Sind die Wurzeln eines Ahornbaumes bedenklich für das Haus?

4 Antworten

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@gerd 47 kann ich mich nur anschließen, insbesondere, was das ausmaß von wurzeln betrifft! ich weiß ja nicht, was dir euer haus wert ist, aber ahorn ist in jeder hinsicht unkraut und die wurzeln teufelswerk! sorry, wenn ich das so sage, aber sie breiten sich aus wie nichts gutes.

wir haben unseren ahorn vor 2 jahren fällen lassen (ca. 10m höhe, ca. 5 m vom haus entfernt), um mehr licht für die balkone zu bekommen. die wurzeln sollten auch entfernt werden. bei der gelegenheit stellte sich heraus, dass bereits die statik des hauses bedroht war, weil fundament und kellerwand bereits stark beschädigt waren. die ganze hausseite musste ausgeschachtet und alles neu gemacht werden (bis zu den rohren!!). frag nicht nach den kosten!!!

das ist vllt. eine ´entscheidungshilfe´, die dir nicht gefällt, aber dein mann hat recht. und wenn der dir lieb ist und das haus auch, stimmst du einer fällung zu. den wertverlust, den das haus evtl. durch beschädigungen bekommt, möchtest du nicht ausgleichen!

wenn der baum schon älter ist bzw. einen bestimmten stammumfang erreicht hat, braucht ihr für das fällen evtl. eine genehmigung eurer gemeinde. die nennen euch auch entsprechende ersatzpflanungen. aber das ist 1000x günstiger als die folgen eines ahorns, der munter vor sich hinwächst (beschneiden oben bewirkt nichts unten!).

Dem ersten Abschnitt der Antwort von chris733 kann ich mich nicht anschließen. In meinem Städtchen gibt es ein paar Beispiele, wie die Wurzeln von Bäumen dicke Betonmauern regelrecht eingedrückt haben. Das ist ein Vorgang, der dauert jahrelang - aber die Natur kann sich ja unglaublich viel Zeit lassen. Gemäß einer alten Faustregel breiten sich die Wurzeln vor allem von Laubbäumen in etwa so weit aus, wie auch die Krone reicht. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Baum gestutzt wird oder nicht. Die Wurzeln wachsen weiter. Ob in einem Abstand von 2,5m die Wurzeln noch so kräftig sind, eine Betonmauer einzudrücken, kann ich nicht sicher sagen. Ich rate hier, einen Baumwart zu befragen. Aber tun Sie das bitte, bevor die Fundamente Risse bekommen; dann wird es nämlich richtig teuer.

Dass die Wurzeln der Bäume, nicht nur von Ahorn, immer auf der Suche nach Wasser sind, ist hinreichend bekannt. Es kommt nicht selten vor, dass sie vor allem in die früher gebräuchlichen Beton- oder Steingutrohre hineinwachsen und diese dann heillos verstopfen. Bei den heutigen PVC-Rohren ist diese Gefahr nicht mehr allzu groß.

isiwatz 
Fragesteller
 08.01.2015, 23:34

Das ist natürlich bedenklich, wenn ich mir die Krone so ansehe und dann auf die Wurzeln schließe, wird's mir ganz anders. Der Baum muss dann wohl weichen. Danke für deine Antwort!

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danke für den stern! ich wollte dich nicht erschrecken, aber um dir mal einen eindruck von den wurzeln eines ahorn zu verschaffen, versuch mal, einen neu ausgesamten (die sollten da überall in der nähe herumwachsen) mit einer höhe von ca. 0,5m mit der hand herauszuziehen!

solltest ihr ein gartenbau- oder anderes unternehmen mit der fällung beauftragen, kümmern die sich auf anfrage hin auch um die genehmigung bei der gemeinde; das muss man dann nicht selber machen.

isiwatz 
Fragesteller
 08.01.2015, 23:30

Jetzt ist mir die Entscheidung auf jeden Fall leichter gefallen. Es ist toll aus dem Küchenfenster zu blicken und die Vögel beobachten zu können, im Sommer hat man ein herrliches Blätterdach, aber bei der Vorstellung wie weit sich die Wurzeln nach ca. 20 Jahren ausgebreitet haben lässt mich doch auf den Boden der Tatsachen zurück kommen. Stimmt, die kleinen Mini-Ahorns lassen sich nur sehr mühsam entfernen. Danke für deine Mühe!

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baghera  08.01.2015, 23:45
@isiwatz

ich kann deine träne im knopfloch gut verstehen, die blätter eines ahorns sind ja auch sehr schön! aber in der nähe möchte ich so einen baum nicht mehr haben. wir haben dort jetzt einen schönen fliederbaum - wächst schnell, lässt sich gut in form schneiden, hat übersichtliches wurzelwerk, riecht im frühjahr schön und jetzt, wo die blätter schon abgefallen, aber die blüten- bzw. samenstände noch vorhanden sind, sammeln sich dort alle möglichen vögel, um die samen zu futtern. das ist auch leben im winter!

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Mit dem Fundament würde ich mir keine großen Sorgen machen, das ist alles (hoffentlich) massiver Beton. Viel wichtiger ist aber daß in der Nähe keine Leitungen sind, vor allem Kanal, Strom, Telefon,...

Nicht selten wächst eine Wurzel in ein Rohr ein und führt dann zu sehr unangenehmen und teuren Schäden (Kanal undicht oder verstopft, Feuchtigkeitsschaden an Kabeln, Wassereintritt im Keller durch die Kabelverrohrung) Dieser Punkt sollte selbstverständlich auch dann beachtet werden wenn der Baum weiter weg vom Haus steht!

Christian

isiwatz 
Fragesteller
 08.01.2015, 23:31

Danke für deine Stellungnahme, der Baum muss wohl weichen....

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