Sony A7 II 2022 noch empfehlenswert?

Hallo

das hat zuviele Aspekte,,,

die a7II hatte 2015 viele "Bugs" der a7 von 2013 beseitigt bekommen unter anderem ein "massiveres" Gehäuse (Bajonett bricht nicht aus wie bei der a7) mit besserer Ergonomie bekommen. Zudem Verbesserungen beim Autofocus mit lichtstarken Optiken (speziel f1.4er GM Typen) und bei Low Light AF (bekam aber auch die a7 als Firmwareupdate nachgeschoben), 5 Achsen IBIS, einen etwas "Altglasfreundlicheren" Filterstack, verbessertem EVF (flimmerärmer, weniger Lag) und massive Verbesserungen bei Videofunktionen. Damit ist die a7II eigentlich auf "Höhe" der EOS RP von 2019. Soweit mir bekannt wird die a7II ja seit 2020 nicht mehr gebaut es gibt nur noch Restmengenverkäufe

Die a7II hat sich 2015 in der Leistung zwischen EOS 5DIII und EOS 6D/II geschoben bzw die Nikon D600/610 angepeilt und dabei auch "versehentlich" die Sony a99 abgeräumt. Mit der a99 wollte Sony eigentlich bei 5DIII und Nikon D750 mitmischen (deswegen kam die a99II). Erst die Sony a9 wurde ein/der DSLR "Abräumer" wie zuvor die Samsung NX1 oder die mFT Typen.

Die a7/II waren nicht für Sportreportage/Wildlife gedacht und können das schlechter als DSLR/DSLT mit Phasenfocus der Ära. Erst die a7III konnte bei Sportreportage bei DSLR mithalten. Was die a7 besser kann als DSLR der Ära ist Portraits mit hochlichtstarken Optiken, People/Hochzeiten, Reportage, Video

Ein "Grundproblem" der a7 Serie ist eine a6000 mit SEL 16-70/4 OSS liefert bei JPEG OoC, Blende 5.6 bis ISO 400 in etwa die "selbe" Auflösung/Bildqualität wie eine a7 mit FE 24-105 G OSS mit Blende 5.6. Erst über ISO 800 setzt ich der Kleinbildsensor durch. Und die a6000 kann auch Sportreportage. Deswegen kauften Profis meist die a7R Serie für langsame Sujets, die a7S für Low Light und Video und eine a6X00 als kleinen/leichten Allrounder

Eine a6000 mit SEL 16-70 OSS als Kit ist Neu für 1200€ einkaufbar und wiegt um 750 Gramm, eine a7II mit FE 24-105 OSS ist neu für 2000€ einkaufbar und wiegt um 1,25kg. Wenn man IBIS braucht will oder UHD Video landet man bei der a6600 mit SEL 16-70 auch bei 2000€ und um 850 Gramm Gewicht.

• EOS RP mit RF 24-104/4L IS USM ist neu für 2500€ einkaufbar und wiegt um 1,2 kg.
• Nikon Z5 mit Z 24-120/4 ist neu für 2700€ einkaufbar und wiegt um 1,3 kg.
• Lumix S5 mit S 24-105/4 OIS ist neu für 2700€ einkaufbar und wiegt um 1,4 kg.
• a7III mit FE 24-105 OSS ist neu für 2800€ einkaufbar und wiegt um 1,25kg.

Diese 24-26MP Kombinationen haben auch Probleme sich in denn ISO unter 400 von der a6000 mit SEL 16-70/4 OSS abzusetzen.

Und für 1800€ bekommt man eine Fuji X T30II mit XF 16-80/4 OS wiegt um 800 Gramm und ist in der "Bildqualität" bis ISO 12800 vor Kleinbild der Einsteigerklasse

Die A7II konnte sich damals schon nicht wirklich gegenüber gleichwertigen DSLRs durchsetzen.

Und dafür dass sie ne Vollformat ist, hat sie ein ziemlich mageres Rauschverhalten, das z.B. einer ungefähr gleich teueren EOS RP visuell deutlich unterlegen ist:

Studio shot comparison: Digital Photography Review (dpreview.com)

Vorteil den sie gegenüber der RP hat ist 2 Stufen mehr Dynamik. Vorteil gegenüber APS-C Kameras ist mehr Bokeh. Aber musst dann auch teurere Objektive einplanen. Wenn du ein Portraitobjektiv willst reicht bei APS-C ein günstiges 50mm, bei Vollformat brauchste ein deutlich teureres 85mm für ungefähr den selben Bildausschnitt.

Nee da würd ich dir eher die Alpha 7-3 empfehlen besserer Autofocus und Stabilisierter Sensor

Viele der neueren E Mount Linsen (Insbesondere die Tamron Vollformat Linsen) haben kein OSS mehr drin

Oder halt die 7 4 die allerdings 3000€ Kostet

Warum nicht?

Nur weil eine teurere Kamera besser ist heißt es nicht, dass die günstigere (hier ältere) deswegen schlecht ist. Wenn du mit der MkII klarkommst, warum nicht - aber wie Pialesb29 schrieb, plane die teureren Objektive bei Vollformat mit ein.