Sind Setter als Familienhunde geeignet?

4 Antworten

Jagdhund und Familienhund sind keine Kriterien, die sich ausschließen.

Es gibt einige Jagdhunderassen, die auch von ambitionierten Nicht-Jägern gehalten werden können. Da man sich aber trotzdem noch einen Spezialisten ins Haus holt, der ja auch in der Regel für einen gewissen Zweck gezüchtet wurde kann man sich natürlich denken, dass dieser Hund eine gewisse Auslastung braucht. Nur ein bisschen Gassi gehen wird da nicht reichen.

Wenn man in Kauf nimmt, dass der Hund einen gewissen eigenen Willen mitbringt und auch vielleicht nicht der Kandidat ist, den man super frei über Wald und Wiesen flitzen lassen kann, dann denke ich sollte es kein Problem darstellen.

Gut sozialisiert, erzogen und Ausgelastet eignet sich eigentlich jeder Hund als Familienhund geeignet, es ist eine Sache der richtigen Hand, die am anderem Ende der Leine ist.

Aber bedenkt bitte dass auch 'Schönheitszüchtungen' einen Verhaltensstandart hat, Charaktereigenschaften wie Jagdtrieb wird lediglich weniger bedeutung beigemessen, das bedeutet aber nicht dass er weniger Vorhanden ist.

Der Irsish Setter ist in erster Linie ein Jagdgebrauchshund und sollte auch als solcher Ausgelastet werden, nur mit Gassi gehen und spielen werden die nicht so Glücklich.
Diese Hunde haben eine seehr gute Nase und sind meist sehr Apportierfreudig und haben oft einen großen Arbeitswillen, egal ob Arbeitslinie oder Schönheitslinie, der Grundinstinkt und Rassemerkmale bleiben meist vorhanden, natürlich gibt es auch mal Individuuen die aus dem Ramen fallen, aber das sind eher seltenere Fälle.
Fährtensuche und Apportieren wäre für so einen Hund, als Nebenbetätigung zum Gassi gehen, Kopfarbeit und Spielen mit Artgenossen eine sehr gute Beschäftigung, gerade Jagdhunde machen Fährtensuche super mit (auch hier gibt es natürlich auch Außnahmen.)
Diese Hunde sind sehr temperamentvoll und seehr ausdauernd, die haben Pfeffer im Hintern, nicht nur Auslauf, am besten auch richtige Arbeit macht so einen Jagdgebrauchshund Glücklich.
Unausgelastet und Unterfordert kann so ein Arbeitshund, der zudem auch sehr intelligent ist eine Mittelschwere Katastrophe werden, solche Hunde können unglaublich schnell frustrieren.
Gebrauchs bzw. Jagdgebrauchshunde sollten mit dem Wissen gehalten werden dass es eben kein Gassigeh- und Sofakumpel ist, sondern wirklich ein Arbeitsfreudiger Hund, der auch wirklich arbeiten muss.
Als Nicht-Jäger ist Nasen- und Apportierarbeit eigentlich schon fast Pflicht, wenn man diesen Hunden gerecht werden möchte.

Allerdings ist jetzt die Frage hattet ihr schon mal einen eigenen Hund?
Also ich meine jetzt nicht der Hund vom Opa sondern habt ihr selbst schon eigene Hundeerfahrung in der Haltung von Hunden? Falls nicht, ist der Irish Setter nicht die beste Wahl, es sind keine Hunde führ Anfänger bzw. als Ersthund und ein eigener Hund ist natürlich ein ganz anderes Kaliber als einen zu kennen, aber dessen Verantwortung man im Schwerpunkt nicht hatte.
Und Theoretisches Wissen zählt nicht als Erfahrung.

Wenn es euer richtiger eigener Hund wird, aber der Erste, dann wendet euch erst mal an eine Rasse die sich eher als Ersthund eignet, diese Empfehlungen gibt es wahrlich nicht Grundlos und sollten auch Berücksichtig werden, dabei geht es auch um die erfahrene Handhabung des Hundes.
Jagdhunde sind ausgesprochen Stur und sehr eigenständig, fehler, seien es auch kleine in der Haltung, die sich in der ersthaltung eigentlich nie vermeiden lassen können bei so einem Hund schnell nach hinten losgehen.

Zumindest die Setter die ich kenne, machen sich recht gut als Familienhunde!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
creamy2005 
Fragesteller
 10.11.2023, 08:59

Danke für deine Rückmeldung:)

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Ja, mit genügend Auslauf.

Die sind lieb, haben aber einen dicken Kopf. Da musst du schon sehr konsequent sein in der Erziehung.

creamy2005 
Fragesteller
 10.11.2023, 08:59

Wahrscheinlich mussten deshalb damals meine Großeltern ihren zur Erziehung abgeben

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