Schwul - eine Beleidigung - warum?
Was ist so diskriminierend an dem Begriff ,,Schwul"? Wenn manche Jungs zu den anderen es sagen, fühlen sich die anderem manchmal Sogar ,,angegrifen". Woran liegt das? Ich persönlich finde, das ist ein Wort,das zwei sich liebenden Männer beschreibt.
Danke im Voraus
LG
9 Antworten
Da kommt es auf Tonfall und Kontext. Denn das Wort kann beleidigend gemeint und benutzt werden, selbst wenn das absurd ist, da es natürlich nichts schlimmes ist, wenn es zutrifft.
es kommt immer auf den Kontext an.. schwul an sich ist keine Beleidigung.. aber wenn man zb sagt.. igitt schaut das schwul aus.. dann ist das abwertend und sehr wohl beleidigend
An sich ist das Wort schwul keine Beleidigung.
Es wird jedoch zum Teil als Beleidigung genutzt aus dem Hintergrund, dass schwul-sein mit unmännlich gleichgesetzt wird. Der Beleidiger spricht somit dem Mann oder Jungen die Männlichkeit ab.
Klar ist dieses Bild dahinter homophob. Denn homosexuelle Männer sind Männer. Sie entsprechen aber nicht dem Klischee eines „richtigen Mannes“ welches sie haben.
Eine Person, die schwul als Beleidigung verwendet, sagt viel über die eigene Einstellung zu Homosexuellen und Geschlechterklischees aus.
Deswegen funktioniert lesbisch auch nicht als Beleidigung für Frauen. Frauen sind es gewohnt sich typisch „männliche Sachen“ anzueignen und lassen sich schlecht entweiblichen.
[nur meine Interpretation]
Das Wort ist (in manchen Kreisen) eine Beleidigung geworden (bzw hat sich als Beleidigung entwickelt), weil Homosexualität früher illegal und etwas "unnormales" oder schlechtes war. Z.B. ist ja auch "Mongo" eine Beleidigung, weil Trisomie 21 (in manchen Kreisen) als unnormal oder schlecht gilt.
Viele heterosexuelle Männer finden den sexuellen Kontakt zu Männern ekelhaft oder abstoßend, weshalb die Bezeichnung als schwul sie mit (ihrer Ansicht nach) ekelhaften Dingen in Verbindung bringt, was einer Bezeichnung als ekelhaft gleich kommt. Natürlich gibt es dann noch die ganzen Klischees, dass Schwule sehr feminin, schwach, in ganzer Linie das Gegenteil von einem stereotypisch "guten" Mann sind, und "natürlich" wollen viele (heterosexuelle) Männer solche "guten" Leute sein.
Genau dieser Meinung bin ich auch.Warum sie sich angegriffen fühlen,wissen sie,glaube ich,selber nicht.
LG