Scheidung durch Depressionen?
Hi M16 hier,
Meine Mutter ist vor 3 Monaten meinem Stiefvater fremdgegangen, weil Sie sich von ihm nicht mehr geliebt gefühlt hat. Er hatte zu der Zeit Depressionen und hat sie jetzt auch noch. Nachdem das rausgekommen ist, haben wir als Familie versucht, wieder zueinander zu finden. Wir haben zusammen gegessen, viel unternommen und es wirkte so, als würden wir doch wieder eine familie werden. Vielleicht war es sogar besser als vorher, weil ich merkte das meine Mutter und mein Stievvater sich echt mühe gaben.
Jetzt haben meine Mutter und ich aber erfahren, dass mein Stiefvater sich doch von ihr trennen will und dass wir aus dem Haus müssen. Er meint, er kann das alles nicht mehr, was man ihm irgendwie nicht verübeln kann. Dass kommt gerade alles sehr plötzlich für mich, wir wirkten echt wieder wie eine glückliche Familie, gerade war alles wieder gut und jetzt muss ich das haus in dem seit 10 Jahren lebe verlassen, mein Stievvater den ich liebe schmeißt mich und meine Mutter einfach raus. Ich frage mich, ob seine Depression etwas mit dieser Entscheidung zu tun haben könnte. Ich bin einfach überfordert mit der Situation.
Was denkt ihr?
Wieso schmeißt er DICH denn raus? Kannst du nicht bleiben?
Er hat es ziemlich klar gemacht, dass er zumindest fürs erste es nicht schaffen wird mit uns zeit zu verbringen. (Emotional gesehen)
2 Antworten
Er hat es ziemlich klar gemacht, dass er zumindest fürs erste es nicht schaffen wird mit uns zeit zu verbringen. (Emotional gesehen)
Ich würde einfach nicht ausziehen. Sag ihm, dass du hinter ihm stehst und du die Schuld bei deiner Mutter siehst und dass du es unfair finden würdest, wenn er dich da mit reinzieht.
Das muss gerade unfassbar überfordernd sein, als würde ganz unerwartet dein ganzes Leben auf den Kopf gestellt werden. Hattest du schon die Gelegenheit mit deinem Vater über die Situation zu sprechen? Du schreibst dass du deinen Stiefvater liebst. Wenn ihr ein gutes Verhältnis zueinander habt, könnte dir ein Gespräch etwas mehr Klarheit geben. Dort könntest du auch deine Sorge äußern, dass das vielleicht mit seiner Depression zu tun hast.
Du kannst auch mit einer Außenstehende Person sprechen. Das kann dir helfen mit der Situation umzugehen und zu entscheiden, wie du jetzt damit umgehen willst und kannst.
Vielleicht gibt es an deiner Schule Schulsozialarbeiter*innen oder Schulpsycholog*innen, die dich unterstützen können. Diese stehen auch unter Schweigepflicht, das heißt, dass sie nichts von dem was du erzählst weitergeben dürfen.
Wenn du mal mit jemandem sprechen willst, kannst du dich auch gerne bei mir melden. Ich bin von Digital Streetwork Bayern, wir bieten professionelle Online-Beratung an, kostenlos, anonym und unverbindlich. Wir sind immer Mi/Do/Fr online. Weitere Infos findest du auf unserem Profil oder unter www.digital-streetwork-bayern.de
Ich wünsche dir alles Gute in dieser überfordernden Situation!