Sind die Beyreuther Festspiele von Irrsinnigen gespielt für Irrsinnige?
4 Antworten
Nicht für Irrsinnige, aber bestimmt nicht für Normal-Bürger.
Meinst Du mit irrsinnig einen niedrigeren Intellekt oder emotionale Unvernunft?
Ich würde sagen, beides trifft nicht zu. Sicher wäre ein Bach-Festspiel besser als der Parsifal (..), aber Hitler hatte ihn postum verehrt, insofern würde ich die Festspiele als neutral einstufen.
Und der Bekannte Wagners hat Bayern ja auch ein schönes Schlösschen beschert.
Man muss nicht alles, das man nicht erfassen kann, als schlecht abstempeln. Manchmal erschließen sich Dinge erst im fortgeschrittenen Alter.
Du hast mit fünf Jahren sicher noch längst nicht über die Dinge lachen können, die Dich heute dazu bringen. Und in zwanzig Jahren wird Dich das heute Lustige auch nicht mehr interessieren.
Ich gebe zu, dass mich die Festspiele auch nicht reizen. Aber da es eine gar nicht so kleine Menge an Leuten gibt, die sich darin ergötzen, kann ja vielleicht mich auch noch der Blitz der Erkenntnis streifen.
Nein, ich würde Richard Wagner eher als eine Art Dieter Bohlen des 19. Jahrhunderts betrachten. Simple Geschichten, übertüncht mit einer etwas kitschigen Musik.
Dieter Bohlen lacht oder lächelt aber immer so viel. Falsch mitunter. Tat das Wagner auch?
Nein, aber auf alten Fotos und Bildern lacht kaum jemand. Es war üblich, besonders ernst zu schauen.
Gibt es da eine Theorie, die besagt, dass nicht die Unnormalen geistesgestört bzw. geisteskrank seien, sondern die Normalen. Weil die Letztgenannten selber nicht leben, sondern gelebt werden - immer auf der Hut sind als Normale und Angepasste angesehen zu werden, während Unnormale so sein wollen, wie sie sind und nicht wie sie sein sollen.