Psychoonkologin werden
Hallo,
ich studiere Psychologie, Bachelor of Science, im 3. Semester. Ich strebe auch den Master in Psychologie an, möchte aber keinesfalls die Psychotherapeutenausbildung machen (wg. Zeitaufwand & Finanzen).
Was kann ich ohne Ausbildung machen? Wirtschaft reizt mich kaum, Beratung (Krebs, AIDS etc ... ) fände ich spannend. Kann ich denn ohne die ewig lange Psychotherapeutenausbildung Psychoonkologin werden? Ich würde gerne auf einer Palliativstation Kranke und Angehörige beraten und betreuen. Wie geht das, welche Qualifikationen brauche ich und wo und wie erwerbe ich sie? Danke. :)
1 Antwort
Du studierst Psychologie, willst in einem der ansruchsvollsten Gebiete arbeiten, bist aber nicht in der Lage, dir die notwendigen Informationen zu besorgen??? Ich würde mir das aber noch mal überlegen, ob du für den Job in den Arbeitsbedingungen nicht überfordert wärest (du siehst pro Woche rund 60 Patienten, deren Termine du selbstständig koordinieren musst, hinzu kommen entsprechend rasche diagnostische Einschätzung und - was für dich besonders schwierig sein wird - recherchieren der geeigneten weiterführenden Behandlungsmöglichkeiten und entsprechende Beratung und das alles in nur zwei bis max. drei Terminen a 20 min., plus Berichte und i.d.R. Leitungs- und Kooradinationsaufgaben). Ich fürchte, da wärest du völlig überfordert.
Ansonsten ist der Weg auch bei normalen Psychologiestudenten allseits bekannnt: M.Sc. in Klinischer Psychologie, Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten, Weiterbindung in Form eines zusammenhängenden psychoonkologischen Curriculums, das den Anforderungen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie (dapo) und der Arbeitsgemeinschaft Psychoonkologie (PSO) der Deutschen Krebsgesellschaft entspricht. Anders kriegt man auch keinen (vernünftigen) Job.