Sind die Politiker nicht einfach ueberfordert?
Denke schon lange, dass die Politik ueberfordert ist - strukturell.
Zwar schimpfen wir auf die Pappnasen, doch wir blenden aus, dass die Komplexitaet der Weltlage extrem zugenommen hat, dass es der Mensch nicht mehr packt, auch nicht die Politiker - oder diese Verwaltungshirsche sowieso nicht.
Oder sind die Politiker einach nur zu dumm?
Vielleicht solltern die Politiker mehr auf KI setzen.
Aber da sind sie auch ueberfordert wohl ...
16 Antworten
ich glaube was wir in den letzten Jahren erleben, ist die große Zunahme an globalen Problemen. In dieser Welt sind Nationalstaaten natürlich irgendwo ein bremsendes Hindernis für Lösungen. Ich glaube die Zeit von Nationalstaaten ist vorbei, wir können uns von Menschen festgesetzte Grenzen nicht mehr leisten. Zwar ist ein Weltstaat rein logistisch so gut wie unmöglich, jedoch müssen wir dringend darüber nachdenken, wie wir uns auf dieser Welt definieren wollen. Soll es wie vor 500 Jahren eine Flagge einer geografischen Region sein, in der ich zufällig geboren wurde? Ich nehme positiv zur Kenntnis, dass heute mehr Menschen wie noch vor einigen Jahren sich als EU-Bürger identifizieren anstatt als Nationalstaat-Bürger. Die EU hat noch die größte Handhabe für unsere globalen Problemen, jedoch ist selbst der Einfluss der EU begrenzt und ohne andere geht es einfach nicht. Ich glaube also vielmehr dass wir feststecken. Das sehe ich nicht als Überforderung. Du sprichst ganz richtig von der Komplexität der Welt. Wie soll aber ein einzelner Nationalstaat die Komplexität der Welt politisch gerecht einfangen und damit arbeiten?
Wenn du neu in die Politik kommst, siehst du die Dinge sehr klar und deutlich. Aber je länger du in der Politik bist und je weiter du nach oben kommst – desto abgehobener wirst du. Es zählt dann nur deine Blase um dich herum. Das betrifft Parteifreunde, andere Politiker und viele Lobbyisten, die versuchen dich zu beeinflussen. Mit denen ist man auch persönlich verbandelt. Ängste, wie z.B. mit dem Gehalt über den Monat zu kommen gibt es für Berufspolitiker seit Jahren nicht mehr. Sie verlieren nach und nach die Bodenhaftung. Der Arbeitsalltag mit vielen Terminen bietet keine Chancen mehr inne zu halten und zu reflektieren. Das ist ein großes Problem unseres politischen Systems. K.I. wird nicht helfen. Wie kriegen wir mehr Bodenhaftung in unser politisches System?
Nein. Es gibt einfach Menschen mit zuviel Macht. Und die können deutlich schlechter damit umgehen als unsere Politiker. Insofern muss man sich wundern, wie man bei soviel Wahnsinnigen noch halbwegs die Fassung bewahren kann. Dafür alleine sind die Diäten gerechtfertigt.
Wenn auf kommunaler Ebene für ein Ehrenamt die Familie auch noch mit Mord bedroht wird, ist der Spaß vorbei. Aber so sieht es aus.
Politiker sind Menschen. Die sind nicht aus dem Labor entsprungen.
Das sehe ich genauso. Durch Kriege machen sich Menschen eigentlich nur unnötig Probleme, wobei es wirklich globale Krisen mit Klimawandel, Energieknappheit, Wasserknappheit, Artensterben und Pandemien gibt. Annalena Baerbock hat sich ihren Job anders vorgestellt. Sie hatte gedacht, sie reise durch die Welt, um die Idee einer sauberen Umwelt, eines friedlichen Gemeinwesens und einer gerechten Gesellschaft zu verbreiten und dass dieses alle ganz toll finden. Sie hat sich getäuscht. Stattdessen reist sie von Meeting zu Meeting, um dort auf beratungsresistente und dumme Assholes zu stoßen.
Es gibt einfach Umstände, die nicht einfach zu steuern sind. Oftmals gibt es nicht die richtige Lösung.
Die meisten - sicherlich nicht alle - Politikerinnen und Politiker beschäftigen sich intensiv mit den Voraussetzungen, möglichen Szenarien und haben Hintergrund-Informationen, die nicht jede/r „normale“ Bürgerin und Bürger hat. Demnach sollte man bei einigen Themen vorsichtig sein, sich zu schnell eine Meinung zu bilden.
Scheitern gehört eben auch zur Politik. So ist das Leben nun mal. Alle Menschen machen Fehler - jeder!
emesvau