Starker Ekel vor Essen?
Ich kann nicht mehr wirklich essen, weil ich mich zum einem vor dem Essen selber ekel als auch vor dem Menschsein. Ich kann dann voll lange nichts essen und ich schäme mich dann vor mir selber wenn ich essen muss. Es kostet echt viel Überwindung. Und nach dem Essen ist mir komplett schlecht. Was kann ich dagegen machen?
5 Antworten
Ein starker Ekel vor dem Essen und vor dem eigenen Körper oder dem „Menschsein“ kann Ausdruck tiefer psychischer Überforderung, Scham oder innerer Ablehnung sein. Das hat oft nichts mit dem Essen an sich zu tun, sondern viel mehr mit Gefühlen, die dahinterliegen, wie Selbsthass, Kontrollverlust, Scham oder das Gefühl, nicht „richtig“ zu sein.
Wenn du dich zum Essen zwingen musst und danach Übelkeit hast, ist das ein deutliches Zeichen, dass dein Körper und deine Psyche im Alarmzustand sind. Wichtig ist: Du bist nicht schwach, weil du so empfindest, sondern dein System schützt sich gerade auf seine Weise.
Jedes Wesen muss Nahrung zu sich nehmen. Auch Pflanzen, sonst gehen sie ein.
Was ekelt dich vor dieser Natürlichkeit?
Ein Apfel ist ein Geschenk das dir der Baum macht, weil du gut zu ihm geschaut hast. Grad so wie Zucchetti, Gurken, Bohnen, Tomaten, Kefen, Melonen, Paprika, Auberginen, Broccholi, Spargeln und, und. Je mehr du pflückst, desto mehr Früchte tragen sie. Auch Beeren, Nüsse, sie dienen zur Nahrung, aber auch Fortpflanzung der Pflanze selbst.
Damit dies geht, schaut man gut zu den Pflanzen, was sie einem dann danken. Was sollte verkehrt daran sein oder gar eklkig?
Hühner legen Eier, sind putzmunter, neugierig, interessiert, handzahm, verspielt. Was spricht dagegen sie zu essen, also ich meine die Eier, die sie dir schenken. Auch sie bedürfen guter Pflege. Kaufe sie am Besten bei Privaten Hühnerhaltern.
Getreide, ist einjährig...und bedarf ebenfalls Pflege, damit sie eh leben können...der Boden wird gedüngt, denn auch sie brauchen die nötige Nahrung um gedeihen zu können.
Du ekelst dich doch sicher nicht vor Blumen, denn viele davon kann man auch essen.
Beginne klein damit sich dein Magen wieder an Nahrung gewöhnt, mit leicht bekömmlichen Nahrungsmitteln. Also vorerst ohne oder mit wenig Fett und wenn pflanzlichem Fett zubereitet.
Leichte Gemüsesuppen mit einem Stück Brot dazu. Zum Beispiel eine Minestrone mit wenig Teigwaren darin, zum angewöhnen.
Weil sonst gehst du ein, am vollen Teller...wie würdest du das finden? hättest du ein Haustier, das du liebst, es aber nichts fressen will?
Ja genau, du hättest Angst um es und würdest zum Tierarzt rennen, bevor es verhungert am vollen Napf.
Das mutest du aber deiner Umgebung zu...darum, entweder kläre dies Medizinisch ab...was du ja auch bei einem geliebten Haustier machen würdest.
Was du erzählst klingt ganz schön belastend, als würde es da bei dir um die ganz großen Themen gehen, Probleme mit dem Menschsein an sich. Darauf gibt es keine einfache Antwort und wahrscheinlich auch keine einfache Lösung. Aber es gibt Wege und du musst da auch nicht alleine durch.
Hier haben jetzt schon einige Therapie als Möglichkeit vorgeschlagen und von dem was du beschreibst, kann auch ich mir vorstellen, dass dir eine Therapie mit deinen Problem helfen könnte. Auf www.116117.de kannst du dich auch informieren und Unterstützung bei der Therapieplatzsuche bekommen. Auf www.therapie.de kannst du dich auch noch Therapeut*innen umsehen. Ab 16 ist Therapie auch ohne Wissen der Eltern möglich.
Ich verstehe aber auch, dass Therapie ein großer Schritt ist, der vielleicht auch verunsichernd ist. Es gibt andere niedrigschwellige Angebote, die eine Therapie zwar nicht ersetzen, aber eine erste Unterstützung und Orientierung bieten können.
Das können zum Beispiel Jugendberatungsstellen sein, an einigen Orten gibt es auch Essstörungsberatungsstellen. Je nachdem wie deine Situation aussieht könnten auch weitere Beratungsstellen für dich passen, du könntest mal recherchieren, was es da in deiner Nähe gibt. Denn die Beratung ist kostenlos, anonym und unverbindlich. Das ganze ist recht unkompliziert und geht ab 14 auch ohne das Wissen der Eltern.
Wenn du noch zur Schule gehst können auch Schulsozialarbeiter*innen oder Schulpsycholog*innen dich unterstützen.
Wenn du lieber digital mit jemandem sprechen willst, oder Fragen zu diesen Angeboten hast, kannst du dich auch gerne bei mir melden. Ich bin von der Jugendberatung Düsseldorf und biete online Beratung an, professionell, kostenlos und anonym. Mehr Infos zu mir und zum Projekt findest du auch in meinem Profil oder auf www.die-jugendberatung.de
Online bin ich immer Montag und Dienstag, zwischen 16-19 Uhr.
Ich wünsche dir alles Gute!
Puh ich würde jetzt sagen ignoriers und schluck runter, aber ich vermute das würde deine Übelkeit verschlimmern also hilft eig nur das negative Gefühl von der Situation abzutrennen.
Zb was ist für dich eig so eklig oder schlimm, zb Bakterien?
Oder zb das innere vom Körper?
Weil sowas ja gut find ich auch ned unbedingt hübsch oder geil aber ich denke mir a seh ich nicht b seh ich nicht somit eig auch egal xD
Ich hab sowas manchmal in leichter form esse dann einfach langsamer.
Therapie. Ist bei Essstörungen durchaus üblich. Am besten Stationär.