Lösung zu 'Reizweiterleitung an Synapsen' richtig?
Hallo ihr Lieben,
Ich habe über die Ferien eine Selbstaufgabe im Biologie Grundkurs (siehe Foto des AB unten) bekommen, jedoch ist das Thema für mich leider nicht so leicht verständlich. Daher wollte ich fragen, ob meine Ansätze für die Aufgaben richtig sind.
Aufgabe 1 habe ich schon gelöst und ich bin mir auch relativ sicher, dass es richtig ist. Bei den anderen Aufgaben bin ich dahingegen eher unsicher und würde gerne, um eure Meinung/Verbesserungsvorschläge dazu bitten.
2.:
- hemmende Synapse als weiteren chemischen Synapsentyp
- Möglichkeiten Schwellenwert zu überschreiten vielleicht zeitliche und räumliche Summation
- bei der Stellungsnahme weiß ich nichts
3.:
- untere Abb. , weil erregende und hemmende Eingänge am Axonursprung verrechnet werden und dann in ein Aktionspotential übersetzt werden
- Art der Regulation: zeitliche Summation
- weitere Regulationsmöglichkeiten: räumliche Summation
4.:
- Tetradotoxin: blockiert spannungsaktive Natriumkanäle, wodurch keine Aktionspotenziale mehr ausgelöst werden können; Lähmungen der Skelettmuskulatur; Koordinations- und Wahrnehmungsprobleme; Tod durch Atemlähmung
- Botulinutoxin: Freisetzung von Acetylcholin gehemmt; Lähmungserscheinungen
- β-Bungarotoxin: greift ausschließlich an präsynaptischen Membran und hemmt Freisetzung des Acetylcholin
- E605: hemmen Acetylcholinesterase; Acetxcholin wird nicht abgebaut, was zu einer andauernden Öffnung der transmittergesteuerten Ionenkanäle und zur Unerregbarkeit der postsynoptischen Zelle führt; Verkrampfungen der Sklettmuskulatur und Tod durch Atemlähmung
- Curare: Antagonist des Acetylcholin; besetzt Bindungsstellen, am Acetylcholinrezeptor, ohne diesen Rezeptor zu aktivieren; Lähmungen bis Tod durch Atemlähmung
- Atropin: blockiert die Acetylcholin-Rezeptoren in Synapsen des Herzens, der Verdauungsorgane sowie Irismuskulatur der Augen; Lähmung der Muskulatur; Wahnvorstellungen; bei starker Vergiftung Bewusstlosigkeit und Tod durch Atemlähmung und hemmt sympathische Nerven in ihrer Aktivität; beschleunigt kurzfristig Herzschlag; Blutdrucksteigerung: Steigerung Leistungsfähigkeit sowie Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistungen; Entspannung;
- Nikotin: wirkt stimulierend auf die nicotinischen Acetylcholinrezeptoren; aktiviert paarsympathische Nerven und hemmt sympathische Nerven in ihrer Aktivität; beschleunigt kurzfristig Herzschlag; Blutdrucksteigerung: Steigerung Leistungsfähigkeit sowie Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistungen; Entspannung
Liebe Grüße und vielen Dank im Vorraus
2 Antworten
Hi,
zu 2.) die ersten beiden Punkte stimme ich überein, zur Stellungnahme könnte man anführen, dass elektrische Synapsen schnell(er) sind, als chemische und sich fragen, weshalb denn trotzdem die chemischen verwendet werden.
Es sind bei den chemischen Synapsen eben die vielfältigen Eingriffsmöglichkeiten in die Übertragung von Nervensignalen, von der Transmittersynthese, bis zum postsynaptischen Potential, mit denen die Synapse beeinträchtigt werden kann. Das nennt sich Synapsenmodulation. Eben das wäre bei elektrischen Synapsen so, ohne weiteres, nicht machbar und ohne dies, könnte unser Nervensystem verschiedene Leistungen, bis hin zu Lernvorgängen, nicht zeigen. Das stellt sich, wie sich weiter unten zeigt, als ein zweischneidiges Schwert heraus, da es sowohl Tiere, als auch Pflanzen gibt, deren "Waffen" genau in dieser Schwachstelle ansetzen, um Fressfeinde, als auch Beute außer Gefecht zu setzen, sprich zu töten. Sie "modulieren" die synaptische Übertragung in einem, ungünstigenfalls, tödlichen Ausmaß.
bei 3.) würde ich alle drei Punkte anders sehen, wenn auch nur vertauscht. Wenn man bei den Abb. die hemmenden Synapsen die mit dem X und die erregenden Synapsen auszählt und unterstellt, dass die hemmenden Synapsen, ein inhibitorisches postsynaptischen Potential (IPSP) erzeugen und die errgenden ein erregendes postsynaptisches Potential (EPSP) erzeugen und diese miteinander verrechnet werden, dann hätte man oben: 3 IPSP + 5 EPSP = +2 EPSP und unten 5 IPSP + 3 EPSP = -2 IPSP, so dass eine Schwellenwertüberschreitung am Axon eher oben wahrscheinlich ist, da hier die erregenden postsynaptischen Potentiale überwiegen.
Die Abb. zeigt beispielhaft, wie an verschiedenen Stellen eines Neurons, nämlich an jeweils 8 Punkten, erzeugte EPSP + IPSP verrechnet werden, indem sie summiert würden. Das ist definitionsgemäß "räumliche Summation" und wäre weniger zeitliche Summation, die wir hier, mangels Angaben, nicht erkennen könnten. Wir gehen zwar bei der Betrachtung von einem gleichzeitigen synaptischen Strom aller 8 Punkte aus, aber wir können an nichts festmachen, ob zudem ein EPSP, durch zeitliche Summation eines der Übertragungspunkte, weiter ausgebaut würde.
So dass der dritte Punkt dann eben "zeitliche Summation" sein könnte.
4.) nennt eine ganze Reihe Stoffe, die entweder die Erregungsbildung bzw. -fortleitung unterbinden, wie das Tetrodotoxin, das Natrium-Kanäle blockt, so dass keine Aktionspotentiale gebildet werden können. Oder es sind Stoffe, die Synapsen modulieren, in einem ungesunden Ausmaß, so dass, wenn verschiedene Muskulatur nicht mehr optimal angesprochen werden kann, es zum Tod durch Ersticken oder Kreislaufversagen kommt. Genaueres dazu könnte man mit ergoogeln noch ergänzen. LG
An sich "richtig" jedoch zu viel abgeschrieben!
Inwiefern? Natürlich stimmen die Ansätze bei Nr. 4 größtenteils mit den gegebenen Test überein, aber der gegebene Text hat die selben Infos wie das Lehrbuch und Infos aus dem Internet. Bei den anderen Aufgaben kann man aber schlecht abschreiben.
Außerdem sind es nur Ansätze, das heißt ich werde mehr als das bisschen aufschreiben. Ich möchte einfach nur wissen, ob die Richtung in die ich denke richtig ist.
Die Richtung ist richtig. Stimm ja überein. Ich weiß nur niocht wie umfangreich es sein muss. Ich habe als Interesse mich damit beschäftigt auch wenn ich nur Hauptschüler bin.
Vielen Dank für deine Mühe! :)