Schlechtes Gewissen auszuziehen. Was tun?
Hallo,
meine Partnerin und ich planen auszuziehen in unsere erste eigene Wohnung. Zur Zeit wohnen wir beide mit meinem Vater zusammen. Es klappt allerdings nicht so wie wir uns das alles wünschen und die Sehnsucht nach einem Rückzugsort ist groß.
Sobald ich mit Ihm das Gespräch suche, habe ich das Gefühl, dass es das Allerletzte von mir/ uns wäre auszuziehen (ich werde Anfang nächsten Jahres Volljährig und meine beiden Elternteile sind eigentlich fine damit).
Er versucht alles immer zu drehen und wenden, dass es „am Ende doch klappt ein glückliches Miteinander zu schaffen“. Zudem streiten wir uns fast täglich, was mir die letzte Energie nimmt. Ich weiß nicht was ich machen soll, denn all die Punkte die mich stören werden für 1 Woche eingehalten und dann ist wieder alles beim Alten. In der Zeit wo es gut läuft bereue ich es überhaupt ausziehen zu wollen, weil es ja „super“ klappt. Ich will meinen Vater nicht im Stich lassen, aber ich bin mir sicher, dass sich unsere Beziehung dadurch verbessern würde. Auf der anderen Seite habe ich auch Bedenken, dass ich ihn ein stückweit verlieren werde.
Hat Jemand vielleicht einen Rat?:)
Ich würde mich sehr darüber freuen, denn ich zerbreche mir schon lange den Kopf darüber.
Ich möchte noch erwähnen, dass er meint sich alleine die Wohnung nicht leisten zu können und dann wieder mit Airbnb anfangen müsste, damit es klappt. Manchmal fühle ich mich so als würde es ihm gut passen, dass wir da sind, damit er die „Arbeit“ nicht hat…
2 Antworten
Es ist in Deutschland ziemlich normal, dass Kinder ausziehen. Üblicherweise so zwischen 18 und 22. Wenn das deinen Vater überrascht und er damit nicht finanziell plant, hab ich aber fragen an ihn. Du lässt da überhaupt nichts im Stich, du beginnst dein Leben als eigenständiger Mensch.
Was ist überhaupt aktuell der Plan? Bei ihm wohnen, bis er 80 ist und ins Altenheim geht? Kinder und enkel in seiner Wohnung?
Du hast Recht! Vielen Dank für die liebe Antwort. Es hat mir die Augen geöffnet :)
Einen schönen Abend dir ☺️
Ausziehen ist immer schwer. Ich bin auch "gegen den Willen" meiner Erziehungsberechtigten ausgezogen. Sie haben mir viel schlecht geredet und mich nicht wirklich unterstützt. Ich durfte nicht mal meine Kinderzimmer Möbel mitnehmen.
Aber wichtig ist weiter zu machen und auch durch zu setzen. Selbst wenn ihr wieder zurück geht habt ihr Erfahrungen die ihr mit mithilfe einer eigenen Wohnung sammeln konntet. Das hilft euch auch bei euren evt wiedereinzug wenn's doch nicht mit der Wohnung auf Dauer klappt.
Du weißt das euer zusammenleben euch auf Dauer nicht gut tut, also sucht euch ein eigenes Reich. Setz dich durch. Diese Erfahrungen sind Gold Wert.
Ich bin dir sehr sehr dankbar für deine schnelle Antwort! Ich nehme mir das zu Herzen ☺️
Hab noch einen schönen Abend!