Sinn Brotzeitdosentausch?
In meiner Freizeit passe ich immer auf die Nachbarskinder auf. Heute hat die Große (Grundschule) gesagt, dass sie in ihrer Klasse einen Brotzeitdosentausch machen.
Konkret heißt das: Per Zufall werden zwei Kinder gelost, welche dann am Folgetag ihre Brotzeit tauschen müssen.
Mich hat das neugierig gemacht und ich wüsste gern, was das für einen pädagogischen Sinn hat. Sie selber hatte keine Ahnung, warum sie das machen.
Machen das die Kinder unter sich oder geht das von der Lehrkraft aus?
Das geht von der Lehrkraft aus.
2 Antworten
Haben wir vor vielen Jahren in der Schule auch gemacht. Natürlich die vollen Brotbüchsen. Wir wollten einfach nur wissen, was der andere so isst und wie es schmeckt. Und was Mutti oder Omi so eingepackt hat. War immer ein Spaß. Ohne irgendwelche pädagogischen Hintergedanken. So was hatten wir in der Grundschule bestimmt nicht.
Muss dazusagen, war damals nicht so das Problem, da es so gut wie keine Allergien, Unverträglichkeiten oder Intoleranzen gab. Von vegan oder Ähnlichen ganz zu schweigen. Wird heute schon schwieriger.
Wir haben als Schüler den Tausch von mitgebrachten Stullen - bei uns wurde nie Zeit getauscht, auch keine Brotzeit 😂 - individuell organisiert.
- Watt hast‘n uff deine Stulle?
- Harte Wurscht/Lebawurscht/Teewurscht/Blutwurscht
- Wolln was tauschen? Ick hab Stinkakäse/Schnittkäse/Quak mit Schnittlauch
- Jut, tausch‘n wa. Oda: Nee, Stinkakäse will ick nich.
Kurz und schmerzlos. Lehrer haben sich um solche Dinge nicht gekümmert. Einen pädagogischen Wert in den von Dir beschriebenen Prozedere kann ich nicht erkennen.
Kleine Randnotiz: Die Stullen, die der Vater nachmittags von der Arbeit mit nach Hause brachte, nannten sich «Hasenbrot» und schmeckte deutlich besser als das, was man selbst mit in der Schule hatte. Übrigens auch dann, wenn der gleiche Belag drauf war.
Gruß Matti