Sollte das Mathe Studium leichter sein?
Eine Sache die mir bei Mathe- Lehrern immer wieder aufgefallen ist ist das viele kein Verständnis haben warum die Schüler etwas nicht verstehen weil es für sie so einfach ist. Viele konnten einfach etwas nicht gut erklären weil sie garnicht verstehen konnten warum man das nicht versteht.
Mir kommt es so vor als würden praktisch nur Extrem begabte das Studium überleben.
4 Antworten
"Mir kommt es so vor als würden praktisch nur Extrem begabte das Studium überleben"
Genau so ist es auch. Zumindest bei Gymnasiallehramt.
Ich habe es selbst versucht und die Kurse sind absolut brutal. Wenn man da am Ende fertig ist, ist man in komplett anderen Dimensionen und dann ist es auch total normal, dass man sich damit schwer tut, solche kleinen Trivialen Probleme zu verstehen.
VG
Naja dafür gibts ja noch das 2. Staatsexamen ;)
Man muss dem KM schon beweisen, dass man dazu in der Lage ist, den Stoff angemessen zu vermitteln, sonst darf man nicht weitermachen
Es ist ein Unterschied, ob man Mathe auf Lehramt oder Mathe studiert. Das Mathematik-Studium sollte keinesfalls leichter werden. Beim Lehramt könnte man aber überlegen einzelne Bereiche wegzulassen oder zu vereinfachen. Und dafür mehr Pädagogik auf den Studienplan setzen.
Das Mathe-Lehramt Studium sollte leichter sein!
Das wäre tatsächlich sehr sinnvoll.
Dass Mathe-Lehramt-Studenten in den ersten Semestern die selben Anforderungen erfüllen müssen wie "normale" Mathe-Studenten, die nur Mathe studieren, das ist völlig übertrieben und unangemessen.
Die Konsequenz ist leider, dass viele, die ganz sicher gute Mathe-Lehrer geworden wären, im Studium rausgesiebt werden, wegen der viel zu hohen Anforderungen.
Die relativ Wenigen, die es schaffen, das Mathe-Lehramt-Studium erfolgreich zu bewältigen, das sind größtenteils nur die Überflieger und Theoretiker.
Und diese Theoretiker, die gar nicht verstehen, wie durchschnittliche Kinder denken, die werden dann auf die Schüler losgelassen, um denen Mathematik zu erklären. Wie soll das funktionieren?
Diesen Theoretikern und Überfliegern fehlt das Einfühlungsvermögen dafür, was für die Kinder an Schul-Mathematik schwierig sein könnte, welche Verständnisprobleme Schüler in Mathe haben könnten und wie man Mathe kindgerecht und verständlich erklärt.
Ich hab selbst Mathe studiert (nicht Lehramt) und kenne die Anforderungen.
Ich gebe neben meinem Beruf oft Mathe-Nachhilfe und bin oft entsetzt, wie schlecht bei meinen Nachhilfeschülern der Mathe-Unterricht in der Schule läuft.
Die Lehrer erklären nicht verständlich und das Schlimmste: Die Mathelehrer machen den Kindern gar nicht klar, welchen Sinn das alles hat, warum und wozu man das alles überhaupt macht.
Schade.
Eigentlich verdient es JEDER Schüler, gute Mathe-Lehrer zu haben.
Mathe ist in Hinsicht auf die berufliche Zukunft eins der wichtigsten Fächer in der Schule. Und die Schüler, die in der Schul-Mathematik scheitern, schränken ihre beruflichen Möglichkeiten deutlich ein.
Das ist mir auch aufgefallen. Viele unserer Mathematiklehrer konnten auch nicht erklären. Wir hatten einmal in einer Vertretungsstunde Mathematikunterricht bei einem Studiendirektor und dabei mehr gelernt als von unserer eigentlichen Mathematiklehrerin im ganzen Jahr.
Gerade die Kommentare unter den Lehrer Schmidt Videos sagen alles aus.
,,In 5 Minuten mehr gelernt als in 2 Monaten". Und so ging es mir auch.
So jemand sollte dann aber nicht kleinen Kindern die Basics beibringen.