Sollten Schulnoten abgeschafft werden?

21 Antworten

Kein Notensystem ist perfekt, egal wer es erfunden hat.

In der Schule hat ich das System von 1 bis 6.

Je nach Lehrer waren 50% richtig eine 4 oder eine 3,5.

Im Studium waren 50% richtig 5 von 15 Punkten. In anderen Studienbereichen gibt es 18 Punktesystem, aber die Abstufung ist dann so fein, dass die Punkte 15 bis 18 nur in der Theorie erreicht werden können.

Und selbst wenn man die Noten weglässt und nur die Prozentzahl der richtigen Antworten angibt, dann gibt es immer noch die Punkteskala die entscheidet wie viele Punkte eine richtige Antwort gibt, bzw. wie viele Antworten richtig sein müssen, damit es Punkte gibt.

Ich finde Noten an sich sehr sinnvoll! Sie sind der beste Weg, Schüler*innen eine eindeutige, klare Rückmeldung darüber zu geben, wie gut sie den Stoff verstanden haben, nicht zuletzt auch im Vergleich zu ihren Mitschüler*innen. Diese Rückmeldung ist wichtig, damit Kinder und Jugendliche ein realistisches Selbstbild entwickeln und ihre Stärken und Talente, aber auch ihre Schwächen, entdecken können. Und um frühzeitig einschreiten zu können, wenn es in irgendeinem Bereich sehr große Lücken gibt, die ihnen bei doch recht vielen Themen in der Schule später im Leben böse auf die Füße fallen können!

Ich wäre übrigens dafür, dass man auch in den unteren Jahrgängen das Punktesystem der Oberstufe aufgreift. 0 bis 15 Punkte lassen eine wesentlich feinere, differenziertere Benotung zu als die Noten 6 bis 1.

Allerdings sollte gleichzeitig gesellschaftlich das Thema Schulnoten insgesamt etwas weniger überbewertet werden. Es geht dabei um den Schulstoff - und NUR um diesen! Eine schlechte Note sagt NICHTS darüber aus, ob das Kind ein guter Mensch ist und was es alles kann. Die schlechte Note sagt nur, dass dieses Kind mit diesem Stückchen Schulstoff nicht so gut zurechtgekommen ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Und ein Abitur macht auch niemanden zu einem besseren Menschen. Es besagt nur, dass diese Person mit dem Stoff, der in der Schule unterricht wird, recht gut klargekommen ist. Ob diese Person auch in der Lage wäre, einen Nagel gerade in ein Brett einzuschlagen oder besonders geduldig und liebevoll über Stunden hinweg kleine Kinder betreuen kann, wird nicht im Rahmen des Abiturs geprüft!

Also Noten ja, gerne auch differenzierter, aber weg mit der Überbewertung, dem Druck und der Ableitung von Dingen, die daraus nicht abzuleiten sind!

Damals selbst in der Schule und im Studium erlebt, wie heute bei meinem Sohn:

Die Notenvergabe wird oft beeinflusst durch Sympathie und Antipathie. Wirklich objektiv wird sie selten gegeben. Von daher ist die Notenvergabe auch nicht wirklich fair und motivierend auch nicht immer, schon gar nicht im Falle einer negativen Beeinflussung durch Antipathie (egal aus welchen Gründen).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Im Grunde ist es egal, ob man A, B oder C als Noten nimmt oder die Zahlen 1-5 oder 1-6. Bewertet wird überall auf der Welt! Nur nicht immer mit den Zahlen 1-6, aber am Ende muss man bewerten und es ist auch gut so, da man nur so differenzieren kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Schulsozialarbeiterin

Ich persönlich finde es eher furchtbar dass man die Leistungen von verschiedenen Menschen in Noten verpackt, zumal jeder Mensch Individuelle Stärken und Schwächen hat, aber man für alle die gleichen Voraussetzungen legt.
Natürlich ist es so einfacher und eine Art bewertungsystem sollte es geben, aber Noten sind in meinen Augen nicht aussagekräftig, zumal man in Fächern einige Themen besser beherrscht als andere.
Unser Schulsystem ist eh Veraltet dazu kommt es noch dass man einige wichtige Dinge gar nicht lernt z.B. wie man die Steuer macht.
Das muss jeder im Berufsleben machen, aber sowas wurde bei uns nie gezeigt in den höheren Klassen, aber wie man in Klammern rechnen muss, dass muss ja jeder können.
Ich bin ehrlich, außer in der Schule habe ich das meiste was ich da gelernt hatte nie wieder im Leben gebraucht.
Es wäre gut wenn man nach einer bestimmten Klasse z.B. 6 oder 7 sich eine Fachrichtung oder bereits eine Berufsrichtung aussuchen könnte und entsprechend Unterricht und Fächer belegen kann die auch genau darauf ausgelegt sind.
So wird man besser auf Ausbildungen oder ein Studium vorbereitet und man weiß was man dafür braucht und man kann vor der Studium herausfinden ob dass was für einen Ist.
Natürlich sollte es dennoch eine alternative geben falls Schüler noch keine Ahnung haben was sie machen wollen und könnten weiterhin allgemeinen Unterricht bekommen.

Das ist jetzt aber nur eine Idee und so eine Umsetzung ist natürlich nicht so einfach.