Sollten wir nicht besser aufhören, Patriotismus als negativ zu betrachten?

10 Antworten

Ich bin halt der Meinung, dass Nationalstolz ein ziemlich unnötiger Stolz ist, da man nichts dafür geleistet hat. Ich finde es ist wichtiger, durch seine Taten zu zeigen, dass man stolz auf seine Nation ist, anstatt durch übertriebenes Zurschaustellen von Flaggen etc. und damit auf rein oberflächliche Weise.

Denn mittlerweile sollten wir eigentlich schlauer sein: Der Grat ist ziemlich schmal zwischen Patriotismus und Nationalismus. Denn überall wo man ein überbordendes "wir" zur Schau stellt, kann schnell eine Klassifizierung in "wir" und "die anderen" erfolgen, und dann ist es ja auch naheliegend, dass wir "uns" natürlich besser finden als die anderen.

legomario 
Fragesteller
 09.02.2024, 16:43

"da man nichts dafür geleistet hat"

Nun, die Meinung darf man haben. ABER seinen Land danken sollte man schon.

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moreblack  09.02.2024, 16:53
@legomario

Ja, da bin ich auf jeden Fall dafür. Aber seinem Land dankt man auf bessere Weise, indem man sich gesellschaftlich engagiert, wählen geht, spendet, etc. anstatt nur plakativ mit Fähnchen zu schwenken.

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Das kommt darauf an.

Nationalstaaten sind meist künstliche Gebilde, unter denen Völkergemische leben. Von einem solchen Patriotismus kann sich niemand etwas kaufen.

Anders sieht es in Regionen aus, die durchaus staatsübergreifend sein können, wie Schleswig, Friesland, Baden-Elsass. Lokalpatriotismus ist gut für die jeweilige Region. Da kauft man eben Obst und Gemüse von lokalen Anbietern statt aus Spanien, Schuhe im Laden statt von Zalando etc.

Ich denke man sollte Patriotismus nicht pauschal verteufeln, eine gewisse, gesunde Verbundenheit mit der Heimat, einer Stadt, einem Land oder zum Sportverein kann zu einem Gemeinschaftsgefühl führen, was durchaus positive Auswirkungen haben kann.

Schlecht ist es, wenn daraus Nationalismus wird, man sich z.B. auf Grunde seiner Herkunft für besser oder besonders fühlt und andere die nicht dieser Herkunft sind ausgrenzt.

In Grunde ist Patriotismus also eigentlich nichts negatives, leider ist es oft aber nur ein schmaler Grat zum Nationalismus.

Den Patriotismus hat mir diese Regierung gründlich ausgetrieben. Es gibt nichts mehr in diesem Land, auf das man stolz sein kann.

Führende Politiker verstoßen permanent gegen ihren Amtseid:

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden"

Nicht ohne Grund ist ein Verstoß gegen den Amtseid NICHT strafbar.....

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Politikwissenschaftler

Akzeptanz dessen, was man sich nicht aussuchen kann, ist aber gerade kein Stolz und auch keinerlei Patriotismus.

Und ohne das Land deiner Geburt wärest du einfach ein Migrant.

Patriotismus ist in Deutschland leider für viele einfach nur ein Euphemismus für Nationalismus und Chauvinismus und insofern buchstäblich im Wortsinne "wertlos".

Das unterscheidet den völkischen Patriotismus auch fundamental z.B. von französischen oder us-amerikanischen Verfassungspatriotismus.

Lass dich davon belehren, dass du hier ebenfalls keinerlei wertorientierten Patriotismus anbietest, sondern nur einen völlig hohlen, der sich auf die Akzeptanz der eigenen Staatsangehörigkeit reduziert. :-) Wenn das Patriotismus wäre, dann sind doch alle Patrioten! Was willst du also noch...? :-)

In Afrika macht niemand auch nur das geringste besser als in Deutschland! :-) Wir haben hier in ausnahmslos jeder Hinsicht die weit besseren Lebensverhältnisse.