Sind Braids bei weißen okay?

12 Antworten

Kulturelle Aneignung ist wie unsere globalisierte offene Welt funktioniert. Dass jeder nur das tut was seiner Nationalität und Kultur entspricht ist doch der Größte Nazitraum dens gibt. Keine Ahnung wie jemand auf die Idee kommen kann sich bei anderen Kulturen etwas ab zu schauen wäre etwas schlechtes. Das ist doch sogar das größte Kompliment für eine Kultur wenn jemand etwas daraus übernimmt.

Ich denke jeder der sich Braids machen will darf dass auch, unabhängig von der Ethnie. Alles andere wäre mit dem individuellen Recht auf Ausdrucksfreiheit nicht zu vereinbaren.

Also denke ich auch, dass man sich über Weiße mit Braids nicht aufregen sollte bzw. niemanden "befehlen" darf so etwas nicht zu tun.
Es beschwert sich ja eigentlich auch keiner über Schwarze die ihre Haare "relaxen"/glätten.

Eine Konversation über die kulturellen Implikationen bestimmter Frisuren anzustoßen ist aber finde ich immer eine gute Idee, wenn man der einer der Ethnien aus denen diese Frisuren stammen angehört. Davon können alle nur profitieren.

Was mich langsam etwas nervt sind (meist Weiße) Menschen, die absolut alles zu Rassismus/Kultureller Aneignung erklären ohne Wertschätzung als das zu erkennen was es ist.

Eine Freundin von mir hat die interessante Hintergrundgeschichte, dass sie ein Mitglied der weißen Minderheit in Kenia ist. Die Mehrheit ihrer Freunde zu Hause ist dadurch eben nicht weiß.

Sie hat sich einmal Braids machen lassen, gemeinsam mit ihrer (schwarzen) besten Freundin, nach kenianischen Traditionen. Die Leute im Friseursalon und die Familie ihrer Freundin fanden das super.
Die Weißen in Kenia waren ja durchaus mal die ungeliebten Unterdrücker und haben sich lange auch stark von der schwarzen Mehrheit abgegrenzt indem sie weiter ausschließlich britischen Traditionen gefolgt sind.
Das sich das geändert hat und insbesondere die junge Generation sich auch mit der traditionell kenianischen Kultur identifiziert, sich mit Schwarzen und indisch-Stämmigen mischt und so weiter, wird von den meisten sehr positiv aufgenommen.
Man kann auch eine starke Verbindung zu einer Kultur haben die nicht streng der Hautfarbe entspricht. Diversität und Inklusivität brauch es nicht nur in mehrheitlich hellhäutigen Gesellschaften, das geht auch umgekehrt.

Tatsächlich war es aber so, dass meine Freundin in den Ferien in Europa mehrfach von Weißen angesprochen wurde, warum sie kulturelle Aneignung betreiben würde. Was diese Leute übersehen ist das Aneignung auch was positives sein kann…

Unabhängig von dieser einzelnen Geschichte finde ich, dass es wichtig ist anzuerkennen, das bestimmte Elemente aus anderen Kulturen zu übernehmen auch oft ein Zeichen der Wertschätzung ist und als solches verstanden werden darf.
Die Welt wäre unfassbar langweilig wenn Menschen keine (für sie besonders tolle) Elemente aus anderen Kulturkreisen übernehmen würden.

Wenn Weiße Braids tragen dann ist das ja nicht abwertend sondern ein Zeichen dafür, dass sie finden das diese Kultur der eigenen in bestimmten Gebieten etwas voraus hat. Ich wüsste nicht, was daran negativ sein soll.

Generell muss ich aber schon sagen, dass ich es geschmacklos finde, wenn Leute Kulturelemente jeglicher Art übernehmen, ohne sich irgendwie darüber zu informieren.
Darf man —> persönliche Freiheit, ist aber geschmacklos.

Ob es schlau ist sich als Weißer Braids zumachen zu lassen (es ist absolut schlecht für die Haare) habe ich jetzt mal außen vorgelassen. Dass muss jeder selbst entscheiden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

An sich bin ich dafür, das jeder machen kann, was er/sie/es/ens will.

Ich habe aber auch schon Beiträge gesehen, in denen sich Menschen über Braids bei weißen Leuten aufgeregt haben, da diese Frisuren etwas kulturelles haben und die weißen diese Kultur nicht ehren bzw. respektieren.

Wäre ist nicht eher Rassismus, wenn du aufgrund deiner Hautfarbe etwas nicht machst?

Dieses Ding mit der kulturellen Aneignung ist einfach nur völliger Bullshit.