Reife Kirschen platzen im Regen. Leiten Sie die zugrunde liegenden Ursachen unter Verwendung von Fachbegriffen ab?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Reife Kirschen (ab 60) platzen beim Kontakt mit Regenwasser.

Du sollst den Effekt dahinter beschreiben und begründen, weshalb das so ist.

Du kannst dir ja mal überlegen, welche Themen du aktuell im Unterricht hast und vielleicht eine Verbindung dazu herstellen.

Stichwort Osmose, Membran:

Wie der Zucker das Wasser anzieht, lässt sich bei einer Schale mit gezuckerten Erdbeeren beobachten. Kaum wurde der Zucker über die Erdbeeren verstreut, tritt auch schon der Erdbeersaft aus den Früchten heraus. Bei den Kirschen ist es genau anders herum. Hier befindet sich der Zucker in der Kirsche. Bei Regen sind die Früchte vollständig mit Wassertropfen benetzt. Das Regenwasser dringt nun über kleine Poren auf der Haut der Kirsche in das innere der Frucht. Dort bindet der Zucker das Wasser.

Die Fruchthaut ist dabei nur einseitig durchlässig. Das bedeutet, dass nur das Wasser durch die Haut eindringen kann. Die Zuckerteilchen sind dagegen zu groß, um durch die kleinen Poren nach außen zu gelangen. Daher bleibt der Zucker, der das Wasser bindet, in den Kirschen und zieht dort weiter Flüssigkeit an. Dadurch sammelt sich immer mehr Wasser in den Kirschen. Chemiker bezeichnen diesen Vorgang als Osmose. Die Kirschen saugen sich dabei komplett voll. Nach einiger Zeit ist der Druck in den Kirschen durch das viele Wasser so groß, dass sie platzen.