Schiffe haben meist weibliche Namen, warum? Und was ist mit U-Booten?

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Bezüglich Schiffsnamen gibt es derzeit wohl wirklich keine endgültige Erklärung.

Auf der Seite des MDR1 Radio Thüringen findest Du folgenden Artikel:

Warum ist der Artikel bei Schiffsnamen immer weiblich? Tatsächlich kennt jeder "Die Arkona" oder "Die Bismarck". Der weibliche Artikel wird selbst dann verwendet, wenn der Name selbst männlich oder sächlich ist. Eine eindeutige Erklärung gibt es nicht. Allerdings einige Annahmen, die nahe liegend sind. Eine Theorie stützt sich auf die Zeit, als die englische Seefahrt Weltgeltung hatte. Dort ist die weibliche Form selbstverständlich und könnte sich auch auf Deutschland ausgedehnt haben. Andere Quellen bemühen bereits altägyptischen Glauben, der Schiffe als Glück bringende weibliche Wesen darstellte. Ebenso einleuchtend könnte das Bedürfnis der früher ausnahmslos männlichen Seefahrer sein, weibliche Begleiter zu haben. Schiffe bekamen oft "echte" weibliche Namen. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. Ein Boot, das nach einem Tier benannt wurde, heißt durchaus "Der Falke". Auch Majestäten setzten sich bereits über das ungeschriebene Seefahrtsgesetz der Namensgebung hinweg. Kaiser Wilhelm der II. taufte am 23.5. 1912 ein Schiff der HAPAG auf seinen besondern Wunsch auf "Der Imperator". Auch im Mittelalter hatten Schiffe nicht unbedingt weibliche Namen. Denn oft standen Heilige Pate – und die gibt es in männlicher und weiblicher Form. Zuletzt aktualisiert: 30. März 2005, 13:45 Uhr

Auch dies ist ein interessanter Artikel des Hamburger Abendblattes:

Sehr geehrter Herr Professor,

im Prinzip haben Sie recht: Flugzeugnamen sind wie Schiffsnamen weiblich. Allerdings handelt es sich beim A380 um kein getauftes Einzelexemplar wie die "Landshut" oder die "Otto Lilienthal", sondern um die Bezeichnung einer Baureihe mit hoffentlich großer Stückzahl. A steht dabei für Airbus, 380 als Code für die Typenreihe. Das Bezugswort "der" Airbus hingegen ist ohne Zweifel männlich.

Schiffe sind weiblich - meistens. Es heißt die "Deutschland", die "Europa", die "Bremen", selbst dann, wenn ein maskuliner Personenname zugrunde liegt (die "Bismarck", die "Graf Spee"), oder sogar, wenn eine Abkürzung hinzutritt: die SMS "Gneisenau".

Männlich wird es allerdings bei Beifügungen: der "Fliegende Holländer", der "Große Kurfürst". Bei Tiernamen folgt man meistens dem entsprechenden Geschlecht: das "Krokodil", das "Windspiel", der "Adler", der "Kormoran". Bei Sachnamen schwankt der Gebrauch: der Verkauf des "Pfeils" neben der "Pfeil".

Man mag darüber schmunzeln, aber gelegentlich hat es seine Schwierigkeiten mit der reinen Weiblichkeit. Fällt es uns im täglichen Leben schon schwer, immer das natürliche Geschlecht zu bestimmen, so wäre es hilfreich, beim grammatischen Geschlecht flexibel zu bleiben. Selbst wenn das Abendblatt es wollte: Allein käme es gegen den allgemeinen Sprachgebrauch nicht an.

Mit freundlichen Grüßen

Menso Heyl

erschienen am 1. Februar 2005

Die deutschen U-Boote im 2. Weltkrieg hatten nur Nummern, siehe hier:

http://www.u-boote-online.de/dieboote/zeitstrahl_bau.html

UBoote haben in den seltensten Fällen Namen, sondern werden in der Regel nur durchnummereriert, z. B. U 31, U 32, U 33 usw. und auch das hat Tradition.

wenn Mans Grammatikalisch sieht ist das die ja auf das Schiff bezogen und Das Schiff ist weiblich deshalb auch nicht zb der Bismarck sondern die Bismarck, nicht der Titanic sondern die Titanic

captain06393  28.03.2020, 21:25

DAS Schiff ist weiblich?? Nein, "das" ist immer sächlich. "Die Schiff" wäre weiblich.

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Genau, Schiffe sind immer weiblich benannt, weil die Seeleute sich dadurch beschützt sahen, da ihre Frauen zu hause ja auf sie warteten und an sie dachten. Allerdings sind englische Schiffe grammatikalisch ja neutral, deutsche Schiffe sächlich, also egal ;)