Sanitäter werden?

5 Antworten

Du brauchst keinen Personenbeförderungsschein, aber den C1 Führerschein (7,5t). Du musst kein Jahr warten bis du fahren darfst, du darfst sofort im Anschluss an den C1 Führerschein den RTW fahren.

Ich habe die Ausbildung auch selbst bezahlt, da war sie aber noch 700€ günstiger. Wohnst du noch bei deinen Eltern? Wenn ja, würde ich dir doch empfehlen den RS über ein FSJ zu machen. Da bekommst du alles bezahlt inklusive Führerschein. Dann bekommst du nach bestandener Prüfung zwar bis zum Ende des FSJ nur das FSJ Gehalt von ich glaube 400€, aber wenn du noch bei deinen Eltern wohnen solltest und keine Miete zahlen musst, lohnt es sich.

Der M1 verlängert sich ab Januar von 4 auf 6 Wochen deshalb kostet der Kurs jetzt nicht mehr ,,nur"1200, sondern 1900€. Zumindest an der Rettungsdienstschule, an der ich mein RS gemacht hab. Zuzüglich zahlst du 450€ für die Prüfungswoche, 75 Prüfungsgebühren und ca. 2000 für den Führerschein. Außerdem kommen noch mehrere kleinen Kosten hinzu wie die Kleidung, die dir im M2 von der Klinik gestellt werden. Ich musste mir die Sicherheitsschuhe für das M3 auch selbst kaufen, die haben auch nochmal 200€ gekostet. Wenn du das alles selbst zahlst, wirst du mit 4.500-5000€ rechnen müssen. Die FSJler haben hingegen wirklich alles gezahlt bekommen.

Hinzu kommt, dass während der Corona Pandemie zurzeit die Selbstzahler keine Rettungswachenplätze für das M3 bekommen haben, da keine Wache externe Praktikanten beschäftigen wollten/durften.

Ich will dich allerdings auch nicht Fall verunsichern, hab die Ausbildung ja auch selbst gezahlt. Man hat halt als FSJ nur manchmal mehr Vorteile und solltest du eh noch bei Mama und Papa wohnen, würde ich dir ein FSJ eher empfehlen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudentin, Rettungssanitäterin
Von Experte Rollerfreake bestätigt

Hi,

der Führerschein zur Fahrgastbeförderung (ugs. "P-Schein") wird nur in vergleichsweise wenigen Fällen benötigt.

"(2) Der Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung bedarf es nicht für

  1. Krankenkraftwagen der Bundeswehr, der Bundespolizei, der Polizei sowie der Truppe und des zivilen Gefolges der anderen Vertragsstaaten des Nordatlantikpaktes,
  2. Krankenkraftwagen des Katastrophenschutzes, wenn sie für dessen Zweck verwendet werden,
  3. Krankenkraftwagen der Feuerwehren und der nach Landesrecht anerkannten Rettungsdienste,
  4. 4.Kraftfahrzeuge, mit Ausnahme von Taxen, wenn der Kraftfahrzeugführer im Besitz der Klasse D oder D1 ist." - § 48 Abs. 2 FeV

Heißt: derjenige, der im öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst eingesetzt wird, benötigt keinen P-Schein.

Anders würde es aussehen, wenn man beispielsweise in einem privaten Krankentransportunternehmen tätig ist - dort wird er benötigt.

Und dort gilt dann auch tatsächlich das Mindestalter von 19 Jahren, ein einjähriger Vorbesitz der Klasse B und eine Ausbildung in Erster Hilfe als Voraussetzung. (§ 48 Abs. 4 FeV)

Zwischenfazit

Du wirst aller Voraussicht nach keinen P-Schein benötigen.

Wesentlich wichtiger ist allerdings der Führerschein der Klasse C1 (3,5 t < zGG < 7,5 t). Gerade die RTWs übersteigen die 3,5 t zGG regelhaft, der Führerschein der Klasse B reicht also nicht aus.

Dieser ist oftmals schon Einstellungsvoraussetzung oder muss zeitnah erworben werden - wenn man auf die Notfallrettung will, kommt man um ihn de facto gar nicht herum.

Fazit

Kein P-Schein, aber Führerschein Klasse C1 ist als Grundvoraussetzung zu sehen.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent
mrnotch  06.12.2020, 07:28

Wenn er nur im Krankentransport anfängt, würde er aber doch um die Schweren Fahrzeuge, und Somit den C1 Schein herumkommen...

So war es zumindest bei mir

0

Nein, einen Personenbeförderungsschein, braucht man im Rettungsdienst nicht zwangsläufig, Paragraph 1 Absatz 2 des Personenbeförderungsgesetzes und Paragraph 48 der Fahrerlaubnisverordnung (FeV) sind hier die maßgebenden Paragraphen.

Aber, eine Fahrerlaubnis der Klasse B, genügt heutzutage nur noch um einen KTW zu fahren, moderne RTW, liegen bei der zulässigen Gesamtmasse immer über 3.500 Kg und somit bedarf es zum Fahren eines RTW's der Fahrerlaubnis der Klasse C1 für Kraftfahrzeuge bis 7.500 Kg zulässiger Gesamtmasse, sogenannte "kleine" LKW- Fahrerlaubnis. Voraussetzung für deren Erwerb ist der Besitz der Klasse B und zudem braucht es noch ärztliche Untersuchungen, augenärztliches Gutachten (der normale Sehtest vom Augenoptiker, genügt nicht) und ein ärztliches Gutachten über den allgemeinen Gesundheitszustand. Zudem, muss die Klasse C1 wie alle LKW- Fahrerlaubnisse alle fünf Jahre verlängert werden, nein, keine neue Fahrerlaubnisprüfung aber neue ärztliche Gutachten und einen Antrag bei der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde.

Mfg.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.

Ich empfehle: lass dich anstellen im Krankentransport (beim DRK funktioniert es so, bei anderen Anbietern weiss ich es nicht)

Im Krankentransport kriegst du die Ausbildung gezahlt, verdienst nebenbei Geld, auch wenn du nur teilweise oder als Nebenjob arbeitest, und brauchst in den Meisten Fällen keinen C1 Führerschein, da die Fahrzeuge meist kleiner und Kompakter sind, und erstrecht keinen Personenbeförderungsschein.

Solltest du doch einen C1 brauchen, wird der oft komplett oder zum Teil finanziert.

Sollte arbeiten keine Option sein, kannst du auch Ehrenamtlich helfen, und in diesem Zuge die Ausbildung machen. Kriegst du auch bezahlt, aber musst dich i.d.R. für 3 bis 5 Jahre verpflichten

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Den P-Schein brauchen Sie wenn sie damit gewerblich Personen befördern, also insbesondere bei Einsatzfahrten. Entscheidend für das Jahr ist der Führerschein (Klasse B), nicht die Ausbildung zum Rettungssanitäter. Wichtig wenn sie den Führerschein machen ist es, das sie die richtige Klasse machen, da B ja nur noch mit 3,5t geht.

mrnotch  06.12.2020, 07:29

Im Rettungsdienst ist kein P-Schein nötig

0