Probezeit ist grausam?
Hey,
Ich arbeite jetzt seit nun 4 Monaten im öffentlichen Dienst (bin in der Probezeit).
Ich arbeite in einer Einrichtung in der viele nach der Probezeit ohne Angabe von Gründen gehen mussten, einfach weil es die Chefin so wollte.
Mir macht die Arbeit ziemlich spaß dort und ich wurde mich sehr freuen dort bleiben zu können. Nur gibt es keinerlei Info von Chefin ob man bleiben darf. Es wird einem bis zum Ende der Probezeit nichts verraten, man muss also alles von sich aus richtig machen. (Ist von längeren Mitarbeitern bestätigt)
Diese immer Angst macht mich aber immer mehr fertig, ich habe bei jedem Fehler Angst sofort gehen zu dürfen. Und ich möchte die 6 Monate ja nicht sinnlos verbracht haben.
Hat jemand Tipps gegen diese Angst ?
9 Antworten
Ich bin grad selbst in der Position, nach dem Jobwechsel in einer Probezeit zu sein. Ich habe allerdings ca. monatlich bisher ein "wo stehst du so"-Gespräch. War auch in meinem letzten Job zu Beginn nicht wirklich anders, nur seltener. Das/wenn so etwas ganz weg gelassen wird und es eine hohe Probezeit-Fluktuation gibt, würde mich eher dazu bringen, zu hinterfragen, ob ich da richtig bin ;-)
Sinnlos ist es nur dann, wenn Du auch von den anderen Mitarbeitern keine Rückmeldung bekommst, wenn Du etwas besser machen könntest. Es ist ganz normal, am Anfang nicht alles perfekt zu machen.
Ich würde meine Kollegen um Feedback bitten, wenn von der Chefin nichts kommt. Wenn Du Dich gut ins Team integrierst, steigen Deine Chancen, bleiben zu können.
Sonst hilft nur, einen Plan B zu machen, damit Du keinen Leerlauf hast, falls es nicht klappt.
Giwalato
Dir eine andere Arbeit von dir aus suchen und gehen, mit dem deutlichen Hinweis, dass du solche Unsicherheit und Angst nicht mitmachen willst.
Sowas ist zwar rechtlich erlaubt, aber absolut unfaires Verhalten, grade wenn man dann mehrfach ohne guten Grund die Leute kündigt. Wenn jemand wirklich Mist baut oder gar nicht passt ok, dafür ist die Probezeit ja da, aber solche Angstkultur wie dort ist toxisch und würde ICH nicht mit mir machen lassen.
Bewerben muss man sich so ja eh sicherheitshalber, weil man ja mit hoher Wahrscheinlichkeit gekündigt wird und dann was neues braucht. Daher würde ich da schnell wieder gehen und froh sein weg zu kommen.
Beamten-Mikado: Wer sich zuerst bewegt, hat verloren.
Wenn Du den Job haben willst, spiele das Spiel einfach mit: Wer nichts falsch macht, macht alles richtig. Nur nicht die Nerven verlieren.
Hat jemand Tipps gegen diese Angst ?
Sorry, damit kann ich nicht "dienen".
Allerdings kann ich Dir sagen, dass die Probezeit nicht das eigentliche "Problem" ist.
Auch wenn die Probzeit nur drei oder vier Monate dauern würde, hättest Du nach vier Monaten noch keine Sicherheit bleiben zu können.
Das Kündigungsschutzgesetz greift i.d.R. erst nach sechs Monaten, die Probezeit ermöglicht nur eine kürzere Kündigungsfrist.
Anscheinend hast Du ja bis jetzt alles gut gemacht, sonst hätte man Dir wahrscheinlich schon gekündigt. Mach Dich jetzt nicht verrückt, arbeite weiter nach bestem Wissen und gut ist.
Ich habe geschrieben, dass in den ersten sechs Monaten das Kündigungsschutzgesetz nur in wenigen Ausnahmen greift und auch eine z.B. dreimonatige Probezeit die überstanden ist keine Sicherheit auf einen festen Job ist.
Von Kündigungen nach den sechs Monaten war überhaupt nicht die Rede. Die sind dann nicht nur im öffentlichen Dienst schwerer
Die Probezeit geht 6 Monate und danach ist es im öffentlichen Dienst schwer gekündigt zu werden.