Schmutzige Trennung?

7 Antworten

Da geht es oftmals um verletzte Eitelkeit, einen krankhaften Wahn, in den man sich peu à peu hineinsteigerte, das Gefühl ungerecht behandelt worden zu sein und nicht selten auch um Geld oder um Kinder, wegen denen man sich streitet.

Normalerweise aber sollten zwei "reife" Erwachsene sich auch wie Erwachsene aufführen, selbst wenn so etwas zu klären ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Weil man die Wut und den Hass, den man während der Beziehung entwickelt hat, fortführt.

Weil man sich rächen will und dem jeweils anderen alles Böse wünscht.

Besonders "schön" ist das für die KInder, denn die werden als Waffe benutzt. Zum Schaden der Kinder.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich denke, dass eine Beziehung, welche vor allem auf dem Besitztum des Partners basiert, zu Hass wird wenn sich diese Auflöst. Denn man hasst es, etwas wichtiges aus seinem Leben zu verlieren und wenn zugleich die verlorene Sache (der Partner) der Grund für den Verlust ist, überträgt sich sein Hass auf diese Person. Reine gesunde Liebe welche nicht auf Egoismus und Besitzdrang basiert, basiert auf Respekt und Dankbarkeit für den Partner.

Wenn Kinder im Spiel sind, wird es oft hässlich, weil das Sorgerecht grundsätzlich falsch geregelt ist. Wenn es zum Sorgerechtstreit kommt, werden die Kinder nämlich regelmässig demjenigen Elternteil zugesprochen, der die Kinder bis dahin häufiger betreut hat. Wenn die Frau daher den Kontakt des Vaters zu den Kindern verhindert, hat sie bessere Karten im Sorgerechtstreit.

Eigentlich müssten die Richter bei der Anhörung sagen: "Wie, Sie haben es bisher nicht geschafft, dass die Kinder Kontakt zum Vater halten können?! Dann sind Sie offensichtlich nicht geeignet als Erziehungsberechtigte. Dann sollte der Vater das Sorgerecht kriegen!" - Wenn dies die Grundhaltung wäre bei der Beurteilung der Fälle und wenn diese Grundhaltung von Anfang an klar kommuniziert würde, wäre der Kontakt viel seltener ein Problem. So aber sind die geschiedenen Eltern unter Druck, gegen die Interessen der Kinder gegeneinander zu kämpfen.

In der Schweiz ist theoretisch seit einiger Zeit das gemeinsame Sorgerecht die Regel. Soweit ich bisher gehört habe, hat sich das aber beim Gericht noch nicht wirklich rumgesprochen. Vor allem durchschauen viele Richter diese negative Dynamik ihrer Entscheide nicht.

Entweder, weil sie nicht damit umgehen können und verletzt wurden. Manchmal auch, weil wirklich etwas vorgefallen ist. Wenn man sich liebt, trauen sich viele nicht zu Kritisieren und lassen sich auch einfach vieles gefallen. Und wenn man sich trennt, ist diese Hürde weg.

Und Verfolgung? Na, weil der Verfolger denkt, dass sie sie noch überzeugen kann. Oder weil er ihr das Leben zur Hölle machen will. Da gibt es viele Gründe.