Pilze, Fruchtkörper, Sporenverbreitung?

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Pilze verbreiten sich mittels Sporen. Das ist ein Pulver, welches sich durch Farbe, Form und Größe von Pilzart zu Pilzart unterscheidet

Man unterscheidet im Allgemeinen Lamellenpilze, Röhrenpilze, Stoppelpilze, Porlinge und Schlauchpilze

Alle Pilze dieser Art lassen, wenn sie reif sind ein Sporenpulver fallen, um sich zu verbreiten.

Bei Lamellenpilzen und Röhrlingen, sowie Porlingen fallen diese einfach aus der Hutunterseite heraus.

Wenn man auf Schlauchpilze im reifen Stadium drückt, schießt aus einer Öffnung im Pilzkörper eine Fontäne Sporenpulver in die Luft. Das trifft zum Beispiel bei vielen Bovistarten zu. Schlauchpilze sehen ein bisschen anders aus als der klassische Pilz, also Stiel und Hut. Sie haben nämlich einen rundlichen Körper ohne erkennbaren Stiel.

Bei den Stoppelpilzen gibt es zapfenförmige Gebilde an deren Hutunterseite, die bei Druck abbrechen und dann fällt aus den Stoppeln das Sporenpulver heraus.

Dazu zählt zum Beispiel der schmackhafte Semmelstoppelpilz.

Bei den Lamellenpilzen, die auch Blätterpilze genannt werden gibt es verschiedene Verbreitungsmöglichkeiten. Bei den meisten Lamellenpilzen fällt das Pulver einfach herunter. Tintlinge sind zum Beispiel auch Lamellenpilze, sie verlaufen im reifen Stadium zu Tinte, und läuft dann als Tinten ähnliche Flüssigkeit zu Boden. Milchlinge sind zum Beispiel auch Lamellenpilze, deren Lamellen im reifen Stadium eine Milch absondern, so gelangt ähnlich wie bei den Tintlingen das Sporenpulver in flüssiger Form in die Umgebung. Die meisten Pilze sondern Sporen in Form von einem Staub ab.

Dann gibt es Pilze, wie die Stinkmorchel, die einen klebrigen nach Aas riechenden Schleim auf der Hutoberseite absondert. Das zieht Fliegen an. Der Schleim bleibt an den Beinen und Haaren des Fliegenkörpers hängen und so verbreitet sich auch diese Sporernfracht in die nähere Umgebung.

Was bei den Lamellenpilzen funktioniert, klappt natürlich auch bei den Röhrlingen, bekannteste Vertreter sind wohl der Steinpilz und die Marone.

Woher ich das weiß:Hobby
randomrealm 
Fragesteller
 26.03.2022, 09:18

Ich danke ihnen für die sehr ausführliche Antwort!

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Verschiedene Pilze haben unterschiedliche Methoden...

Bei Tintlingen z. B. wird der Hut irgendwann ("überreif") flüssig, zu schwärzlicher Soße, daher eben der Name Tintling...

Diese "Tinte" enthält die Sporen und tropf auf alles was und jeden der dort rum liegt/läuft...

Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Tintlinge

Woher ich das weiß:Berufserfahrung