Religiöse Identitätskrise?
Ich bin in einem muslimischen Haushalt aufgewachsen und wie das so ist wird die Religion weitergegeben. Allerdings fühlt es sich so an als würde ich die Liebe und Geborgenheit nicht mehr in dieser Religion finden… es fühlt sich alles nur noch wie zwang und Pflichten an und weniger wie Leben genießen. Ich bin bald 16 und möchte mein Leben leben und wie das so ist mit den Regeln und Sitten ist da ja einiges verboten :( was kann ich also tun ? Soll ich mich als Atheist bekennen oder mir die Religion schönreden ? ich brauch schlauen Rat <3
2 Antworten
Überlege mal welche Werte man Dir vermittelt hat. Was Du gut findest, solltest Du behalten, den Rest abwerfen. Wenn Du alles, was Du als richtig erkannt hast, befolgst, wenn Du nach den Werten lebst, die für Dich zu einer guten Welt gehören, könntest Du jeglichem Gott gegenüber reinen Gewissens gegenübertreten.
ER würde Dich nicht verdammen, weil Du irgendeinen Kult nicht mitgemacht hast, sonst wäre es ja ein kleinkarierter Despot und kein großartiger Schöpfer.
Eine gute Religion soll lediglich daran erinnern, für sich selbst regelmäßig eine innere Inventur zu machen.
Das was Du beschreibst hat in erster Linie pubertäre Hintergründe.
Jugendliche in deinem Alter stellen sich und ihre Umgebung in Frage. Man ist in deinem Alter starken Stimmungsschwankungen unterworfen und sucht die eigene Identität.
Was kannst Du tun? Abwarten und schauen, in welcher Rolle Du dich am wohlsten fühlt. Dazu kann im religiösen Bereich auch künftig der Islam sein, es kann eine andere Religion sein oder eben der Atheismus.
Ich hoffe, dass Dir deine Familie die Möglichkeit gibt, selber dein Leben zu bestimmen. Im religiösen, aber auch in allen anderen Bereichen deines Lebens.