Soll es auch in Deutschland eine Kennzeichnungspflicht für retuschierte Fotos in der Werbung und von Influencern geben? ?

2 Antworten

Meinerseits ein klares Nein! Selbst Menschen mit intellektueller Minimalkonfiguration sollten eigentlich wissen, dass gezeigte Bilder oder Videos nicht der Realität entsprechen. Anstelle von einer Kennzeichnungspflicht – was so ziemlich jedes Produkt betreffen würde – sollten Kinder und Jugendliche eher in der Schule auch in puncto Medienkompetenz ausreichend genug unterrichtet werden.

In der Werbebranche wird eigentlich ausnahmslos jedes Bild retuschiert. Das gilt sowohl für Produktbilder als auch für gezeigte Protagonisten in Print- und Nonprint-Medien. Das fängt bereits beim Shoot selbst an, in dem Produkte extra dafür ausgeleuchtet, präpariert und trapiert in Szene gesetzt werden. Danach ein Weißabgleich hier, eine Farbwertkorrektur dort, sowie alles Weitere, was dazu gehört.

Selbst dem DAU traue ich es noch zu, zu wissen, dass Werbung in überzeichneter Art und Weise etwas darstellt, was fern der Realität ist. Seien es irgendwelche Waschmittel oder Reiniger, irgendwelche Cover-Girls auf der Fernsehzeitschrift oder die Kaffeebohnen auf der Kaffeeverpackung. In der Werbung gibt es de facto eigentlich keine Bilder und Videos, die nicht irgendwie retuschiert wurden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – UI/UX Designer, Full-Stack Developer

Jedes Fotos, das in der Werbung verwendet wird, ist bearbeitet. Also, mir ist in den letzten 30 Jahren in der Branche keines untergekommen, bei dem nicht Hand angelegt wurde. Die Frage ist: Wie wurde die Aussage /das Produkt verändert?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung