Psychopath?

3 Antworten

Das ist völlig falsch.

Ein Psychopath hat in der Kindheit so gelitten, dass Mitgefühl abgetötet wurde.

Ein Psychopath hat Gefühle.

Er hat nur kein Mitgefühl mit anderen. Bzw. nicht immer und nicht mit jedem. Auch hier gibt es Abstufungen.

JojoNew  14.06.2021, 19:47

Oje, also werd ich ein Psychopath wenn ich erwachsen bin?

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Aklaok 
Fragesteller
 14.06.2021, 19:47

Und eine Psychopathin? ;)

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Aklaok 
Fragesteller
 14.06.2021, 19:51

wer hat schon immer mit jemaden mitgefühl in dieser gesellschaft :D Dann sind wahrschienlich 95% psychopathen

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LydiaDonner  14.06.2021, 19:51
@Aklaok

Nein, ganz sicher nicht.

99% aller Menschen empfinden Empathie.

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Aklaok 
Fragesteller
 14.06.2021, 19:53
@LydiaDonner

und wer von ihnen fühlt mit den pennern die am bahnhof erfrieren? wer fühlt mit denen die sich in die hose kacken? jeder lacht einfach. In irgendeiner hinsicht sind fast alle psychopathen

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LydiaDonner  14.06.2021, 19:58
@Aklaok

Es gibt jede Menge Menschen, die da mitfühlen.

Ich kaufen z.B. jedes Jahr im wasserdichte warme Schlafsäcke. Gibt da jedes Jahr solche Aktionen.

Lachen tun da nur Teenager. Denen sei das nachgesehen, deren Hirn befindet sich im Umbau und kann tatsächlich öfter mal kein Mitgefühl empfinden.

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Aklaok 
Fragesteller
 14.06.2021, 20:01
@LydiaDonner

und ab wann werden aus teenagern mitfühlende menschen?

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LydiaDonner  14.06.2021, 20:02
@Aklaok

Das ist unterschiedlich. Manche werden gar nicht unempathisch, manche müssen tatsächlich aus der Pubertät herauskommen.

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Aklaok 
Fragesteller
 14.06.2021, 20:04
@LydiaDonner

und wie passiert es? Ich meine welche werte grundsätze erlebnisse oder informationen lösen den Gedanken ,, Nein darüber lacht man nicht " aus?

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LydiaDonner  14.06.2021, 20:09
@Aklaok

In der Pubertät wird das Gehirn komplett umgebaut und neu verdrahtet.

Werte werden ja ständig vermittelt (zumindest sollten sie es, sonst wird das nach der Pubertät auch nicht so doll).

Wenn der Umbau abgeschlossen ist, spätestens dann ist das Mitgefühl auch wieder da.

Das sind weniger Erlebnisse als technische Voraussetzungen.

Erziehung zu Mitgefühl findet im Kindesalter statt und ist wohl auch zu einem guten Teil genetisch verankert.

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Psychopathen zeichnen sich noch durch einige andere Punkte/Symptome aus:

  • trickreich sprachgewandter Blender mit oberflächlichem Charme
  • erheblich übersteigertes Selbstwertgefühl
  • Stimulationsbedürfnis (Erlebnishunger), ständiges Gefühl der Langeweile
  • krankhaftes Lügen
  • betrügerisch-manipulatives Verhalten
  • Mangel an Gewissensbissen oder Schuldbewusstsein
  • oberflächliche Gefühle
  • Gefühlskälte, Mangel an Einfühlvermögen
  • parasitärer Lebensstil: Sie leben auf Kosten anderer
  • unzureichende Verhaltenskontrolle
  • häufig wechselnde sexuelle Kontakte
  • frühe Verhaltensauffälligkeiten
  • Fehlen von realistischen, langfristigen Zielen
  • Impulsivität
  • Verantwortungslosigkeit
  • mangelnde Bereitschaft/Fähigkeit Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen
  • viele kurzzeitige ehe(ähn)lichte Beziehungen
  • Jugendkriminalität
  • Missachtung von Weisen und Auflagen / Widerruf der Bewährung
  • Begehen verschiedenste Verbrechen und Delikte auf unterschiedliche Art und Weise

(quelle: https://www.netdoktor.de/krankheiten/dissoziale-persoenlichkeitsstoerung/psychopathie/)

Nein, ich denke nicht, dass jemand zwingend ein Psychoath ist, nur weil er noch nie Leid erfuhr und daher nicht weiß, wie es sich anfühlt zu leiden. Es kann natürlich ein Anzeichen sein aber es kommt darauf an, wie dieser Mensch generell tickt und besonders, wie alt er ist.

Grad bei jüngeren Menschen hat Empathie auch (nicht nur!) mit Erziehung zu tun. Als empathischer Mensch muss man auch nicht zwingend Leid erfahren, um sich in andere, denen welches hinterfährt, hineinversetzen zu können, denn man kann sich zumindest in etwa vorstellen, wie dieser Mensch sich fühlen muss.

Soweit ich übrigens weiß, besitzen Psychopathen die Fähigkeit, Emotionen und derlei zumindest rational/logisch zu erfassen und zu imitieren, wann es ihnen in den Kram passt, ohne dabei etwas zu fühlen. Das macht sie sehr manipulativ.

Isabelle783  14.06.2021, 19:56

Gute Antwort

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Lmorg  14.06.2021, 19:57
@Isabelle783

Diese Punkte müssen übrigens nicht ALLE erfüllt sein, um jemanden als Psychopathen bezeichnen zu können! Aber wer viele Punkte davon für sich oder jemand anderen abhaken kann, könnte Psychopath sein/es mit einem solchen zu tun haben.

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Isabelle783  14.06.2021, 20:04
@Lmorg

Nicht alle heißt 5 oder mehr oder wie stuft du das jetzt ein? Interessantes Gespräch gerade

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Lmorg  14.06.2021, 20:12
@Isabelle783

Laut Quellenangabe: "Jedes Merkmal bewertet der Therapeut oder Psychiater mit 0 oder 1. und entsprechend der Gesamtsumme stellt er fest, ob eine Psychopathie vorliegt und wie stark sie ausgeprägt ist."

Also da scheint man nicht sagen zu können, dass fix so und soviele Symptome von den 20 vorhanden sein müssen, um die Diagnose zu bekommen. Wirklich auskennen tu ich mich auch nicht damit, ich les da grad ein bisschen rum, weils ja doch interessant ist.

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Isabelle783  14.06.2021, 20:15
@Lmorg

Okay dachte ich mir fast schon dass es keine richtige Richtlinie hierbei gibt. Dieses Fachchinesisch ist hier im internet echt bezüglich sicher Themen echt schwer zu verstehen finde ich.

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Lmorg  14.06.2021, 20:37
@Isabelle783

Also Wikipeadia ist noch ein wenig spezifischer dazu:

"(...) Diese 20 Kriterien werden je nach Ausprägung mit 0 (keine Ausprägung), 1 (teilweise Ausprägung) oder 2 (volle Ausprägung) Punkten bewertet. Ab 25 von insgesamt 40 zu erreichenden Punkten wird ein hoher Psychopathie-Wert konstatiert.

Ab einem PCL-R-Wert von 30 Punkten (Cutoff-Wert) erfolgt die Diagnose Psychopathie[15][17], wobei in deutschen Stichproben ein Cutoff-Wert von 25 empfohlen wird[18]. Zu beachten ist jedoch, dass die Kriterienauswahl der Psychopathie-Checkliste (PCL-R) von Robert D. Hare zur Diagnostik im forensischen Bereich für straffällig gewordene Psychopathen entwickelt wurde und für sozial angepasste Psychopathen (siehe unten), bei denen die Unterform 2 schwächer ausgeprägt bzw. in Erscheinung getreten ist, wenig geeignet ist.[6][19]

Hare schätzt den Anteil von Psychopathen (in Nordamerika) auf einen von hundert.[20]"

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Isabelle783  14.06.2021, 20:39
@Lmorg

Okay also geht es nach Punkten das habe ich nicht gewusst. Dann wird es vermutlich bei allen so gezählt interessant Dankeschön für die Info

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Aklaok 
Fragesteller
 14.06.2021, 20:00

Man kann nur in etwa merken wie ein Mensch sich fühlen muss wenn man es selber kennengelernt hat dass es einem schlecht geht. wie will man sonst wissen was jemand empfindet wenn man es selber nicht kennt?

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Lmorg  14.06.2021, 20:10
@Aklaok

Kommt wohl hin, da ich mich grad stark damit abmühe mich in jemanden hineinzuversetzen, dem es noch nie in seinem Leben in irgendeiner Weise schlecht ging. Das ist alles theoretisch vielleicht richtig aber in der Praxis? Ich glaube nicht, dass es einen Menschen gibt, der noch nie in irgendeiner Form Leid erlebt hat.

Und "Leid" ... empfinden Menschen nicht für alles mögliche auf ganz unterschiedliche Weise Leid?

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Das wird doch oft einfach so in den Mund genommen ohne dass viele überhaupt wissen was es bedeutet.