Saug-/Vakuumvorgang bei waagerechter Saugleitung?
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage die ich gerne physikalisch erläutert haben möchte. Im Anhang ist ein Bild beigefügt, bei dem eine Saugleitung durch einen „Höcker“ gekennzeichnet ist. In den einschlägigen Lehrbüchern wird gesagt, dass eine Saugstelle nicht über dem Pumpeneingang bzw. keinen Knick in der Form aufweisen darf, weil sonst sich ein Luftpolster bildet bzw. der Saugvorgang nicht gut durchführbar ist. Kann mir jemand sagen warum das physikalisch so ist? Rein vom Denken her müsste das doch genauso „entlüftbar“ sein oder und das Wasser nachströmen?
3 Antworten
Ich könnte es mir so erklären:
Eine Pumpe ist kein Ventil und entsprechend auch nicht flüssigkeitsdicht.
Eine waagerechte Saugleitung könnte dafür sorgen, dass beständig Wasser nachläuft und durch die Pumpe strömt. Dann hört der Wasserfluss nicht auf, wenn er einmal durch die Pumpe in Gang gekommen ist.
Auch möglich:
Die Entlüftungsrichtung sollte in Strömungsrichtung sein. Es wäre hier in Abhängigkeit der Leitung tatsächlich möglich, dass sich eine zu große Luftblase bildet, die nicht mehr aufgehoben werden kann. Die Saughöhe einer Pumpe kann hier auch überschritten werden.
Ohne Rückschlagventil oder andere Abdichtung, wird sich die Saugleitung auch in dem anderen Beispiel entleeren. Die Wassersäule fällt zurück.
Durch die Entlüftung sinkt der Druck im Schlauch, dadurch wird durch den normalen Luftdruck Wasser in den Ansaugschlauch gedrückt. In dem Moment an dem das Wasser dann den Knickpunkt erreicht, fließt das Wasser nach unten ab.
Das kommt auf die Pumpe an, wenn diese selbst ansaugend ist (z.B. eine Kolben oder Membranpumpe), transportiert sie die Luftblase weiter, eine normale Kreiselpumpe "fängt" die Luft und dreht im eigenen Saft ohne das Medium weiterzuführen. das kann zu Überhitzung und Zerstörung der Pumpe führen.