Reichen 192 Kbit/s bei MP3 für eine DJ Performance?

5 Antworten

Ja, da wird schon viel kompressiert, aber gute Productions hören sich trotzdem noch gut an👍🏾Wenn ich nen Song Master, dann hör ich mir immer die Gegenspur, also das was wegfällt bei welcher Kompression an und versuch das zu minimieren,

An sich reicht das locker!

Sofern es sich nicht um elektronische Musik handelt, sondern die Musik tatsächlich "handgemacht" ist (beispielsweise Instrumentenverstärker mikrofoniert wurden, z. B. für E-Gitarre), ist die Aufnahme (vor allem bei kleineren Labels und/oder unbekannteren Interpreten) an sich meist ohnehin bereits so "schlecht", dass sie sich kaum noch durch verlustbehaftete Kompression "degradieren" lässt. Ich meine da steht letztlich ein Mikrofon vor (beispielsweise) einer Gitarrenbox. Gitarrenboxen sind ziemlich "minderwertige" Lautsprecher (sie sind ganz und gar kein HiFi), die Mikrofone werden ordentlich "bedröhnt" und übersteuern eventuell. Rauschen tun Mikrofone ohnehin. Das ist schon von der Aufnahme her kein "sauberes" Signal. Das einzige, was Du machst, ist zusätzliches "Quantisierungsrauschen" hinzufügen.

Außerdem, gerade bei einer Performance vor Publikum, hast Du ja auch Geräusche aus dem Publikum selbst. Außerdem sind große Beschallungsanlagen auch keine HiFi-Anlagen, sondern rauschen selbst auch ziemlich und verzerren teilweise nichtlinear. Da hört kein Mensch, auf was Du komprimiert hast.

Allerdings würde ich aus Prinzip nicht mehr mit dem ja doch inzwischen ziemlich antiquierten MP3-Format arbeiten, sofern ich von einem Original "rippen" würde, da das modernere Format OGG/Vorbis subjektiv sehr viel bessere Klangqualität (oder vergleichbare Klangqualität bei niedrigeren Datenraten) liefert.

TheStone  12.12.2015, 04:32

Erstens gehört der Sound eines Gitarrenverstärkers/Bassverstärkers und der Lautsprecher zum Klang des Gitarristen, der möglichst adäquat aufgenommen werden will.

Zweitens lässt kein professioneller Tonmensch ein Mikrofon übersteuern, 

drittens besteht Musik aus weit mehr als aus verzerrten Gitarren,


viertens ist das Rauschen heutzutage bei gutem Equipment zu vernachlässigen. (Mikrofone Rauschen übrigens nicht. Impedanzwandler und Vorverstärker Rauschen.)

und viertens ist das kein "Quantisierungsrauschen", das bei einer mp3 Kompression hinzugefügt wird sondern es werden Anteile des Signals nach einem bestimmten Algorithmus weggelassen, was zu Artefakten führt, die je nach Kompressionsgrad (und übrigens auch Hörer) mehr oder weniger deutlich wahrnehmbar sind.


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NoHumanBeing  12.12.2015, 13:32
@TheStone

und viertens ist das kein "Quantisierungsrauschen", das bei einer mp3 Kompression hinzugefügt wird

Im Grunde schon.

Das Differenzsignal zwischen komprimiertem und unkomprimiertem Signal ist gewissermaßen der "Fehler", den Du machst. Diesen kannst Du Dir näherungsweise als zusätzliches (additives) "Störsignal" auf Deiner Aufnahme vorstellen. So kannst Du auch ein "SNR" berechnen.

In der Frequenzdomäne wird es noch einmal anschaulicher.

Verlustbehaftete Codecs basieren darauf, dass sie das Signal in die Frequenzdomäne transformieren (z. B. mittels Cosinustransformation oder Fouriertransformation) und dann die entsprechenden Koeffizienten mit einer gewissen Genauigkeit speichern.

Die Tatsache, dass es sich um eine diskrete Repräsentation des Spektrums handelt, führt dazu, dass es eine Differenz (ein Risiduum) zwischen "Originalsignal" und "kompromiertem Signal" geben wird. Mit steigender Symbolrate wird dieses Risiduum kleiner ausfallen. Das Risiduum kannst Du Dir näherungsweise als zusätzlichen "Rauschteppich" über dem Spektrum Deines "Originalsignals" vorstellen.

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Das kommt immer darauf an auf welcher Anlage du es abspielst. Allerdings kann ich dir sagen, dass die Leute, die die Musik hören keinen Unterschied hören.

 

mhh...ich würde höhergehen...zwar hört es in den sltensten fällen irgendjemand...aber gibt mir selbst ein besseres gefühl...und für jemanden mit einem feinen gehör ist es dann auch angenehmer...

Aimix 
Fragesteller
 12.12.2015, 02:16

wäre es denns schlimm wenn es 192 kbit/s wären ?

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Aimix 
Fragesteller
 12.12.2015, 02:16

ist nämlich eher eine kleine räumlichkeit

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Aimix 
Fragesteller
 12.12.2015, 02:18
@1Moriarty6

Electro/House/Techno/Progressive/RnB/HipHop

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1Moriarty6  12.12.2015, 02:21
@Aimix

mhh...also ich sage...das reicht...wenns besser geht gehts besser...(bin da ein perfektionist) aber das passt...

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Würde 320 kbit/s empfehlen.

Aimix 
Fragesteller
 12.12.2015, 02:12

Was ist wenn es überhaupt nicht anderst geht? Wären192 Kbit/s schlimm ?

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HarryGemoese  12.12.2015, 02:16
@Aimix

Wenn's gar nicht anders geht, dann wäre die Frage ja überflüssig. Dann gäbe es ja keine andere Möglichkeit, außer auf 192 kbit/s laufen zu lassen. Ist aber natürlich nicht schlimm, wie lolimov schon gesagt hat, die meisten Leute achten da nicht drauf/ merken den Unterschied nicht mal.

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NoHumanBeing  12.12.2015, 02:39
@HarryGemoese

Bei den meisten PAs wird wohl niemand einen Unterschied bemerken.

Ich habe zeitweise in einer größeren Diskothek aufgelegt und war echt schockiert, wie extrem die Anlage rauscht, wenn man sie auf niedrigem Pegel fuhr. (Was auch kein Wunder war. So gab es beispielsweise nirgendwo symmetrische Signalführung. Nicht von den Quellen zum Mischer und auch nicht vom Mischer zu den Endstufen. Sowas verstehe ich nicht, aber ok. Ich kenne einen Ingenieur, der sagt "was Du vorne machst, ist quasi egal, denn die Speaker sind ohnehin immer das schwächste Glied". Nach dem Motto scheint diese Anlage aufgebaut gewesen zu sein. ;-) )

Auf hohem Pegel rauscht sie natürlich auch, nur hört das dann niemand mehr. ;-)

Ich fand die Anlage übrigens (als Gast) immer richtig gut. Zumindest kannte ich keine Diskothek, die eine bessere hatte.

In Konzerthallen gibt es natürlich tendenziell erheblich "hochwertigere" PAs, wobei auch die vermutlich vorwiegend "lauter" sind und nicht unbedingt "sauberer" (vom Frequenzgang, etc. her).

192 kbit/s ist ne Menge Holz für die Teile. Die Dinger sind auf hohe Leistung optimiert, nicht auf das absolute Maximum an Wiedergabequalität. Gerade Lautsprecherarrays sind hervorragende Kammfilter und auch noch positionsabhängig. Hui! Überall im Raum andere Frequenzen! ;-)

Wenn's für die HiFi reicht, dann reicht es für so nen "Klotz" gleich dreimal.

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