Soziale Arbeit oder Lehramt?

2 Antworten

Ich halte wenig von Schwarzmalerei bezüglich einzelner Studiengänge, bei sozialer Arbeit mache ich aber eine Ausnahme.

Der Grund dafür ist, dass der Studiengang absolut überlaufen ist. Es gibt mehr Absolventen als offene Stellen und das führt ganz unweigerlich zu einem Arbeitsmarkt, der der für Arbeitgeber ist. Das heißt, schlechte Chancen beim Berufseinstieg und geringe Gehälter sind zu erwarten. Man denke hier einfach an das Prinzip von Angebot und Nachfrage, das auch auf dem Arbeitsmarkt greift.

Also Lehrer hast du bessere Karten. Zwar gibt es auch hier teilweise Probleme mit Unterfinanzierung der Schulen und in Ballungsgebieten werden dir die Stellen auch nicht hinterhergeworfen, aber im Allgemeinen herrscht ein wirklicher Bedarf. Du kannst zudem deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch geschickte Fächerkombination, beispielsweise mit Informatik, deutlich verbessern. Auch die Bezahlung sieht deutlich besser aus. Zudem kommt die Möglichkeit zur Verbeamtung, was definitiv ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist, den Sozialarbeiter nicht haben.

Wenn dir bewusst ist, welchen Tätigkeiten du als Lehrer nachgehen musst und du den Beruf nicht völlig romantisierst, dann kann ich dir nur zur Lehramt raten. Dort hast du definitiv die besseren Karten und es klingt ja nicht danach, als sei der Gedanke, Lehrer zu werden rein finanziellen Ursprungs.

Hey, also ich denke du solltest auf dein Bauch hören. Am Ende ist es nicht so wichtig wie viel du verdienst sondern, dass dir dein Beruf Spaß macht und dich erfüllt. Und wenn du Zeit verlierst wegen dem Wechsel, überleg dir mal wie lang du später in diesem Beruf arbeitest und das dies eigentlich keine große Einfluss hat ob du jetzt ein Jahr mehr oder weniger in die Rente einzahlst.