Seit wann schreiben wir so?
Wenn man in eMails häufiger mit ,,Liebe/Lieber Frau/Herr ..." angeschrieben/angesprochen wird, wäre es legitim oder okay zu schreiben, dass man gerne mit "Guten Tag ... Hallo ... oder Sehr geehrte/r" angesprochenen werden würde?
*Seit
3 Antworten
Natürlich darfst du das in deinen E-Mails erwähnen, wenn dir ein lockerer Umgangston lieber ist. Allerdings kommt es auf den Kontext an.
Automatisierte und vorgefertigte E-Mails bzw. Dokumente, wo man nur mal eben schnell den Namen anpassen muss, können eher schlecht angepasst werden. Und in einem Bewerbungsprozess fänd ich einen lockeren Umgangston nicht passend.
Ich persönlich schreibe überhaupt nichts mehr rein und wenn dann nur das nötigste. Das ganze Schnick Schnack mit ,,Guten Morgen" und ,,MfG" ist reine Zeitverschwendung. Liest sich das überhaupt jemand durch? Die formelle Sprache bzw. die ausführlichen Anreden benutze ich nur noch für besondere und wichtige Zwecke.
Mir ist ein lockerer Umgangston aber nicht lieber und das steht da auch nirgends.
Die Anrede mit "Hallo" ist geschlechtsneutral.
Außerdem ist es weniger formell und direkter wie die überkommene Anrede mit "Lieber/Liebe ..."
Früher war es auch noch wichtiger dass auch bestimmte Hierarchien beachtet wurden, es war unüblich das "Du" zu benutzen und wurde dann oft als unhöflich betrachtet. Heute ist es eher üblich auf einer Ebene zu kommunizieren.
Die Anrede in E-Mails hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt, und es gibt tatsächlich keine feste Regel, wie man jemanden ansprechen muss. Vieles hängt von der Beziehung zum Empfänger und dem Kontext der Nachricht ab.
Wenn du dich unwohl dabei fühlst, mit "Liebe/Lieber" angesprochen zu werden, ist es absolut legitim, dies höflich und freundlich mitzuteilen.
Lieber oder Liebe klingt als wäre man in einer Sekte. Keinen blassen Schimmer, wie gehirnamputiert manche Menschen sind, um jemanden so anzuschreiben.