Sexuellegewalt in Dungeons & Dragons (game) ?

5 Antworten

Grenzen zu setzen ist Teil der Vorgespräche bei jedem neuen Spiel, das wir starten.

Was ausgespielt wird, was "hinter dem Vorhang" passiert, oder gar nicht angesprochen wird, ist von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich. Zu jeder Kampagne gibt es eine Session Zero. Genau dort werden diese Dinge festgehalten.

Meistens werden grob Themen wie Folter, sexuelle Gewalt, Gewalt an Kindern und Tieren, Rassismus usw abgeklopft. Wenn während des Spieles jemandes Linie überschritten wird, wird ein Cut gesetzt und die Szene umgebaut oder übersprungen. Niemand soll sich am Tisch unwohl fühlen, oder mit vermeidbaren Ängsten konfrontiert werden.

Einer meiner Charaktere ist kein netter Kerl. Seiner Gruppe gegenüber absolut loyal - aber ansonsten ohne moralischen Kompass unterwegs. Ihn in den Trupp zu integrieren war nicht leicht. Inzwischen dient er als Blaupause für wirklich alle Gruppen, die wir leiten oder in denen wir spielen: "Was würde Biest tun?" Ist die zentrale Frage aller Anfangssessions.

Ich hatte vor vielen Jahrzehnten eine ähnliche Situation. Da hatte ich zum ersten Mal "Vampire" gespielt, und die Gruppe (mit Ausnahme von meiner Wenigkeit) fand es lustig, ein 14jähriges Mädchen zu vergewaltigen.

Auch wenn es ein Spiel ist, irgendwo hat der Spieler seine Wünsche aber eben auch seine Grenzen. Darum schließe ich mich den Antworten der Antwortenden an: Macht im Vorfeld entweder eine sogenannte Session Zero, bei denen auch geklärt werden soll, wie weit Spieler/Spielleiter gehen dürfen/sollen oder macht einen Deal a la "Stop, dass wollen wir als Spieler nicht! Lass Dir etwas weitaus Harmloseres einfallen" (diese Methode kenne ich aus dem Silent Roleplaying "Alice is missing")

Ist zwar krass, der DM und die Spieler dürfen im Grunde aber alles, worüber sich alle einig sind. Die Spielemacher haben und wollen keine Kontrolle darüber, was bei den Leuten zu Hause passiert. Sie können höchstens Empfehlungen aussprechen. Das gilt streng genommen sogar für die Spielmechaniken.

Wir hatten vor dem Start unserer Partie ein Runde-0-Gespräch (session 0), in dem der DM alle möglichen Punkte durchgegangen ist. Wir wurden auch gefragt, welche Themen uns evtl. unangenehm wären.

Die Grenzen werden durch die Spielgruppe gesetzt. Es ist eine Frage der eigenen und in der Gruppe vorherrschenden Moral, was für Themen bespielt oder vermieden werden (können). Man spricht hier immerhin von einem Spiel das Tötungen, Diebstahl, Lug, Betrug und andere Dinge pauschal auf den Unterhaltungswert reduziert, würde man es einmal strikt betrachten.

Theoretisch darf das der Dungeon Master.


DerSpieler174 
Beitragsersteller
 06.01.2025, 15:45

Theoretisch?