Sind Obdachlose selbst Schuld an ihrer Lage?
Sind Obdachlose selbst Schuld an ihrer Lage? Meist schon, oder irre ich mich da? Oder sind viele Obdachlose auch psychisch oder auch körperlich krank und wurden deswegen obdachlos? Sollte man Obdachlosen helfen? Oder sind sie selbst Schuld und haben keine Hilfe verdient? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit selbst Obdachlos zu werden wenn man psychisch und körperlich krank ist? Sehr hoch oder?
21 Antworten
Wenn sie sich den Zwängen der Gesellschaft nicht beugen wollen und zu einem Amt wollen, dann ja.
Und ohne Wohnsitz bekommen die kein Geld, sondern Lebensmittelgutscheine.
Gibt andererseits ja Frauenwohnheime, ob es das für Männer gibt weiß ich nicht.
Kein Wunder, wenn du täglich ohne richtige Perspektive, Ziele und Jemanden zum reden und ständig schauen alle auf dich herab.
Schön stelle ich mir das nicht vor.
Bei schweren Depressionen können die sich ja einweisen lassen, so lange die Krankenkasse mitmacht.
Ja irgendwann schmeissen sie dich auch aus der Psychatrie ,die können dich ja nicht mehrere Jahre dort "durchfüttern":
Ja und dann fehlt der direkte Weg in die Wiedereingliederung ohne Wohnsitz, da sollte sofort nachgehakt werden, auch mit der Unterstützung des Staates, da er auf langer Sicht so sogar Geld einsparen kann. Wenn man die Niederschwellige Arbrit von Sozialarbeitern usw dieht.
Ehrlich gesagt finde ich Obdachlosigkeit gar nicht so schlimm, schlimmer ist es von den Ämtern gegängelt zu werden.
Ist beides nicht erstrebenswert und wenn Sozialversicherung gezahöt wird, sollte diese auch gerade dann gewährleistet sein.
Ich fände es schlimmer auf Sozialhilfe angewiesen zu sein. So toll ist das nämlich gar nicht.
Toll ist dss auf keinsten, wenn der Natopakt oder das Grundgesetz gelegentlich dabei überschritten werden.
Geil wär es wenn man frei von den Zwängen leben könnte, wie sich seine eigene Hütte iwo bauen und sich selbst sein Esse zu jagen etc, aber da sind wir einige hundert Jahre zu spät. Aber es gibt ja schon immer Mendchen, die mehr wollen als andere. ^^
Und in vielen Ländern kannst du gar nicht einfach so SOzialhilfe beziehen, also einmal obdachlos immer Obdachlos.
Da gibt es sicher viele verschiedene Ursachen. Ich wurde vor langer Zeit mal von einem Obdachlosen angebettelt und wollte ihn links liegen lassen.
Dann sagte er zu mir, dass ich ihn schon vorverurteilt hätte. Stimmte ja auch.
Im Laufe des folgenden Gesprächs hat sich dann herausgestellt, dass der "Junge" hochintelligent war und auf der Straße gelandet ist, weil sich seine Frau hat scheiden lassen und er Probleme mit den finanziellen Forderungen hatte, die er anfangs noch zu erfüllen versucht hat - aber irgendwann halt nimmer.
Inwieweit er aber sein Leben wieder in den Griff hätte bekommen können, kann ich nicht sagen. Es hängt sicher auch damit zusammen, wie jemand so einen Tiefschlag persönlich wegsteckt....
Mag sein. Aber da bin ich mir nicht so sicher. Es gibt nun mal Menschen, die labiler sind als Andere. Immer gleich psychische Erkrankungen zu unterstellen, halt ich für falsch, weil sonst ja Alle nach einer vorgegebenen Norm leben müssten, nur um als psychisch gesund zu gelten.
Ganz unterschiedliche aber tatsächlich sind viele nicht wirklich dran schuld. Eine freundin hat sich mal mit einem unterhaklen welcher erzählt hat das er früher ein führender Arzt war und auch sehr gut, er hat eines tages seine frau am herz operiert und das war seine erste op die nicht gut lief. Seine frau vertarb und er fing das trinken an und verlor so alles.
Ähnliche läuft es wahrscheinlich meistens ab. Sucht oder psyche ziehen die leute meistens in diese situation aber es gibt auch welche die nur aus faulheit oder freiwillig obdachlos werden.
Aber gerade bei sucht Problemen (was ja auch oft mit der psyche zusammen hängt) passiert es schnell. Oder wenn einem die eltern nicht beigebracht haben mit geld umzusehen oder so.
Hallo, Gut dass du dir Gedanken zu dem Thema machst, was auch sehr wichtig ist. Obdachlos ist keiner freiwillig, es sind überwiegend menschen die schwere Schicksalsschläge erleiden mussten, keine Familie oder Freunde haben und beim Sozialamt durchs Raster fallen. Wenn ich meine Schwester nicht hätte, würde ich auch auf der Straße sitzen. Egal wie sehr ich mich bemüht habe, ich habe keinen Job bekommen.
Wenn du keinen Job hast, hast du kein Geld > keine Wohnung > ohne Wohnsitz bekommst du keine Krankenversicherung, kein Handy (telefonieren, zurechtfinden) keine Sozialhilfe, keine Möglichkeit sich zu waschen, du kannst nicht zum Arzt gehen! Dem Staat biste du scheisegal.
obdachlose sind aufs betteln angewiesen und keiner Hilft ihnen und sie werden vorverurteilt und da wundert sich mancher wieso die so gruselig, depressiv oder aggressiv sind ? Schlaft mal eine Woche lang auf dem Boden draußen ohne essen trinken und eine Sanitäre Anlagen und ohne Handy. Ihr werdet nach ein paar Stunden schon keine Lust mehr haben.
Menschen die es immer leicht hatten oder eine gute und wohlhabende Familie haben, können dass nicht nachvollziehen und geben kurzerhand den Obdachlosen die Schuld. Weil das einfacher für sie ist, einfach wegzuschauen. Wo ist die Menschlichkeit geblieben?
Ich finde nicht, dass sie selber Schuld daran sind... für mich liegt das eher an unserem noch sehr asozialen und unfairen System... und auch daran dass viele Kinder häufig noch nicht gut eingeplant worden sind...
Mal angenommen du wirst bereits in ärmlichen Verhältnissen geboren und dir fehlt es deshalb an Bildung... du hast keine Ahnung wie die Welt funktioniert/aufgebaut ist und wie du auf ehrliche Weise an etwas kommen kannst... gut verständigen kannst du dich auch nicht = was sollst du in so einem Fall also tun? Dafür dass man geboren wurde kann man ja nix... und wenn einem nie was gesagt und gezeigt wird kann man natürlich viel weniger als jemand, dem vieles gesagt und gezeigt wurde...
Wenn man selbst obdachlos wird - wie kann man dann von dort wieder gut wegkommen? Es gibt Unternehmen, die einen schon allein deshalb nicht nehmen würden - auch wenn man top motiviert ist... und eine gute Leistung erbringen will...man ist stigmatisiert... außerdem geht es in vielen Unternehmen und Schulen noch nicht wirklich fair zu... gute Angestellte werden oft unterdrückt und ausgenutzt... gegen Unrecht was man dort erfährt kann man sich noch kaum gut wehren...
Für mich ist es eher so, dass viele Leute die sich oben befinden ihre Machtposition missbrauchen... so wie es in einigen Unternehmen zugeht erinnert es eher an Sklaverei... Das ist nicht gut - nicht fair... und müsste so nicht sein... man könnte sich sehr wohl monatlich global gute Ziele setzen und diese verfolgen... immer wieder Gespräche mit den Angestellten führen... Feedback einholen... und alles nach und nach zum Guten weiterentwickeln- die Gesamtsituation für alle Menschen verändern/verbessern.
Sie sind oft psychisch krank.