Probleme als Stadtmensch beim Umzug in ein kleines Dorf?
Und gefällt es euch bzw. hat euch nicht gefallen? So als "Stadtmensch" hört man ja nur Gruselgeschichten von Nachbarn, die einen NIE akzeptieren werden, macht sich Sorgen um fehlende Spielkameraden, schlechte Schulen und unheimlich weite Schulwege fürs Kind und um fehlende Ärzte. Das fehlende Kulturangebot, weite Wege zum Einkaufen und zur Arbeit würden mich dagegen überhaupt nicht stören. Und locken würde mich das Mehr an Natur und die Möglichkeit zur Tierhaltung. Hab ich etwas vergessen zu bedenken? Und welche Erfahrungen und Probleme hattet ihr?
7 Antworten
ich bin inberlin aufgewachsen, habe 38 jahre dort gelebt. bin dann nach meck pomm gezogen, auf ein dorf mit 12 häusern. mir gefällt es hier sehr, würde niemals mehr in die stadt ziehen. zum einkaufen muß ich zwar 10 km in die stadt , aber das stört mich nicht.alles andere gibt es hier auch , genau wie in der stadt. ich habe es ruhiger, viele tiere, schafe, hühner ect. ärzte gibt es , einkaufsmöglichkeiten. ruhe, stressfrei. nur jobs gibt es nicht. habe nicht viel kontakt mit den bewohnern, brauche ich auch nicht.
Uns geht es fast wie Dir, wohnen auch in Meck Pom und ich empfinde es genau wie Du.. einfach herrrrrlich
es zwingt dich keiner kontakt zu haben. die ersten jahre war ich im frauensport,dort wurde ich nett aufgenommen. sonst hat mich noch nie jemand auf irgendwelchen veranstaltungen eingeladen. da geht man hin wenn man möchte. wegen deinem kind brauchst du denke ich nicht angst zu haben, sie finden schneller und besser kontakt als wir erwachsenen.
Ich denke, Du hast alles Wichtige bedacht. Ich kann Deine Worst-Case Fälle für mich (von Berlin in ein Dorf) nicht bestätigen.
Für mich persönlich ist das Landleben allerdings nur mit Kindern atraktiv. Ich bin mir sicher, wenn meine groß sind, ziehe ich wieder in die Stadt.
Solltest Du also ohne Familie sein, würde ich das nicht empfehlen. Soziale Kontakte bilden eben vor allem Familien und das Leben spielt sich in den Gärten ab. Als Single ist es da recht schwer Fuß zu fassen.
Zusätzlich vermisse ich die Vielfalt der Menschen, es ist hier ziemlich homogen und das ist nicht sehr inspirierend. Aber da ist jeder anders gestrickt, ich mag es halt bunter und vermisse die Stadt oft.
Das alles kann ich Dir nur bestätigen.
Wir sind auch aus der Stadt aufs Dorf gezogen und dann steht das Haus auch noch in Alleinlage... etwas Schöneres gibt es gar nicht, ringsum Natur, Rehe, Füchse, Hasen und was zählt, die totale Ruhe. Wir würde es immer wieder tun.
Alleinlage ist natürlich supertoll - aber GRUSELT man sich da nicht, wenn man mal alleine ist?
Ja Alleinlage: Aber nicht als Frau allein!
binIch, nachdem ich 5 Jahre an einem Dorf-Ende gewohnt hatte von 4 Vermummten überfallen worden.
Fast alle Fersterscheiben haben die mir eingeschlagen, Teile meiner Küche und auch ich wurde angegriffen und verletzt. Klauen wollten die nix - nur Terror machen.
Ich bin von dort weggezogen! 15938 SCHIEBSDORF heißt dieses Horror-Kaff!
"Schönen Gruß" an diese Neo-Nazi-Bande - Ihr bekommt Eure gerechte Strafe noch!
alleinlage wäre auch mein traum , bin schon am suchen. wo wohnst du denn ?
Also ich bin ja von München in ein sehr kleines Dorf im Bayer. Wald gezogen und das einzige Problem, das ich anfangs hatte, war die Ruhe. Ich habe halt dann das Radio laufen lassen und mich so allmählich daran gewöhnt. Heute lebe ich in einer Feriensiedlung, die vor allem im Winter meist aus leerstehenden Häusern besteht und dann noch ruhiger ist. Aber das ist absolut kein Problem mehr. Ich hatte auch nie Probleme mit irgendwelchen Nachbarn, nicht mal hier in HR, obwohl ich die Sprache noch lange nicht beherrsche. Hier grüsst man einfach jeden, ob man ihn kennt oder nicht, und das ist in jedem Dorf das gleiche.
Was mir noch auffällt: Als Stadtmensch muß man sich daran gewöhnen, dass nicht an jeder Ecke eine Tankstelle ist. Das kann manchmal zu Problemen führen falls man das Tanken hinausgeschoben hat.
Vielen Dank für die Antwort! Ich bin auch nicht die Kontaktnudel - gerade daher habe ich Sorge, dass man als eher verschlossener Zugereister "angefeindet wird" (Nicht-zurück-gegrüßt-werden oder Kind-darf-nicht-wirklich-mitspielen rechne ich schon dazu). In den Schützenverein oder zum Kaffeklatsch will ich auf keinen Fall!