Steckdose liefert plötzlich zu wenig Strom, Brandgefahr?
Guten Tag,
Ich habe in einem Raum der über keinen Heizkörper verfügt mit Hilfe eines kleinen Elektro-Heizöfchens geheizt.
Das Heizöfchen war in eine 3er Mehrfachsteckdose mit Kippschalter eingesteckt, welche auch als Verlängerungskabel diente. Außer dem heizöfchen hingen keine weiteren Geräte an der Steckdosenleiste.
Das ganze funktionierte wochenlang problemlos, doch heute ging scheinbar nach einer Weile sowohl das Heizöfchen, als auch die Beleuchtung des Kippschalters an der Steckdosenleiste aus.
Tests mit einem anderen Heizöfchen und anderen Steckdosen ergaben:
- Wenn das Heizöfchen nicht eingesteckt oder aber ausgeschaltet ist, beginnt die Beleuchtung des Kippschalters wieder zu Leuchten
- Wenn das Heizöfchen direkt an der Wandsteckdose angeschlossen ist funktioniert es auch nicht.
- Alle Geräte, also beide Heizöfchen als auch die Steckleiste funktionieren einwandfrei an einer anderen Steckdose in einem anderen Raum.
Meine laienhafte Schlussfolgerung ist nun, dass zwar noch Strom auf der Steckdose ist, dieser aber nicht ausreicht um ein Heizöfchen zu betreiben. Ich nehme an, dass bei der Mehrfachsteckleiste die angehängten Geräte eine höhere Priorität haben als der Kippschalter, und dass also der (nicht ausreichende Strom) in das Heizöfchen fließt und kein überschüssiger Strom zum Betrieb der Kippschalterleuchte vorhanden ist.
Ich habe nun vorsichtshalber die Sicherung für diesen Raum rausgemacht.
Ich bin mir bewusst, dass ich um den Besuch eines Elektrikers wohl nicht herum kommen werde, aber ich habe dennoch ein paar Fragen die mir hier eventuell schon beantworten werden können:
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Liege ich mit meiner Schlussfolgerung wohlmöglich halbwegs richtig?
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Was könnte einen plötzlichen Abfall des ankommenden Stroms verursacht haben? (Die Leitiungen sind nicht mehr die neuesten, ~20-30Jahre alt)
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Besteht eventuell Brandgefahr, selbst wenn die Sicherung für diesen Raum rausgemacht ist?
Vielen Dank schon einmal im Voraus!
10 Antworten
Für mich hört sich das eher nach einem schlechten Kontakt an. Dieser kann im Kippschalter der Steckdosenleiste sein, es kann aber auch eine lose klemme in der Installation sein. Es besteht tatsächlich Brandgefahr, aber nicht wenn die Anlage abgeschaltet, also die Sicherung herausgenommen wurde. Eine Prüfung durch einen Elektriker ist durchaus sinnvoll.
vermutlich ist die mehrfachsteckdose im eimer,kontaktfehler oder verschmort.das ganze findest mit messen raus
Also erstmal abschalten der Sicherung und einen Elektriker holen ist schon mal richtig. Brandgefahr besteht auch nicht, solange du nicht versuchst wieder einzuschalten. Und die Ursache ist eine Unterbrechung der Klemmstellen oder ein nicht mehr funktionsfähige Steckdose. Aber was genau könnte ich nur spekulieren. Aber ich bin mir sicher, der Elektriker wird den Defekt finden und entsprechend reparieren.
Hallo CptCaps
Der Fehler könnte in der Steckdose liegen. Solange an der Steckdose nichts angesteckt wird besteht auch keine Gefahr. Die Steckdose musst du natürlich von einem Fachmann überprüfen lassen.
Gruß HobbyTfz
brandgefahr könnte bestehen, hier scheint es offenbar eine lose verbindung zu geben, die schwehlen kann, wesentlich massiver ist aber die gefahr eines elektrischen stromschlages. und zwar vor allem dann, wenn die erdung und der neutralleiter gemeinsam genutzt werden. dies ist besonders bei installationen, die vor 1980 errichtet wurden zu weilen gegeben...
für alle krimmelschisser:
ich weiß, dass es eigendlich nur bis 1969 zulässig war zweiadrig zu legen. aber elektriker sind gewohnheitstiere...
lg, Anna
Klassische Nullung war bis 1973 zulässig, mit Übergangsfrist bis 1974 bei Neubauten die 1973 schon begonnen waren. Da die Kabelfarben 1965 auf das halbwegs* aktuelle Schema geändert wurden kann man nicht davon ausgehen das nur weil ein grün-gelber drin ist der automatisch der Schutzleiter ist, der kann auch ein Nullleiter sein (Neutral- und Schutzleiter Kombination, offiziell PEN genannt).
Und das deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen was die Klemmen betrifft. Wollte mal einen Strang aus der Abzweigdose ziehen...der Strang war noch drin, aber die Klemme hatte ich in der Hand. Hatte vorher schon die Sicherung rausgemacht. Habe dann den ganzen Kram mit Wago-Klemmen neu verdrahtet. Die Adern habe ich dann ein Stückchen gekürzt, war zum Glück nicht zu knapp dimensioniert worden damals, neu abisoliert. Musste das kürzen da die etwas korrodiert waren, das frisch abisolierte war aber absolut neuwertig.
Bei mir war die Installation von 1963.
*Neutralleiter mittlerweile blau statt himmelblau, und L3 mittlerweile grau. Das wurde gemacht um Verwechselungen mit der Farbgebung vor 1965 zu vermeiden, da diese Leitungen mit dem alten Farbcode da logischerweise noch sehr viel verbaut waren. Da war grau der Neutralleiter oder PEN (Nullleiter) und blau war L3, also eine Phase.