Restaurant in der DDR?

7 Antworten

Im Japanrestaurant in Berlin Mitte musste bis zu 14 Tage vorher eine Reservierung vorgenommen werden. Durch eine "Spanische Wand" abgeteilt wurde nur fuer DM serviert, da gab es mehr Kellner als Gaeste.

Die Gastronomie und dazu noch die Ausflugsgebiete dazu genommen, damit gab es keine Probleme, auch zu Weihnachten gab es Gans angeboten, die sich jeder Arbeiter leisten konnte. Soljanka wurde als Vorspeise auch obligatorisch angeboten, diesen Namen kannte kein Westler, den Broiler auch nicht.

Diese Frage gerade entdeckt, amuesierte mich.

Woher ich das weiß:Recherche
Lazarius  19.10.2020, 12:49

Broiler und Soljanka dürften heute hinreichend bekannt sein. Immer noch so lecker, nur die Preise stimmen nicht mehr.

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Dein Lehrer will sich wohl die alte gute Zeit "ablauschen" ;-))

Ein Schnitzel mit Kartoffeln und Gemüse kostete 3,50 M (Mark der DDR) und für ein 0,33er Pilsner musste man glaube ich 61 Pfennige zahlen.

Alles andere war wie heute auch, außer, dass man gute Restaurants vielleicht daran erkannte, dass man platziert wurde, wegen des großen Andrangs. Das heißt, dass es im Eingangsbereich eine Wartezone gab und man da von einem Kellner abgeholt wurde, sobald ein Tisch frei war.

Internationale Küche gab es meistens nur in den großen Hotelrestaurants. Ausländische Restaurants, wie es sie heute gibt, griechische, türkische, französische oder mexikanische z. B. bzw. alles, was westlich war, gab es nicht.

Dafür gab es in jedem Dorf mindestens eine Kneipe aber meistens mehrere. Da bekam man auch mal eine Bockwurst mit Brötchen für 95 Pfennige oder eine Fleischbrühe mit Brötchen für 35 Pfennige.

Ich denke heute gerne noch an diese schöne Zeit zurück. LG

Grundsätzlich war keinem DDR Bürger der Beusch eines Restaurants verboten.
In Einzelfällen gab es Regelungen wonach einem Gast ein Tisch zugewiesen wurde, sofern einer frei gewesen ist..

Nun herrschte in der DDR sicher Mangel, ein Mangel an Restaurants gab es hingegen nicht.
Was es gab war eine unterschiedliche Versorgung der HOG's. Manche wurden besser beliefert als andere.
Das führte u.U. zu dem beschriebenen Ereignis, das einzelene Restaurants überlaufen waren.

"Herr Ober, haben sie keine Schnitzel?"
"Wir haben keine Kottlets, keine Schnitze gibt es nebenan."

ob man da immer hinein durfte

Natürlich durfte man dort immer hinein.In angesagten Restaurants musste man vorher meistens einen Tisch reservieren.Ansonsten lief dort alles ab wie jetzt zum heutigen Tage.Es durfte dort auch geraucht werden,nur während der Mittagszeit (wenn ich mich recht entsinne) von 12.00 bis 14.00 Uhr war Rauchverbot.Essen und Trinken waren bei weitem nicht so teuer wie zum jetzigen Zeitpunkt.

Keinem DDR-Bürger war der Restaurantbesuch verboten.

Allerdings konnte es vorkommen, dass man "platziert" wurde, weil großer Andrang war.

Und das Essen war wesentlich billliger als heute.