Schwieriges Verhältnis zur Mutter. Was tun an Weihnachten?
Ich bin letztes Jahr in eine andere Stadt gezogen, um mein Abitur zu machen. Ich habe hier eine eigene Wohnung und sogar schon einen Freund, mit dem ich nun fast ein Jahr zusammen bin.
Da Weihnachten vor der Tür steht, habe ich meine Mum per Whatsapp gefragt, ob ich Weihnachten bei ihr, meinem Stiefvater und meinen 3 jüngeren Brüdern verbringen kann. Sie antwortet darauf nicht. Ich muss dazu sagen, das sie vor ein paar Tagen eine Mahnung vom Amt für Finanzen bekommen hat. Darin geht es um Unterhalt von einem Jahr für mich, welches sie nun nachzahlen soll. Sie verdient kein Geld und da mein Stiefvater Alleinverdiener ist und gut verdient, bekommt sie kein Geld von den Ämtern. Sie war sauer über die Mahnung und hat mich per Nachricht auch zusammengestaucht deswegen, aber dafür kann ich ja nichts. Schuldig fühle ich mich trotzdem. Aber so ist meine Mum nun mal.
Seit ich 18 bin, sind meine Eltern der Meinung, das sie nichts mehr für mich bezahlen, geschweigedenn das Kindergeld für mich beantragen, da ich alt genug bin. Was totaler Blödsinn ist, denn die Unterschrift meiner Mum gehört nun mal auf den Kindergeldantrag. Aber diese verweigert sie seit ich 18 bin. Sie hat mich ab dem Alter dann auch nicht mehr mit auf den Antrag geschrieben, als sie für meine Brüder das Kindergeld beantragt hat. Wenn's um Geld geht, können meine Eltern echt schrecklich sein. Sie hätten es auch lieber, wenn ich meinen "faulen Hintern hochkriegen" und eine Ausbildung beginnen würde. Nur, damit sie in Ruhe gelassen werden und nichts mehr für mich zahlen oder unterschreiben müssen (denke ich mir insgeheim). Das ich das Abitur mache und auch möchte - dafür haben sie kein Verständnis.
Ich weiß nun nicht, was ich tun soll. Bohren oder gar anrufen möchte ich nicht. Das würde sie nur wütender machen. Sie kann echt stur sein. Ich auch bin absolut nicht aufdringlich, auch wenn es mich davor grault, an Weihnachten allein in meiner Wohnung zu sein.
Mein Freund weiß nichts von dem komisch schwierigen Verhältnis, das ich zu meiner Mutter habe. Ich habe es ihm ganz anders erzählt weil ich nicht wollte, das er es weiß. Er hat mir angeboten, mich über Weihnachten mit zu seinen Eltern zu nehmen, aber mir ist das zu früh. Was soll ich nur tun?
7 Antworten
Ich kenne den "Character" und Temperament der Mutter nicht, aber im Fall meiner Mutter würde ich das telefonische Gespräch mit Stimme suchen.
So etwas macht man nicht im Schriftstil, zu umständlich und unpersönlich - das ist zu kalt für diese Situation.
Zu Weihnachsten setze ich mich dann mit den Eltern am Tisch und reden sachlich und ohne "zank" zusammen über Probleme - ich habe meinen Standpunkt dargelegt und bin aber auch verständnisvoll auf die Standpunkte von Papa und Mama eingegangen.
Letztednlich war es dann für uns alle ein kleines Weiterkommen, nur ein kleiner Schritt - aber irgendwie hat Jeder dann Jeden verstanden und ist etwas aufeinander zugekommen.
Nicht durch "WhatsApp", sondern durch miteinander sprechen .....
...hoffendlich frohe Festtage Dir.
jeder muß irgendwann lernen, hinter sich zu lassen, was einem nicht gut tut
so bitter die pille auch sein mag, verzichte dieses jahr auf deine alte familie, verzichte auf die leere wohnung und feiere mit deiner neuen familie
je wohler du dich in deinem leben fühlst, desto weniger klammerst du dich an altes und überlebtes
wenn du erstmal ein wenig distanz zu den dingen hast, weißt du sehr viel besser, was du noch in deinem leben brauchst, und was nicht
Guten Tag Lea495,
Deine Mutter samt Anhang scheinen uneinsichtige Menschen zu sein, also an Deiner Stelle würde ich das Angebot des Freundes annehmen, um so nette Stunden zu verbringen. Du kennst ihn jetzt 1Jahr, was keinesfalls zu früh ist um seine Familie kennenzulernen.
Deiner Familie kannst Du doch eine hübsche, freundliche Weihnachtskarte senden, so zeigst Du damit das Du an sie denkst.
Also erstmal - selbst wenn du eine Ausbildung absolvieren würdest, stünde dir das Kindergeld weiter zu. Kindergeld geht bis 25 Jahre oder dem Ende der Erstausbildung. Auch würde sich an der Unterhaltspflicht bis Ende der Erstausbildung nichts ändern. Auch diese bleibt bestehen.
Zum Thema Weihnachten: Also ich würde mal schauen, was deine Stadt so anbietet. Oftmals gibt es einen Bürgerball, Veranstaltungen z.B. in Altenheimen (besser als Alleinsein) oder du verreist oder gönnst dir einen Tag in der Therme. Ansonsten würde ich auf das Angebot deines Freundes zurückkommen. Drei Tage wären mir allerdings bei der Frische der Beziehung auch zu lang. Aber für einen Feiertag würde ich das schon in Betracht ziehen. Erfrage einfach, wie sie die Feiertage gestalten und was für sie eben die "intimeren" familiäreren Tage sind und welche Tage größer und unverbindlicher gefeiert werden. Oftmals ist es in Familien so, dass die an Heiligabend eher im kleinen Kreis bleiben, die anderen Feiertage aber durchaus lockerer begehen. Dann kannst du vielleicht am 25. und/ oder 26. zu ihm gehen. Einige Familien feiern am 26. auch gar nicht mehr.
Du nimmst Dir einen Anwalt und verklagst Deine Mutter nach Strich und Faden.
Weihnachten verbringst Du mit Deinem Freund bei seinen Eltern und entspannst Dich.
Und erzähle ihm nach und nach die Wahrheit. Lügen kommen immer raus und wegen so einem Sch... sollte man niemals jemanden anlügen, den man liebt.
Was soll das denn?
Deine Mutter kannste eh vergessen. Seine Familie kann man sich nicht aussuchen - seine Freunde schon... :)