Physik Punktabzug unberechtigt?
Hey Leute
Ich habe eine Klausur in Physik geschrieben (Klasse 11, Einführungsphase) und viele Punkte abgezogen bekommen, weil ich die Formeln, die ich angewandt habe, nicht vorher ohne irgendwelche Werte einzusetzen aufgeschrieben habe. Insgesamt hat das meine Arbeit um 3 Notenpunkte verschlechtert. In der ersten Aufgabe habe ich von 8 Punkten -2,5 Punkte dafür Abzug bekommen, in der zweiten von 19 Punkten -4. Ist das nicht viel zu viel? Kann ich irgendwas dagegen machen, um meine Note zu verbessern?
2 Antworten
Der/die Lehrer:in gibt vor, wie eine Aufgabe zu lösen ist (Musterlösung). Wird dort die Angabe der Grundformel verlangt, so ist diese auch anzugeben. Es gibt auf Landesebene immer wieder Notengebungsgesetze, in denen steht, dass über die Notenvergabe alleinig die/der Lehrer:in entscheidet.
Als Physiker würde ich bei einer gemeinsamen Besprechung auch erwarten, dass wir erst die Grundform anschreiben (und uns dabei nebenher auf die Notation und die Bezeichnung der Werte mit Buchstaben einigen) und dann erst losrechnen. Ist also m. E. nicht falsch, das zu fordern.
Es gibt auch keinen Grund, immer einfach mal anzugeben, wovon ausgegangen wird, bevor mensch mit einer Lösung "rumzaubert". So kann ein anderer sehen, was gemeint sein muss. Und es ist die einfachste Form, "den Skat zu drücken" (also schon mal "für nichts" Punkte zu bekommen).
Was könntest Du jetzt noch tun? Falls das das erste Aufeinandertreffen von Lehrer:in und Schüler war, hingehen und "hamuhmuhmuhmuhmuh" sagen und Du würdest das gerne zukünftig immer so tun und da hättest Du jetzt was dran gelernt und das war bisher aber eher unerwünscht und ob deswegen nicht so ein oder zwei Punkte ... Oder Du lässt es gleich bleiben und akzeptierst das, äußerst Dich aber dennoch noch einmal ggü. der/dem Lehrer:in.
Bei mir war das so:
Eine Aufgabe besteht aus mehreren Teilen: Herausschreiben der gegebenen Größen, Ansatz, Rechenweg, Lösung, Ergebnis hinschreiben. Du verzichtest komplett auf den Ansatz, bei uns wäre der Punktabzug so gerechtfertigt gewesen.
Aber ich weiß nicht, ob bei dir in der Klasse/Schule eine ähnliche Regel gilt.
In der 11. Klasse (Abiturvorbereitung) geht es vor allem um wissenschaftliches Arbeiten, wie es später auch im Studium verlangt wird. Und dazu gehört nunmal ein vollständiger Lösungsweg, sodass jeder, unabhängig von seinen Vorkenntnissen, diesen verstehen und nachvollziehen kann.
Na wenn das so ist. Ist aber ärgerlich, es geht ja eigentlich um den Rechenweg und die Lösung.