phd in usa?
Hallo zusammen,
ich (w,23) werde voraussichtlich nächstes Jahr im Herbst meinen Master in Chemie an der RWTH Aachen abschließen. Ich möchte danach meinen PhD an einer Uni in den USA machen. Wo genau, ist mir eigentlich egal. Der Hintergrund ist, dass ich nach dem PhD gerne in den USA bleiben und arbeiten will, und es mir für das VISUM etc. mit Sicherheit hilft, wenn ich den PhD auch schon dort gemacht habe.
Ich habe ein paar Fragen und bin für jede Antwort dankbar
- Mir ist bewusst, dass bei Bewerbungen in den USA „dick aufgetragen“ wird, anders als man es in Deutschland gewohnt ist. Habt ihr Tipps in diese Richtung (zb was Empfehlungsschreiben von Dozenten angeht).
- Ich habe nach dem Abi, bevor ich mein Studium begonnen habe, für ein Jahr Reisen gemacht. Ich habe in diesem Jahr auch Praktika und einige Gelegenheitsjobs gemacht. Wie gebe ich das im Lebenslauf an? Wie sehr soll ich den Fokus überhaupt auf die Dinge legen, die außerhalb des Studiums passiert sind, da ich mich ja für eine akademische Stelle bewerbe?
Beste Grüße
2 Antworten
Der Hintergrund ist, dass ich nach dem PhD gerne in den USA bleiben und arbeiten will, und es mir für das VISUM etc. mit Sicherheit hilft, wenn ich den PhD auch schon dort gemacht habe.
Das ist ein (sehr häufiger) Trugschluss. Es hilft dir so gut wie gar nichts.
Ich habe nach dem Abi, bevor ich mein Studium begonnen habe, für ein Jahr Reisen gemacht. Ich habe in diesem Jahr auch Praktika und einige Gelegenheitsjobs gemacht. Wie gebe ich das im Lebenslauf an? Wie sehr soll ich den Fokus überhaupt auf die Dinge legen, die außerhalb des Studiums passiert sind, da ich mich ja für eine akademische Stelle bewerbe?
Das ist nur nebenbei interessant. Was hast du bisher gemacht, was dich zur Forschung befähigt? Warum bewirbst du dich denn auf Stelle X an Universität Y? Hast du in deinem Master überhaupt irgendwas Passendes publiziert? Das ist keine Bewerbung für irgendein Studium, ein Doktorat ist eine grundsätzlich andere Angelegenheit und näher an einer Bewerbung für einen Job. Da musst du zeigen, dass du passt.
Sinnvollerweise baut man sich schon vor dem Abschluss akademische Kontakte und Netzwerke, die bei diesen Bewerbungen helfen. Vielleicht kannst du Professoren an deiner Uni dafür einspannen, die wirst du für die üblichen Recommendation Letters ohnehin brauchen.
Ach ja: die deutsche Idee, dass man für den Doktor eigentlich nur mehr Diss schreibt und sonst nichts machen muss, ist in den USA unbekannt. Da sind u.U. erstmal eine Menge Lehrveranstaltungen zu absolvieren und die Zeit bis zum Abschluss ist nicht zu unterschätzen.
Natürlich "braucht" man das nicht. Aber wenn man eine Forschungskarriere anstrebt, besonders in der kompetitiven Bewerbung um PhD-Stellen, sollte man es.
Es ist ja schon seltsam genug, dass in Deutschland selbst Masterarbeiten(!) oft nicht öffentlich verfügbar sind, sondern als Prüfungsunterlagen unter Verschluss bleiben...
Persönlich würde ich stark davon abraten in Amerika zu arbeiten. Aber wenn du das unbedingt willst, konzentriere dich auf den Uni Platz wenn du den hast holst du dir am besten vor Ort Infos und Hilfe beim Thema Bewerbungen. Das ist allemal besser als was dir von hier jemand raten kann / wird.
Im Master braucht man nichts publizieren.