quadratische Funktionen in x-Richtung strecken?

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Um den Graph einer beliebigen (gar nicht unbedingt quadratischen) Funktion mit dem Faktor k in x-Richtung zu strecken, ersetzt man einfach die ursprüngliche Funktionsgleichung

y = f(x)

durch die neue Gleichung

y = f(x/k)

Ein Beispiel (mit quadratischer Funktion):

y = f(x) = 3x^2 - 5 x + 2

Mit dem Faktor k=2 gestreckt:

y = f(x/2) = 3 (x/2)^2 - 5 (x/2) + 2 = (3/4) x^2 - (5/2) x + 2

Hallo Alex11299

Eine Funktion in y-Richtung mit dem Faktor k zu strecken, heißt: Jeder Funktionswert f(x) muss mit k multipliziert werden. Die dabei entstehende neue gestreckte Funktion ist dann g(x) = k*f(x). Das gilt für beliebige Funktionen, nicht nur für Parabeln.

Beispiel: f(x) = 3x²-5x+2: k= 2; ---> g(x) = k*f(x) = 2(3x²-5x+2) = 6x²-10x+4.

Probe: Für x=3 erhalte ich f(3) = 3*9-5*3+2 = 14 und g(3) = 6*9-10*3+4 = 28, also den doppelten Wert, wie es dem Streckfaktor 2 entspricht.

Eine Funktion in x-Richtung mit dem Faktor k zu strecken, heißt: Jeder x-Wert, der zu einem bestimmten y-Wert der Funktion f(x) gehört, muss mit dem Faktor k multipliziert werden. Um dies zu erreichen, kann man die Funktion nach x umstellen, so dass man x=h(y) erhält. Dann muss man h(y) mit dem Streckfaktor k multiplizieren und kann dann wieder rückumstellen zur neuen in x-Richtung gestreckten Funktion y = i(x)

Beispiel: f(x) = y = 3x²-5x+2; k=2; ---> x²-(5/3)x +2/3 = y/3; 

---> x²-(5/3)x + (5/6)² -(5/6)² + 2/3 = y/3; ---> (x-5/6)² = (5/6)²-2/3 +y/3); --->

 x = h(y) = 5/6 + Wurzel((5/6)²-2/3+y/3); 

Strecken mit k=2: ---> k(y) = 2*h(y) = 5/3 + 2*Wurzel((5/6)²-2/3+y/3).

Rückumstellen auf g(x): k(y) = x = 5/3 + 2*Wurzel((5/6)² -2/3+y/3); --->

x-5/3 = 2*Wurzel((5/6)²-2/3+y/3); ---> 

(x-5/3)² = 4((5/6)² -2/3+y/3) = (10/6)²-8/3+4y/3; --->

x²-(10/3)x+25/9 -(5/3)²+8/3 = 4y/3; ---> y= (3/4)x²-(5/2)x+2; --->

y = i(x) = (3/4)x² - (5/2)x + 2

Probe: Für x=3 erhalte ich f(x) = 3*9-5*3+2 = 14. für x=3*2=6 erhalte ich entsprechend i(x) = (3/4)*36-(5/2)*6 + 2 = 14, also das gleiche y für das doppelte x bei der um den Faktor 2 in x-Richtung gestreckten Funktion i(x)

Vergleicht man i(x) mit f(x), dann sieht man, dass statt x bei der gestreckten Funktion jeweils x/k, hier x/2, statt x bei der Ausgangsfunktion f(x) steht. Daraus kann man (als Nichtmathematiker) ableiten, dass man eine Funktion in x-Richtung um den Faktor k streckt, wenn man jeden x-Wert durch den Wert x/k ersetzt. Dies hat rumar in seiner Antwort schon mitgeteilt. Das gilt natürlich für alle Funktionen, nicht nur für Parabeln.

Es grüßt HEWKLDOe.

Hallo,

jede Parabel ist achsensymmetrisch zu einer Achse durch den Scheitelpunkt.

Wenn Du sie streckst oder stauchst, betrifft das immer beide Zweige der Parabel in gleicher Weise.

Eine Stauchung oder Streckung längs der x-Achse würde eine Verzerrung bedeuten, so daß die Parabel keine Parabel mehr wäre.

Herzliche Grüße,

Willy

rumar  22.03.2018, 18:37

Sorry, Willy, dass ich da widersprechen muss. Die Parabel ist eine Kurve, die sowohl bei zentrischen Streckungen (mit beliebigem Zentrum) als auch bei axialen Streckungen (mit beliebiger Achse, also nichtmal nur horizontal oder vertikal) wieder in eine "richtige" Parabel übergeht.

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Willy1729  22.03.2018, 18:40
@rumar

Dann gibt es aber zwischen einer Streckung in x-Richtung und einer in y-Richtung keinen erkennbaren Unterschied.

Du siehst dem Ding hinterher nicht mehr an, längs welcher Achse es gestreckt worden ist.

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rumar  22.03.2018, 19:02
@Willy1729

So ist es. Streckt man etwa die "Normalparabel" mit der Gleichung y = x^2 mit dem Streckungsfaktor 3 in x-Richtung, so erhält man als neue Parabel die mit der Gleichung y = (x/3)^2 = (1/9) x^2 .

Dieselbe Kurve erhält man auch, wenn man die ursprüngliche Normalparabel mit dem Streckungsfaktor 1/9 in y-Richtung streckt.

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Klar, du musst nur dein x modifizieren, statt

5*x² (=5*(x*1)²) also z.B. 5*(x*3)²