Sollte ich mit dem Reiten aufhören?

Burritone  13.02.2025, 21:38

Reitest du seit 8 Jahren auf dem selben Hof?

charlieee1234 
Beitragsersteller
 13.02.2025, 21:41

Nein, bisher auf 3 verschiedenen (4 Jahre, 1,5 Jahre, 2 Jahre).

6 Antworten

In guten Reitschulen ist der Ton immer recht "rauh".

"Schlechte" Schüler rauben den Reitlehrern schnell den letzten Nerv, gerade wenn sie in schlechten Schulen, sehr viel schlechtes gelernt haben. Das ausbügeln von negativen Reaktionen im Reiten, ist für Reitlehrer Höchststrafe, besonders von den Reitschüler die eher von ich will Spaß Höfen kommen! Wo die RL in erster Linie bespassen wollen.

Liegt einfach an vielen Faktoren:

  • Die Halle man muss teilweise über 40 Meter und mehr den Schüler ansprechen.
  • Reiten lebt vom jetzt, somit keine Zeit für Höflichkeit. Kurze knappe Ansagen.
  • Keine Zeit für Diskussionen, Selbstentfaltung Interpretation, während der Korrektur.

Vor der Stunde, nach der Korrektur in einer Pause,nach der Stunde kann man über vieles Reden und Fragen.

Ich kann Dich verstehen, neue Schule, besserer Unterricht, deutlich mehr Korrektur, deutlich schärfere Anweisungen und der "Frust" der RL, den Mist der anderen Reitschulen ausbügeln.

Gleichzeitig deine Unsicherheit, wie du mit der Direktheit und der Korrektur deiner Verhaltensweisen umgehen sollst.

Vielleicht wäre es ein guter Kompromiss, einfach mal eine Weile zu pausieren, bis du dir fur dich selbst darüber im Klaren bist, was du eigentlich wirklich genau möchtest.

Dementsprechend entscheidest du dich dann später für eine passende Reitschule, wohlwissend, dass es keine „eierlegende Wollmilchsau“ gibt. Und denk nicht so viel drüber nach, ob du „zu wenig Talent“ hast. Wirklich Talent habe ich auch nicht. An mir ist gewiß kein Profi verloren gegangen. Das hindert mich aber nicht daran, weiter zu reiten, und mich auch jetzt noch, mit 60 Jahren, immer weiter zu entwickeln. Langsam, aber sicher. Seeeehr langsam… Aber da ist doch egal - ich reite zu meiner Freude, und muß doch niemandem was beweisen. Gewiß gibt es Kinder, die mit 14 Jahren besser reiten als ich es je können werde - na und? Das ist dem Pferd, das unter mir zufrieden abschnaubt, völlig egal.

Turnierreiten ist etwas für Leute, die über starke Resilienz und eine gute finanzielle Situation verfügen. Wenn du über beides nicht wirklich verfügst, solltest du die in aller Ruhe überlegen, ob das Reiten für dich ganz andere Reize bietet.

Reitlehrer, die ihre Schüler für ehrgeizige Ziele heranziehen, sind immer „unfreundlicher“ im Unterrichtston als Kindertanten auf dem Ferienhof.

Es gibt durchaus RL, denen ist im Eifer des Gefechts oft gar nicht bewusst, was sie da alles raushauen. Anderen ist es einfach wurscht. Welches Expemplar du nun erwischt hast, keine Ahnung. Aber schade! Ich finde es jedesmal traurig, wenn jmd auf diese Art das Reiten vermiest wird. Und sei versichert, an mangelndem Talent liegt es in den wenigsten Fällen. Es ist sicher nicht jeder ein Überflieger, aber so ganz normal für den Hausgebrauch bekommen das die meisten irgendwann recht gut hin. Würde auf jeden Fall mit der RL reden, genauso, wie du es hier schreibst: dir ist bewusst, dass du nicht viel kannst. Du willst lernen, darum bist du hier. Du kannst aber nicht lernen, wenn sie dir Angst macht bzw. du dich unwohl fühlst, weil sie so extrem unfreundlich ist. Und wie heißt es so schön: das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Wenn sie also weiterhin maulig ist, bringt das nichts außer dich noch mehr zu verunsichern. So funktioniert das nicht. Eine härtere Gangart kann ggf dann an den Tag gelegt werden, wenn der Schüler schon eine gewisse Basis besitzt und es auf den Feinschliff ankommt. Da kann man durchaus mehr erwarten und auch einfordern, nicht aber, wenn jmd es einfach noch an den Grundlagen mangelt.

Eine gute Alterantive, wenn du das Geld aufbringen kannst, nimm vllt lieber 1x weniger Unterricht, dafür aber Einzelstunden, vllt findest du auch eine RB mit Unterricht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Ich reite seit 8 Jahren, aber eher auf dem Niveau eines extremen Anfängers

Das klingt echt übel, aber wenn du dir mehr Mühe gibst, kann es besser werden.

Das hat alles mit den Reiterhöfen zu tun, die ich bisher besucht habe, aber vermutlich auch mit meinem mangelnden Talent.

Solange es dir Spaß macht, ist es egal, wie gut du bist. Wenn du aber nicht mehr willst, zwingt dich keiner zum weitermachen.

Ich wollte nun den Reiterhof noch einmal wechseln und war bisher 2 Mal dort im Unterricht. Allerdings werde ich nur "angemault", weil ich nichts kann (was mir auch bewusst ist, nur mir wird bei meinen Problemen nicht wirklich geholfen. Die Reitlehrerin ist wirklich extrem unfreundlich zu mir während dem Reiten, danach zwar immer normal, aber naja.

Wenn das wirklich darüber hinausgeht, dich auf Fehler hinzuweisen, um sie zu unterbinden, solltest du mal mit ihr reden und fragen, was das soll. Ein Gespräch bewirkt oft wahre Wunder. Wenn nicht, kannst du ja trotzdem gehen.

Auf meinem jetzigen Hof (wo ich noch nicht abgemeldet bin) wollte ich ja aus einem Grund weg, und zwar der, dass ich endlich lernen wollte richtig und gut zu reiten.

Nach zwei Reitstunden solltest du noch nicht so viel erwarten. Das kommt mit der Zeit.

Da ich mich momentan nirgends wohl fühle überlege ich komplett mit dem Reiten aufzuhören, aber wie gesagt ist es seit 8 Jahren mein "Haupthobby" und Teil meiner Persönlichkeit (?!)

Wenn das Reiten wirklich so ein großes Ding für dich ist, solltest du nicht aufgeben.

Es ist nicht verwerflich mal eine Reitpause einzulegen und es in ein paar Jahren nochmal zu versuchen, wenn sich die Lebensumstände geändert haben (man ist zum Beispiel umgezogen oder es macht ein neuer Hof irgendwo auf oder man kann weiter weg fahren, weil man dann einen Führerschein hat etc.)

Wenn es dir momentan keinen Spaß mehr macht und du nicht das Gefühl hast, auf irgendeinem Hof in deiner Nähe das zu finden, was du suchst, dann setz einfach ein paar Jahre aus und versuche es dann nochmal :) Hab ich auch mal so gemacht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd