Schlechte Noten durch Private Probleme?
( So, nachdem ich die ganze Zeit gekneift habe, hier drauf meine Probleme zu schildern, tue ich es dennoch. Auch wenn es die Frage hier oft genug gibt, konnte mir keine Antwort auf diese Fragen helfen .. .)
Ersteinmal: Hallo!
Ich habe schon seit geraumer Zeit Probleme mit meinen Schulnoten. Um genauer zu sein liegt das Problem nur bei Klassenarbeiten. Ich gehe jetzt in die 9. Klasse eines Gymnasiums und hatte früher nie viele schlechte Noten. Ich habe einen Tag vor der Klassenarbeit gelernt und hatte eine neutral bis gute Note (4-2, selten eine 1). Das reichte mir auch vollkommen. Heute lerne ich drei Tage zuvor, habe seit drei Jahren einen Nachhilfe Lehrer für Latein und schreibe trotz alledem ein 6 in der Klassenarbeit. EINE 6! Ich hatte, seit ich den Nachhilfelehrer habe, nie mehr schlechtere Noten als 4 in Latein gehabt. Ich war auch immer besser, als meine Mitschülerinen, die dank mir den gleichen Nachhilfelehrer haben. Heute sind sie besser als ich (was ich ihnen auch gerne gönne), aber nur in den Klassenarbeiten! Im Mündlichen, bin ich in allen Fächern normal, sogar in Mathe habe ich mich sehr verbessert! Aber in den Klassenarbeiten verzweifel ich.
Meine Chemielehrerin (Problemfach) meinte, dass meine Unkonzentriertheit, die ich selber garnicht bemerke, an meinen Privaten Problemen liege. Ich glaube, dass alles mit der Trennung meiner Eltern begonnen hat (vor zwei Jahren), denn von da an ging es langsam aber sich Berg ab. Auch habe ich zurzeit sehr viel Ängste, ... . Zum Beispiel vor der Zukunft, wie man in einer meiner anderen Fragen lesen kann, oder vor Hautkrebs, da sich mein Leberfleck verändert hat, ich aber erst Ende Mai einen Termin beim Hautarzt kriegen könne ("der sogar noch dazwischen geschoben wäre"). Oder auch hat sich meiner Mutter, Tage vor der Lateinarbeit, mit ihrer Schwester gestritten und dann, was ich aber nachvollziehen kann, die Wut auch ein wenig an mir ausgelassen hat. Auch meldet sich mein Vater nicht mehr bei mir.
Aber zurück zum eigentlichen Thema: Das alles kann doch kein Grund für meine schlechten Noten sein, wie meine Lehrerin sagt? Ich versuche mich ja auch während der Klassenarbeiten zu konzentrieren, und mir fällt auch nicht auf, dass ich irgendwie mit den Gedanken woanders bin. Beim Lernen konnte ich ja den Stoff sogar. Auch meinte sie, ich solle mal zur Vertrauenslehrerin gehen, aber nachdem diese mich einst angefaucht hat, kam die Idee auch nicht mehr infrage.
Langsam bin ich mit meinen Nerven am Ende und weis auch nicht wirklich was ich noch tun kann. Alle anderen lernen garnicht viel. Eine Mitschülerin von mir liest sich den Stoff vorher nur kurz durch und schreibt gute Noten, während ich mich ins Grab lerne. Ich möchte aber nicht sitzen bleiben oder von der Schule runter, denn ich habe Angst, dass ich dort völlig abstürze, was, wie meine Mutter sagt, sehr schnell gehen soll.
LG Gaina
(ICH ENTSCHULDIGE MICH FÜR DEN LANGEN TEXT UND WAHRSCHEINLICH AUCH DIE RECHTSCHREIBFEHLER) >-<
6 Antworten
Hey,
das erste ist, dass du wenn du eine Klausur schreibst, bewusst in der Klemme steckst und dadurch eine selbsterfüllende Prophezeiung erzeugst (ruhig mal googeln). Du denkst also, man irgendwie klappt das nicht mit den Klassenarbeiten und alleine dieser Gedanke kann dafür Grund genug sein.
das zweite, sind die Ängste und Probleme. Wenn du Angst vor der Zukunft hast, dann ist jeder entscheidende Schritt, unterbewusst, ein großes Thema, selbstverständlich. Du machst dir Gedanken und Angst wie es weitergehen soll und wenn es dann z.B. zu einer Klassenarbeit kommt, welche bestimment und gewichtet ist, dann fühlt man sich natürlich viel mehr unter Stress und Zugzwang "gut" abzuschneiden. Alleine dieses Gefühl erschwert die Arbeit wiederum.
Du schreibst du kannst den Stoff. Du lernst ihn und kannst die Inhalte auch wiedergeben, aber in einer Prüfungssituation schneidest du schlecht ab. Bedeutet das, dass du keine Antworten weißt, oder das du die falschen schreibst? Das ist ein enormer unterschied.
Gruß
Hallo Gaina,
die schlechten Noten können oft wirklich durch Stress zuhause oder auch Trennung der Eltern liegen. Du merkst es vielleicht selbst nicht so wirklich das dich doch ganz tief im Inneren etwas plagt. Deswegen kann ich dir nur mal den Rat geben, such dir eine Psychologische Beratungsstelle raus, wo du mal all deinen Kummer den du hast mit deiner Zukunft usw. von der Seele reden kannst. Danach wird es besser werden. Und versuch auch den Druck während einer Klassenarbeit zu vermeiden, das heißt setz dich nicht selbst unnötig unter Druck weil du weißt ich MUSS UNBEDINGT eine gute Note schreiben, das macht alles nur noch schlimmer. Und das die anderen den Stoff sich besser merken können als du, liegt nicht unbedingt an dem vielen Stress, denn jeder Mensch lernt anders. Manche brauchen ein paar Tage, manche einen einzigen Tag. Auch das Lernen fällt einem mit der Zeit schwerer, denn zum Beispiel lernt man ab 17 Jahren nurnoch ganz ganz schwer deswegen mach dir da keinen Kopf, es ist föllig normal ist bei mir auch so gewesen. :)
Ich hoffe ich konnte dir helfen und ganz viel Glück in der restlichen 9ten Klasse du schaffst das wenn du ganz fest an dich glaubst!(:
Mfg Boppi
Hallo Gaina,
Ja, es kann durchaus sein, dass du durch deine privaten Probleme schlechte Noten hast. Das liegt wahrscheinlich auch an deinem Unterbewusstsein und nicht daran, dass du dir "eigentlich" während einer Arbeit keine Gedanken über deine Probleme machst.
Ich kann dir nur raten, vielleicht mal an einen stillen, ruhigen Ort zu gehen, um dort über alles nachzudenken. Danach würde ich mir ( so blöde wie es klingt ) ein Blatt Papier und einen Stift nehmen und all die Probleme auf ein Blatt schreiben. Anschließend nimmst du dir noch ein Blatt Papier und einen Stift und schreibst dir eine "To-Do-List" auf der du all' deine Ziele o. Träume notierst. Das Blatt mit den Problemen verbrennst du, um so einfach mit ihnen abzuschließen. Und bitte denke daran, dass du dir Probleme anderer Menschen nicht zu deinen eigenen machen solltest. Das beschäftigt einen nämlich sehr sehr stark, ich spreche aus Erfahrung! Die "To-Do-List" legst du in dein Geldbeutel,Notizbuch oder wo auch immer, damit du sie immer bei dir trägst. Du kannst dir natürlich auch gewisse "Daten" aufschreiben, an denen du diese Ziele erreichen möchtest.
Was ich dir unter anderem auch noch empfehle, um vor einer Klausur vielleicht runterzukommen, ist "Autogenes Training". Falls du wissen möchtest, was das ist, kannst du's ja einfach mal googlen.
Viel Erfolg, ich hoffe ich konnte dir helfen. LG Green Eyees
Hey Gaina, dass klingt ja alles ziemlich kompliziert in deinem jungen Leben. Kein Wunder das bei all dem Stress in deinem Leben nicht mehr allzu viel Platz für den Lernstoff in der Schule ist. Mir scheint, als würdest du dich selbst sehr unter Druck setzen und der Satz deiner Mutter (das völlig abstürzen recht schnell geht) ist da nicht grade hilfreich. Such dir jemanden zum Reden, bleib nicht allein; gibt es jemandem dem du vertrauen kannst, irgendwer der dir die Last etwas von den Schultern nehmen kann? Vertrauenslehrer ist ja schön und gut, aber jemanden der Dich und Dein soziales Umfeld kennt wäre da schon schöner. Beste Freundin? Schwester? Tante?
Hallo,
natürlich kann das ein bzw. mehrere Gründe sein. Ich z.B. hatte auch 1-2 Jahre nach der Trennung meiner Eltern vor 4 Jahren ein Tief (Schule schwänzen, lustlos sein, schlechte Noten)... Dann sind wir umgezogen und ich auf die Realschule gewechselt, und seit ca. 1 Jahr geht's alles wieder. Du musst dich da einfach rauskämpfen und die Sachen nicht an dich ranlassen, versuche dich während Klassenarbeiten und im Unterricht einfach zu konzentrieren.
Viel Glück und Kopf hoch - das wird schon!