Sterntalermärchen thema?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Moin,

wie wäre eine Art Parodie. Etwa so:

Formulartaler – oder: Wie es sich leben lässt

Es war einmal ein kleines Mädchen, das hatte weder Vater noch Mutter. Es ist bis zum heutigen Tag unklar, ob die beiden einfach tot waren oder ob das Mädchen einst in einem Labor geklont worden war. Aber weil die Hintergründe der Elternlosigkeit weder geklärt werden können noch für den folgenden Handlungsstrang von Bedeutung sind, wollen wir uns jetzt auch nicht weiter mit diesem Aspekt aufhalten.

Das Mädchen hatte aber nicht nur keine Eltern, sondern es hatte keine Schulbildung, keine Ausbildung und war auch ansonsten völlig mittellos. Das heißt, es war komplett pleite, zasterlos, arm, abgebrannt, ohne einen müden Cent..., na, ihr wisst, was ich meine. So kam es, dass es auch bald keine Miete mehr bezahlen konnte. Es flog aus seiner Wohnung, hatte daher kein Bett, in dem es schlafen konnte und kein Essen, das es essen konnte.

Und weil das Mädchen keine Lust hatte, auf Parkbänken oder unter Brücken einen auf Platte zu machen (zumal es natürlich auch keinen dafür notwendigen Pappkarton besaß), beschloss das Mädchen, in den Wald zu gehen. Mochte doch ein weiches Moosbett ihr Nachtlager werden und belaubte Zweige ihre Decke. Als Mahl erträumte sie sich Früchte des Waldes.

Auf dem Weg in den Wald traf das Mädchen einen alten Mann. Der Mann sah, dass das Mädchen bedrückt aussah und fragte, warum es denn so traurig sei?! Das Mädchen erzählte ihm von seiner Armut. Da gab der alte Mann dem Mädchen einen Zettel mit einer Adresse und sagte: „Verwahre diese Anschrift gut. Wenn du es klug anstellst, wirst du bald keine Sorgen mehr haben.“

Das Mädchen wusste nicht recht, was es davon halten sollte. Vorsichtshalber griff es sich erst den Zettel, dann den alten Mann und fesselte ihn an einen Baum. Sie ging, drehte sich aber noch einmal um und sagte zu dem Alten:

„Jetzt hast du mir Hoffnung gemacht, aber bedenke: Wenn mir der Zettel hier nicht hilft, dann werde ich enttäuscht sein. Und wenn ich enttäuscht bin, dann werde ich zurück kommen und dir helfen, mein Freund. Capice?“

Und dabei machte sie eine vielsagende Bewegung mit ihrer flachen Hand. Sie führte sie an ihrem Hals entlang, von der Kehle zur Außenseite...

Das Mädchen traf bald darauf eine alte Frau. Diese war offenkundig noch ärmer dran, als das Mädchen. Schon sagte die Alte mit zitternder Stimme: „Mein liebes Kind. Ich habe seit Tagen nichts mehr gegessen. Hast du etwas für mich?“

Das Mädchen hatte ihre Hände in ihren Jackentaschen und fühlte den Zettel zwischen ihren Fingern. Dann lächelte es widerwärtig und sagte: „Nee, du, lass mal! Ich habe selbst nichts zu essen. Und du weißt doch: erst kommt das Fressen, dann die Moral.“

Sprach’s, überwältigte die Alte und nahm ihr noch die Kleider ab, bevor sie auch sie an den nächsten Baum fesselte. Dann setzte das Mädchen seinen Weg fort.

Es traf einen Jungen. Auch er bat um Hilfe, weil ihm so kalt war. Das Mädchen zögerte nicht lange und gab dem Jungen die Kleider der Alten. Es lachte vergnügt, weil der Junge in den Frauenkleidern zu komisch aussah. Und natürlich wurde auch der Junge am Ende des Amüsements an einen Baum gebunden.

Nach der Erledigung all dieser Schandtaten machte sich das Mädchen auf, um zu der Adresse auf dem Zettel zu gelangen. Es stellte sich heraus, dass die Adresse zu einem großen Gebäude gehörte. Sie erhielt Einlass, wurde im Gebäude von einem Zimmer zum nächsten geschickt und erhielt überall Formulare, Formulare und noch mehr Formulare, die sie alle ausfüllte. Im letzten Zimmer gab es einen fetten Mann, der Herr König hieß. Herr König hörte sich missmutig die Geschichte des Mädchens an. Dann sagte er: „Hör mal, Kleine, es ist schon spät. Feierabend. Ich organisiere dir jetzt erst einmal eine Unterkunft in einer Absteige. Morgen kommst du dann noch einmal her. Dann sehen wir weiter.”

In der Unterkunft wurde das Mädchen des Nachts von einem anderen Unterkunftssuchenden überfallen, aber weil es stark war, konnte es sich erfolgreich gegen den Angreifer wehren. Beim Kampf flogen allerdings all die Formulare, die sie in dem großen Gebäude erhalten hatte, durch die Luft und regneten wie Blätter auf sie herab.

Am nächsten Tag sammelte sie die Formulare auf und übergab sie in dem großen Gebäude dem Herrn König. Der stempelte alle Formulare ab und übergab dem Mädchen ihren ersten Scheck.

Seither lebt das Mädchen glücklich und zufrieden. Sie muss nicht arbeiten und hat nie wieder an den Alten, die nackte Alte oder den Jungen in Frauenkleidern im Wald gedacht. Wozu auch? Und wenn sie nicht gestorben ist, dann lebt sie noch heute von Hartz IV...

LG von der Waterkant

Sterntaler ist ein Märchen in dem es darum geht dass die Leute die sich selbst aufopfern und freigiebig sind an Emde belohnt werden.

Soll nun das Thema oder das Motiv geändert werden?

Motiv: Mädchen verschenkt Kleider, wird am Ende mit Gold eingedeckt.
Thema: Altruismus zahlt sich aus.

Savanna333 
Fragesteller
 10.06.2023, 16:04

Beides kann geändert werden

0
OmniosX  10.06.2023, 16:05
@Savanna333

Dann wäre es ein völlig anderes Märchen, und nicht umgeschrieben.

0
OmniosX  10.06.2023, 16:08
@Savanna333

Dann schreib ne Geschichte über nen Mädchen das Strip-Poker spielt, und am Ende den Millionär einsackt. Danach leben die beiden glücklich bis das erste Kind 12 geworden ist.

0