Seid für einen bundesweiten einheitlichen Lehrplan an Schulen?
15 Antworten
Ja, einige Aspekte in Politik, Geografie oder Geschichte können ja auch einen regionalen Aspekt haben. Aber es sollte problemlos möglich sein, dass Max (fiktiver Name) von Kiel nach München zieht und dann nicht auf Themen stößt, die er nie vorher gehört hat. Teils reicht ja schon der Nachbarort, damit Sachen anders sind.
Als ich mitte der zweiten Klasse war, zog meine damals beste Freundin in ein Dorf...keine 15km weit weg und hatte ziemliche Probleme. Während bei uns die vereinfachte Ausgangsschrift unterrichtet worden war, musste sie dort plötzlich in lateinischer Ausgangsschrift schreiben. Plötzlich hatte ske überall Fehler, weil sie "falsch" schrieb.
Aber meine "Rechenart" wäre bei ihm in der Schule halt unerwünscht gewesen
Damit hast Du das eigentliche Problem beschrieben. Es geht nicht darum, wie jemand eine mathematische Aufgabe löst, sondern das man die Wünsche der Lehrer erfüllt. Dass Lehrer den Kindern vorschreiben dürfen, wie die zu ihre Ergebnis kommen, muss hinterfragt werden.
Hat man ja leider in einigen Fächern. Meine Mutter hat den Dreisatz auch anders gelernt als ich. Wir kommen beide schnell auf die Ergebnisse, aber rechnen unterschiedlich. Beide kommen wir nicht mit den Rechenarten der jeweils anderen Person aus. Als ich damals Dreisatz in der Schule hatte, ist meine Mutter ebenfalls verzweifelt. Sie erzählt mir auch immer noch, dass sie als Kind im Handarbeitsunterricht immer versagt hat. Ihre Mutter hat ihre Stricken beigebracht und sie strickt bis heute schön und gut. Die Lehrerin wollte aber eine andere Technik. Zieht sich also quasi durch die Generationen.
Und genau daran erkennt man, worum es in der Schule wirklich geht. Nicht ums Lernen, sondern um Erziehung. Eine der Erziehungsmethoden ist die Belehrung. Und Belehrung ist nun mal nicht Lernen.
Wäre schon toll, aber leider gibt es da eine strukturelle Hürde.
Der Bund müsste Aufgaben der Landesschulbehörden übernehmen, aber das ist nun mal Ländersache.
Ob die vielen eigenen Ämter der Länder überhaupt sinnvoll sind, ist keine Frage, denn selbst wenn 100% der Parlamentarier in allen Landtagen und im Bundestag das wollen, ließe sich die Eigenständigkeit der Länder nicht demokratisch aushebeln.
Das nennt sich Ewigkeitsklausel.
Art. 79 Abs. 3 GG besagt: „Eine Änderung dieses Grundgesetzes, durch welche die Gliederung des Bundes in Länder, die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung oder die in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig."
Ja sollte langfristig vereinheitlicht werden. Als Beispiel die Bayern Mathe ZAP kann kein Schüler aus einem anderen Bundesland vernünftigt lösen, da die Themen anders vermittelt werden.
Absolut. In der heutigen Zeit ziehen viele Familien auch aus beruflichen Gründen mal um und es ist sinnvoll, wenn die Kinder auf einer neuen Schule in einem anderen Bundesland auf dem gleichen Lernniveau sind.
Überhaupt fällt mir ehrlich gesagt kein einziger Grund ein, warum man unterschiedliche Lehrpläne haben sollte. Das ist wahrscheinlich historisch so gewachsen.
Ja macht absolut Sinn. Man kann ja einzelne Aspekte einbauen die Regionaler gesteuert werden wo es um Landespolitik geht zum Beispiel oder ähnliches aber die Relevanten Sachen sollten Bundeweit gleich sein.
Schon allein das zum Beispiel manche Abschlüsse teilweiße in anderen Ländern nicht gleichwertig anerkannt werden ist blödsinn
Als ich meinem kleinen Halbbruder mal in Mathe helfen wollte (und er war damals noch in der Grundschule) fand ich die Art, wie er Rechnen musste so verwirrend, dass ich ewig gebraucht habe. Er lebt in NRW und ich war in Niedersachsen auf der Schule. Wir hatten es komplett anders gelernt. (Die Aufgabe hätte ich andernfalls binnen Sekunden gelöst. Aber meine "Rechenart" wäre bei ihm in der Schule halt unerwünscht gewesen)