Psychologiestudium nach Industriekauffrau Ausbildung und BWL-Studium?
Hallo,
ich bin zurzeit Schülerin an einer Realschule und stehe im Mai vor meinen Abschlussprüfungen. Ich interessiere mich sehr für ein Studium der Psychologie und kann mir derzeit keinen anderen Beruf vorstellen. Aufgrund persönlicher Umstände und meiner aktuellen Situation fühle ich mich jedoch dazu veranlasst, von meinem Elternhaus auszuziehen. Daher plane ich, zunächst eine Ausbildung zu beginnen.
Meine Frage ist nun, ob es möglich ist, nach einer dreijährigen Ausbildung zur Industriekauffrau und einem anschließenden BWL-Studium an der Uni ein Psychologiestudium aufzunehmen. Benötige ich zusätzlich noch eine andere Qualifikation oder spezielle Voraussetzungen für das Psychologiestudium? Ist es möglich, Psychologie ohne Abitur oder ohne das entsprechende NC zu studieren, oder ist das nur mit Abitur möglich?
4 Antworten
Psychologie-Studienplätze sind knapp, und es gibt immer extrem viele Bewerber, so dass die Studienplätze immer nur für die allerbesten Bewerber ausreichen.
Gute Chancen auf einen Psychologie-Studienplatz hat man mit einem sehr guten Einser-Abitur.
Theoretisch gibt's noch andere Wege, eine Berechtigung zum Studieren zu bekommen => Berufliche Qualifizierung. Aber da eine Ausbildung zur Industriekauffrau und ein BWL-Studium nichts mit der Fachrichtung Psychologie zu tun haben, ist das für dich nicht wirklich hilfreich.
Hallo,
wenn du nicht in die richtung Psychotherapeit gehen möchtest kannst du ein Psychologiestudium an der Fernuniversität Hagen in betracht ziehen. Hier musst du unter anderem nur ein Probestudium absolvieren um eine Hochschulberechtigung zu bekommen und könntest mit Ausbildung und Berufserfahrung (3 Jahre) in das Studium kommen.
In Deutschland gibt es verschiedene Wege, ein Psychologiestudium aufzunehmen. Der klassische Weg führt über das Abitur, da die meisten Universitäten für Psychologie einen (NC) festlegen. Dieser liegt häufig im Bereich von 1,0 bis 1,5, was das Fach besonders für Abiturienten mit einem sehr guten Notenschnitt zugänglich macht. Solltest du kein Abitur haben, gibt es jedoch alternative Möglichkeiten.
Eine Option besteht darin, Psychologie ohne Abitur zu studieren. Einige Bundesländer und Hochschulen ermöglichen es, mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und entsprechender Berufserfahrung ein Studium aufzunehmen. In deinem Fall könntest du nach der Ausbildung zur Industriekauffrau und mit ausreichender Berufserfahrung an einigen Hochschulen auch ohne Abitur für ein Psychologiestudium zugelassen werden. Wichtig ist hierbei, die spezifischen Zugangsvoraussetzungen der jeweiligen Hochschulen zu prüfen, da diese von Institution zu Institution unterschiedlich sein können.
Eine weitere Möglichkeit wäre der zweite Bildungsweg. Solltest du dein Abitur nachholen wollen, wäre dies beispielsweise über eine Abendschule oder ein Fernabitur möglich. Mit einem regulären Abitur könntest du dich dann problemlos für ein Psychologiestudium bewerben, sofern du die NC-Vorgaben erfüllst.
Alternativ könntest du auch ein Studium an einer privaten Hochschule in Erwägung ziehen. Private Hochschulen haben oft flexiblere Zulassungsvoraussetzungen und verlangen in vielen Fällen keinen NC. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Hochschulen in der Regel kostenpflichtig sind, was bei der finanziellen Planung berücksichtigt werden muss.
Dein abgeschlossenes BWL-Studium wird für ein Psychologiestudium in der Regel nicht angerechnet, da die Studieninhalte beider Fächer sehr unterschiedlich sind. Allerdings könnten einzelne Module wie Statistik, die sowohl in BWL als auch in Psychologie eine Rolle spielen, möglicherweise anerkannt werden, was du im Einzelfall an der jeweiligen Hochschule erfragen solltest.
Mich würde jedoch interessieren, warum genau dieser Weg gewählt wurde – eine Ausbildung und ein BWL-Studium vor dem Psychologiestudium. Ist dieser Plan aufgrund besonderer Interessen entstanden oder eher durch äußere Umstände? Es könnte hilfreich sein, das zu reflektieren, um sicherzustellen, dass du den für dich besten Bildungsweg einschlägst.
Kleine Anekdote: Eine Kommilitonin von mir, die erst BWL studiert hat und später zu Psychologie gewechselt ist. Leider konnte sie sich nichts aus ihrem BWL-Studium anrechnen lassen und musste von vorne beginnen. Sie hat oft erwähnt, dass sie sich gewünscht hätte, direkt das richtige Studium gewählt zu haben, um Zeit zu sparen. Vielleicht hilft dir diese Erfahrung bei deiner eigenen Entscheidung, ob du direkt mit Psychologie starten möchtest.Warum willst du nach der Ausbildung erst BWL studieren ? Also du brauchst auch für ein BWL Studium eine Ausbildung mit eventuell mehrjähriger Berufserfahrung um dann zu studieren... Also das ganze kostet locker 10 Jahre bist du fertig mit dem Bachelor bist und wenn du als Psychologin arbeiten möchtest in eigener Praxis brauchst du einen Master das sind nochmal ca. 2 Jahre? Ich würde dir eher empfehlen abzukürzen.
Ja also es wäre dann ein Zweitstudium... Also manche Unis lassen natürlich "Erstudenten den Vortritt" von daher würde ich nach der Ausbildung und der Arbeit in dem Beruf eher empfehlen direkt Psychologie zu studieren. BWL ist schon lange keine sehr gute Grundlage wenn man nicht an einer Top uni studiert und da einen sehr guten Abschluss hat weil es einfach zu viele Absolventen gibt und zu wenig stellen.
Ich wünsche dir viel Erfolg und drücke dir die Daumen das du trotz den Steinen die dir durch das System in den Weg gelegt werden alle deine Ziele erreichst - nichts ist unmöglich :)
Durch einen Bachelor bekommst du automatisch die allgemeine Hochschulreife. Das Psychologiestudium, mit dem Ziel Psychotherapie, ist aber laut meinem Wissensstand immer an ein NC gebunden. Ich rate dir persönlich folgendes: Abi nachholen, Schülerbafög beantragen, das musst du nicht zurückzahlen. Dann Medizin statt Psychologie studieren und deinen Facharzt in Psychiatrie machen. Dann bist du quasi ein besserer Psychologe. Das wäre mein Rat für dich.
Vielen Dank für die hilfreichen Informationen. Die Empfehlung, zunächst eine Ausbildung zu machen, wurde mir aufgrund meiner Situation als Ausländerin gegeben. Zudem wollte ich aus privaten Gründen von zu Hause ausziehen. Ich dachte, dass ein BWL-Studium mir eine solide Grundlage bieten könnte und evtl. ein möglicher Weg wäre, um später ins Psychologiestudium einzusteigen. Nochmals vielen Dank für Ihre Unterstützung.