Philosophiestudium kombiniert mit Biologie

9 Antworten

Das ist exakt das, was ich gemacht habe. Bei mir bist du an der richtige Addresse ;)

Ich studiere technische und angewandte Biologie. Mein Auslandsjahr mache ich Neusseland (im Moment) und habe hier zusätzlich zur Biologie auch einen Philosophie Kurs belegt. Wirklich sehr interessant kann ich dir sagen!!

Aber was die Ethik betrifft.......diese Kombination wird dein Verständniss von Ethik und Moral total auf den Kopf stellen (wenn du die wissenschaftliche Fakten akzeptierst). Jedenfalls hat sie das bei mir getan. Kannst auch mal unter meinen Fragen nachgucken z.B. diese hier: http://www.gutefrage.net/frage/die-wahrheit-hinter-allem

Bei mir hat das Verständnis der Naturwissenschaft zum Beispiel dazu gefürt, dass ich das Universum und das Leben mit ganz anderen Augen sehe. Mittlerweile ist alles zusammen nur noch ein funktionierendes System ohne übernatürliche Anteile. Natürlich kann das bei dir anders sein, aber ich bin zum totalen Realist/Deterministagnostischer Atheisten geworden. Wenn du spezielle Frage hast, immer raus damit ;)

Ja, das ist gerade im Zentrum des Interesses. Durch die Anfänge musst du aber trotzdem erst mal durch. Allerdings gibt dir niemand die Garantie, das "Neurowissenschaften" noch in 5 Jahren up to date sind. Vielleicht reden sie dann über Chemie ode Geschichte: Wer weiss.

Buchtip: Wolfgang Detel - Metaphysik und Naturphilosophie

Wenn dir das gefällt bist du da richtig. Und nebenbei: Philosophie passt zu so gut wie allem (bis auf Sport vielleicht). Viel Erfolg.

Ein Studium dient nicht ausschließlich dazu, die persönlichen Interessen zu verfolgen. Du mußt auch daran denken, daß Du später einmal einen Beruf ausüben mußt, wenn Du nicht zufällig mit einem goldenen Löffel im Mund auf die Welt gekommen bist. Die Zeiten werden beileibe nicht besser und Du willst doch nicht als Billigverkäufer von Bulletten enden, der 2 Studiengänge absolviert hat (Taxis wird es weniger geben in Zukunft). Und nebenbei, eine Familie zu gründen und zu versorgen, das kostet auch Geld (kannst Du mir glauben).

Ist ja vielleicht unwillkommen, eine solche Erinnerung daran, daß das Materielle auch eine gewisse Rolle spielt. Aber, es ist eigentlich noch von mehr, und von anderen Dingen die Rede. Einen Beruf auszuüben, das bedeutet ja nicht bloß, einen Job zu haben, der dafür sorgt, daß die Brötchen beim Aldi gekauft werden können. Sich darauf vorzubereiten bedeutet auch, darüber zu bestimmen, worüber man später 80 % der Zeit nachdenkt, was einen umtreibt, was die Gedankenwelt ausfüllt und welche Identität man als Persönlichkeit entwickelt.

Du mußt Dir beim Wählen der Studienrichtung also AUCH vorstellen können, welchen Beruf Du später einmal ausüben willst. Und da sehe ich eher geringe Chancen für Deine Kombination. Infolge der Transferunion und der Weltkrisen wird der Wohlstand in Europa und speziell in der BRD stark sinken. Es ist sehr zweifelhaft, daß viele Stellen für Leute eingerichtet werden werden, die Deiner Wunschkombination entspricht.

ABER: Diese Überlegungen sagen absolut nichts über den Wert Deiner Interessen aus. Ich finde Dein Interesse an Philosophie, Weltanschauung, vielleicht allem Gesellschaftsrelevantem, zuletzt vielleicht Politik, uneingeschränkt großartig. Genau so ging es mir nämlich auch, als ich eine Studienrichtung wählte. Ich interessierte mich für Philosophie, Biologie, Chemie, Weltanschauung und Politik. Ich habe schließlich Chemie studiert, im zweiten Promotionsnebenfach Philosophie, Habe Dissertation im Fach Biochemie gemacht, war in der virologischen Grundlagenforschung tätig.

Während meines Studiums habe ich so viele Philosophievorlesungen gehört, daß ich von daher auch Dissertation in Philosophie hätte machen können. in meinem Berufsleben habe ich mich immer für philosophische und für historische Fragen interessiert, viele Bücher darüber gelesen und auch Artikel verfaßt. Daß man als Beruf Naturwissenschaftler gewählt hat, bedeutet ja keineswegs, daß man sich sein Leben lang ausschließlich mit seinem Fach beschäftigen muß oder sollte. Du kannst auch Philosophievorlesungen besuchen, ohne offiziell das Studienfach gewählt zu haben, sogar. ohne die Vorlesung zu inskribieren. Jeder Dozent freut sich, wenn er Zuhörer hat, die aus Interesse kommen. Und ich bin sicher, daß der Dozent oder Professor Dir auch Zugang zu Proseminaren oder Seminaren geben wird, wenn Du darum ersuchst. Bei mir war das nämlich genau so.

taigafee  22.10.2011, 15:32

Du kannst auch Philosophievorlesungen besuchen, ohne offiziell das Studienfach gewählt zu haben, sogar. ohne die Vorlesung zu inskribieren.

wenn er noch ein plätzchen findet :-).

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Wenn du im 2-Fach BA studierst sind beide Fächer vollkommen voneinander unabhängig. Du kannst dich in Philo auf Ethik und in Bio auf Meeresbiologie konzentrieren, das ist total egal. Ich habe Philo und Germanistik studiert und beide Fächer hatten nie was miteinander zu tun.

Studiere erst einmal. Wenn du Fachgebiete hast, die dich interessieren, fängst du natürlich mit denen an. Was später daraus wird, kannst du nicht absehen.Erwarte nicht, dass du im Studium glänzen kannst, weil genau das kommt, wofür du dich besonders interessierst. Es ist nur wichtig, dass du einen Ansatz hast und dich erst einmal hineinstürzt. Die Penne ist verglichen zum Studium Kinderkram - nicht weil das Studium so unglaublich schwierig ist, sondern weil man erwachsen wird. Du musst halt Augen und Ohren öffnen und sehen, wo es für dich langgeht.