Schreiben in einer Beziehung?
Hallo Leute,
ich hab eine Frage bezüglich eurer Meinung beziehungsweise ob meine Gefühle gerechtfertigt sind.
Ich bin mit meinem Freund seit fast 8 Monaten zusammen. Wir sehen uns meistens einmal die Woche, maximal 2 mal. Wir sind beide sehr beschäftigte Menschen, was vollkommen ok ist.
Am Anfang schreibt man natürlich sehr viel, dass das abnimmt ist mir bewusst, diesen Anspruch verfolge ich auch gar nicht. Dennoch ist mir jeden Tag fragen „wie der tag war“ oder „wie es dem anderen geht“ schon wichtig. Da ich selbst wenn wir uns nicht sehen gerne etwas Liebe hätte und mich trotzdem für das Leben des anderen interessiere. Mehr als 10 Nachrichten oder einen kurzen Anruf will ich gar nicht.
Dieses Bedürfnis hat mein Freund nicht so wirklich, da er seltener am Handy ist als ich. 50% der Zeit bekommen wir dass mit den Nachrichten hin und wenn nicht ist es so dass er entweder nicht antwortet oder sich gar nicht erst meldet. Ich habe dieses Thema mehrmals bei ihm angesprochen, da es einfach eine Sache ist die mir sehr wichtig ist. Er zeigt dem hingegen nicht Kompromissbereit und meint ich solle einfach damit klar kommen.
Mich verletzt die teils fehlende Kommunikation wenn wir uns nicht sehen, da wir uns ja auch nicht oft sehen und vorallem dass ihm dieses Bedürfnis egal zu seien scheint.
Was meint ihr zu der Situation und habt ihr Tipps?
Ps: wir sind beide Erwachsen
2 Antworten
wir sind beide Erwachsen
Eben. Er ist in der glücklichen Lage, ohne diese Fußfessel aufgewachsen zu sein und schätzt das persönliche Gespräch mehr.
Was ist mit der Sehnsucht? Der Vorfreude? Gespräche, wie die Woche war?
Eine Beziehung braucht weder lapidar geschriebene guten Morgen oder gute Nacht oder 10 Nachrichten am Tag über den üblichen Alltag sondern persönlichee Gespräche, die echte Kommunikation - Qualität statt Quantität
Und ihn nervt es. Zum einen, weil es für ihn nicht "real" ist, zum anderen, weil ihn die Schreiberei nervt. Also egal ob bei dir oder bei einem Kumpel
Wenn er kommunizieren will, dann auge in Auge.
Was du erlebst war für uns, jenseits der 40/50 in der Jugend ganz normal. Dass man sich das verzehrt hat bis zum nächsten Treffen. Weil es außer dem dem Schnurtelefon im Flur mit mindestens 3 weiteren Zuhörern (Familie) nix gab ;-)
Und was soll ich sagen? Ja, man dachte oft die Sehnsucht oder das Gefühl bringt einen um. Aber genau das war es was die realen treffen dann so intensiv machten. Man sprach miteinander, die Vorfreude, de roten backen im Gesicht vor Aufregung.
Er hat halt in seiner Jugend den Beginn von Handy und dann Smartphone nicht miterlebt. Im Gegensatz zu dir als das zu der Zeit langsam anrollte und ihr zwischen Schulübertritt und Jugend quasi damit überrollt wurdet.
Schafft euch Freiräume in denen ihr euch noch zusätzlich treffen könnten. Evtl bei einem gemeinsamen Mittagessen oder Abendessen an einem tagy der für euch beide beruflich passt. Und dann redet miteinander und sehr euch in die Augen.
Alternativ: versucht über Videotelefonie zu sprechen. Das ist wirklich ein Segen, weil man sich dabei in die Augen und grundsätzlich sehen kann.
Ich habe gelesen,dass manche Männer einfach nicht gerne schreiben,mein freund mag auch telefonieren lieber
Danke, aber es passiert teilweise gar nichts von beiden. Telefonieren noch weniger.
Ja das verstehe ich aber gegen ein Bedürfniss kann ich nichts machen. Kannte es vorher nur so.