor, dass die Erziehung den ethischen Werten und Grundsätzen der Scharia entsprechen muss

...

Doch nicht nur in westlichen Ländern, sondern auch bei einem Großteil der muslimischen Bevölkerung stoßen die islamischen Menschenrechte auf Unverständnis. Eine, die gegen die Ungleichheit kämpft, ist die iranische Juristin Shirin EBADI. Sie nahm als erste Muslimin am 10. Dezember 2003 für ihre „Bemühungen um Demokratie und Menschenrechte“ den Friedensnobelpreis entgegen. Fünfundzwanzigtausend Menschen versammelten sich und jubelten, als sie die Nachricht hörten. (http://www.dieterwunderlich.de/Shirin_Ebadi.htm) Nach ihrer Ansicht ist allerdings nicht der Islam als Religion das Problem, sondern die Interpretation. Es seien menschenrechtsfeindliche Regierungen, die für eine Unterdrückung von Minderheiten, Frauen und Oppositionellen verantwortlich sind und nicht die Religion selbst. EBADI ist der Meinung, dass die Religion zu Zwecken der politischen Instrumentalisierung falsch interpretiert wird und es so zum gesellschaftlichen Rückstand kommt. In einer Unterschriftenaktion setzte sie sich mit 133 Schriftstellern gegen die Zensur ein und ließ sich trotz der Drohungen der herrschenden Mullahs nicht von ihrer Meinung und ihrem Vorhaben abbringen. Ihr Ziel ist es, die Lage der Menschenrechte im Iran und anderen islamischen Staaten zu verbessern. 

Auch Gudrun KRÄMER, Professorin für Islamwissenschaften an der Freien Universität Berlin, sieht das Problem nicht in der Religion, sondern in der Interpretation des Korans. Der wesentliche Unterschied liege darin, dass die Grundvorstellung von Muslimen in Bezug auf die Religion anders sei. Viele Muslime sehen sich als Stellvertreter Gottes und verfolgen den Auftrag, sein Gebot zu erfüllen und ihm zu dienen. Der Koran, so KRÄMER, beinhalte durchaus einige positive Aussagen und Ansätze von Gerechtigkeit und Gleichheit, jedoch müssten diese noch weiterentwickelt werden. Letztendlich sei es Auslegungssache, wie die Aussagen des Korans verstanden und angewandt werden und dies gelte sowohl für die Menschenrechte, als auch für andere Bereiche.

Die Professorin sieht das Problem in der unterschiedlichen Bewertung des Gleichheitsgrundsatzes: Mann und Frau oder Muslim und Nichtmuslim, seien vor Gott zwar gleichwertig, allerdings gelte diese Gleichheit nicht auch zwangsweise vor dem irdischen Richter und dem Gesetz – obwohl es in solchen Staaten (eigentlich) keine Trennung von Religion und Staat gibt. So zählt die Aussage einer Frau in muslimischen Ländern vor Gericht beispielsweise nur halb so viel, wie die eines Mannes. Diese und viele andere Punkte, die nicht mit den Artikeln der UN-Menschenrechtserklärung einhergehen, würden in muslimischen Ländern nicht als Verletzung des grundsätzlichen Gleichheitsgebotes verstanden. 


PESHEVA 
Fragesteller
 14.02.2023, 16:01

Wird's auch christliche Araber geben, die nein sagen und moslemische Araber ja. Aber was du da sonst geschrieben hast, das kann sich die Welt hinter den Ohren schreiben

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Ja, das hängt auch mit der Scharia zusammen. Und in Staaten, die auf der Scharia basieren, etwa Mauretanien, Pakistan, Afghanistan, Iran oder Saudi-Arabien ist es halt nicht immer so leicht für die Frau. Beispiel Scheidung:

Auch das auf Koran und Überlieferung gründende Scheidungsrecht benachteiligt die Frau gegenüber dem Mann: Die traditionelle Verstoßungsformel "Ich verstoße Dich", für die der Mann keinerlei Gründe benennen muss, reicht heute in vielen Ländern zwar nach staatlichem Recht nicht mehr aus. Dennoch wird sie teilweise weiter so praktiziert und dann auch vielfach gesellschaftlich anerkannt. Aber auch dann, wenn der Mann die Scheidung per Gerichtsprozess durchsetzen muss, ist sie für ihn nach wie vor einfacher als für die Frau. Sie muss - wenn sie überhaupt die Möglichkeit besitzt, eine Scheidung zu betreiben - immer einen Gerichtsprozess anstrengen und kann keine Verstoßung aussprechen. Sie benötigt zudem stichhaltige Gründe sowie meist Beweise für ein Fehlverhalten des Mannes, damit es zu einer Scheidung kommt. Vor allem gelten diejenigen Gründe als Fehlverhalten, die bereits die Scharia vorsieht, wie z. B. schwere geistige oder körperliche Krankheit, dauerhafte Erwerbslosigkeit bzw. Gefängnisaufenthalt, Vernachlässigung und Gewaltanwendung. Gleichzeitig wird eine Scheidung eine Frau häufig sozial stigmatisieren und wirtschaftlich in verzweifelter Lage zurücklassen. 
Auch die "widerrufliche" Scheidung ist dem Mann allein erlaubt, indem er die Scheidungsformel nur einmal ausspricht und seine Frau wochen- und monatelang in einem Schwebezustand zwischen Scheidung und Ehe halten kann. Die Entscheidung, ob der Ehemann spätestens vor Ablauf des vollendeten dritten Monats die Scheidung zurücknimmt und die Ehe fortsetzt oder den letzten Tag der Zurücknahmemöglichkeit einfach verstreichen lässt und die Frau als verstoßen gilt, liegt allein bei ihm. In den letzten Jahrzehnten haben allerdings etliche Länder die einfache Scheidung per Scheidungsformel für den Mann erschwert, indem z. B. nur dann Scheidungspapiere ausgestellt werden, wenn vor Gericht ein oder zwei Versöhnungsversuche nachgewiesen oder Vermittler berufen wurden.

Quelle: Die Scharia von Christine Schirrmacher, S. 44-45

Ich finde es blöd das immer gesagt wird,dass sowas Islams Schuld ist. Ihr dürft nicht vergessen,dass sowas nur in bestimmten Ländern ist.


skyguyhater  13.02.2023, 21:17

Ein verbrannter Haufen bedrucktes Papier in Schweden ist aber offensichtlich wichtiger als Frauen im Iran oder Afghanistan.

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Mora12095  13.02.2023, 21:18
@skyguyhater

Wie du es sogar gerade gesagt hast, IRAN UND AFGANISTAN. Sind das ALLE muslimischen Länder?

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skyguyhater  13.02.2023, 21:21
@Mora12095

Nö, das ist bloß die Spitze des Eisbergs. Der Saustall in den anderen Ländern ist momentan bloß nicht in den Nachrichten. Immerhin dürfen Frauen in Saudi-Arabien mittlerweile Auto fahren, ohne dafür eingesperrt zu werden. Auf diesen Quantensprung kann der Islam echt stolz sein. Wenn Ihr so weitermacht, seit Ihr in ca. 500 Jahren in der Zivilisation angekommen.

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Mora12095  13.02.2023, 21:30
@skyguyhater

jo, also bei dem in Saudi Arabien kann ich nur zustimmen 😂 Nh dreck was die da abliefern Aber nvm. Finds ja auch echt dreckig von denen,dass sie einfach in die Türkei gehen und leben und sie aber verschmutzen und die Toiletten oft kaputt machen. Haben die nicht ein eigenes Land?

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ClementeOrozco  13.02.2023, 22:39
@Mora12095

NEIN, es gibt auch Pakistan, Somalia, BanglaDesh, Turkmenistan, Indonesien, die Maghreb-STaaten, Ägypten, Mali, Sudan, Oman, Saudi-Arabien, Katar, den Jemen, Irak u.v.a.m. - Dort sieht es mit Frauenrechten nur unwesentlich besser aus!

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ClementeOrozco  13.02.2023, 22:37

Der Islam ist nunmal zum großen Teil Schuld, weil er die nur rudimentär ausgeprägten Frauenrechte des frühen Mittelalters, des Entstehungszeitpunkts des Islahm, für alle Ewigkeit zementieren will!

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Ja, es ist richtig, dass Frauenrechte in vielen arabischen Ländern beschränkt sind. In einigen Ländern gibt es Gesetze, die Frauen diskriminieren und ihnen die gleiche Behandlung wie Männern verwehren. Dazu gehören beispielsweise Gesetze, die Frauen verbieten, ohne Zustimmung ihres Ehemannes zu reisen, und Gesetze, die den Frauen die Kontrolle über ihr Eigentum und ihre finanziellen Ressourcen entziehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es auch Länder in der arabischen Welt gibt, in denen Frauenrechte besser geschützt werden und Frauen eine größere Teilhabe an der Gesellschaft haben. Es gibt auch viele Frauen, die sich für ihre Rechte und für Veränderungen in ihren Ländern einsetzen.


ClementeOrozco  13.02.2023, 22:41

Und viele von diesen Frauen, die sich für die Frauenrechte und veränderung in solchen Ländern einsetzen, werden deshalb umgebracht, eingesperrt, verfolgt, gefoltert usw. usw.

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Nein. Man kann nicht treten was es gar nicht gibt.